queer.de schrieb:
Der 86-jährige Jurist und Soziologe Dr. Rüdiger Lautmann ist am Freitag vom Vorstand der Schwulenberatung Berlin zurückgetreten. Grund sind Kontroversen um die Gründung von Kitas sowie Forschungsarbeiten und Äußerungen Lautmanns zur Pädophilie.
"Die Gründung unserer KITA im Lebensort Vielfalt am Südkreuz in Verbindung mit der teilweise sehr kontroversen Berichterstattung über Dr. Rüdiger Lautmann hat für große Aufregung gesorgt", erklärten Vorstand und Geschäftsführung der Schwulenberatung auf Facebook. "Um weiteren Schaden von der Schwulenberatung Berlin und die geplanten KITA abzuwenden, hat Dr. Rüdiger Lautmann auf der heutigen Vorstandssitzung erklärt, dass er mit sofortiger Wirkung seinen Vorstandsposten niederlegt. Wir respektieren diesen Schritt und danken Dr. Rüdiger Lautmann für die langjährige gute Kooperation."
Lautmann wies die Vorwürfe zurück. Auf seiner Homepage schrieb er vergangenen Sonntag: "An einem Antrag zur Gesetzesänderung des Kinderschutzes war ich zu keiner Zeit beteiligt. Ich habe mich niemals für eine Straffreiheit ausgesprochen." Vor acht Jahren hatte er bereits erklärt, er habe sich nicht für die Aufhebung von Paragraf 176 ausgesprochen, sondern sich dafür eingesetzt, "dass die Justiz bei der Bestimmung des Strafmaßes im Einzelfall berücksichtigt, welche Art von sexueller Aggression vorliegt".
Unterstützung von Pädosexualität? Rüdiger Lautmann tritt zurück | https://www.queer.de/detail.php?article_id=43447
Der 86-jährige Jurist und Soziologe Dr. Rüdiger Lautmann wurde nie wegen Pädophilie angeklagt, verurteil, und hat dass auch nie verteidigt. Das ist wieder einmal eine richtig schöne Hexenjagd im Netz.
Dazu kommt dieser einseitige, plakative, und wirklich schlechte Journalismus von Bild.
Die Kinder in der Kita haben doch lespische Mütter und schwule Väter. Kinder und Eltern kann man nicht steril trennen, da sie eine Einheit sind. Und natürlich erwarten die Kinder Antworten darauf, warum sie zwei Mütter oder zwei Väter haben. Möglich wären auch zwei Mütter und ein Vater, zwei Väter und eine Mutter, bei bisexuellen Lebensgemeinschaften.
Und es stimmt einfach nicht, dass die Gesellschaft jetzt schon so offen ist, dass Kinder aus solchen Familien akzeptiert werden. Im Gegenteil, Kinder können untereinander sehr grausam sein, schon im Kindergarten, und erst recht später in der Schule. Und sie werden ausgegrenzt werden, spätestens in der Schule, wenn ihre Eltern nicht zum klassischen Familienbild passen. Da wird man nicht zum Geburtstag eingeladen, komisch angesehen, gehänselt, von anderen Kindern und deren Eltern.