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Ich habe jetzt einmal diesen unausgegorenen und unlogischen Senf, im Zusammenhang mit der berechtigten Kritik am dem von der Ampel-Regierung bzw. SPD-Heil geplanten "Bürgergeld", gelesen:Nein, zeigt sie nicht.
Das eigentliche Problem ist, dass in ALLEN Berufen, egal ob nun studiert oder gelernt oder ungelernt ganz drastisch viel zu niedrige Löhne bezahlt werden und gleichzeitig schon auf diese niedrigen Löhne der Spitzensteuersatz erhoben wird.
Es gibt keinen Mangel an potentiellen Arbeitskräften und es gibt auch keinen Mangel an potentiellen Studenten, es gibt nur einen massiven Mangel an Bereitschaft anständige Löhne zu bezahlen.
Wie schwer kann das sein?
JEDER Handwerker, egal in welchem Beruf, der nach der Hauptschule eine Lehre macht und sich über den Gesellenbrief zum Meister hocharbeitet, verdient auf seine Lebenszeit gerechnet MEHR Geld als ein Arzt der länger zur Schule gehen muss, studieren muss usw., bevor er überhaupt mal anfangen kann Geld zu verdienen, und was er dann verdient reicht ihm nicht um die gleich zu Anfang "verlorenen" Jahre finanziell wieder aufzuholen.
Wieso sollte da einer Interesse haben Arzt zu werden?
Ein ungelernter Hilfsarbeiter spart gegenüber dem Handwerker noch ein paar Jahre mehr in denen er schon voll verdienen kann und auch das ergibt angesichts der Löhne die heute im Handwerk bezahlt werden dem ungelernten Arbeiter einen so grossen Vorsprung, dass der Handwerker LAAAAANGE in seinem Beruf arbeiten muss um das wieder aufzuholen.
Wieso sollte da einer Interesse haben eine Ausbildung zu machen?
Wenn das noch nicht reicht, dann sind die Renten heutzutage so niedrig, dass weit über die Hälfte aller heutigen Berufseinsteiger eine Rente erwarten kann, die UNTERHALB der Grundsicherung liegt, sprich wer in seinem ganzen Leben niemals einen einzigen Tag arbeitet, hat im Alter genauso viel Geld wie einer der 40 Jahre Vollzeit gearbeitet hat, der Unterschied ist nur, dass der der arbeitet seine Beiträge zur Rentenversicherung faktisch zum Fenster raus wirft.
Wenn das immer noch nicht reicht, dann sind die Löhne ganz generell heute so niedrig, dass schon die Sozialhilfe die es vor HartzIV gab (und vom Verfassungsgericht mehrfach als verfassungswidrig zu niedrig beurteilt wurde) HÖHER ist als die unteren Löhne nach Abzug aller Steuern und sonstigen Kosten die ein Sozialhilfeempfänger nicht hat.
Da nu zu jammern, dass die Sozialhilfe (die jetzt halt Bürgergeld heisst) zu nahe an den unteren Löhnen sei heisst das Problem vom falschen Ende angehen, denn das Bürgergeld ist nach wie vor verfassungswidrig zu niedrig, sprich die einzige Lösung für das Problem ist die Löhne massiv anheben.
Aber erklär das mal einem rechten Vollpfosten dem die Verfassung derartig schnurz ist, dass er eine verfassungswidrig zu niedrige Sozialhilfe noch für zu hoch hält.
Leute, die wie @Pirhana einen solchen unzusammenhängenden Stuss von sich geben, sind vermutlich vollkommen linksverblödet und haben von einer Marktwirtschaft, Leistungswettbewerb, internationaler Konkurrenz, Kosteneinfluss, Preisbildung, Zuwanderungsfolgen und insbesondere auch von dem grundsätzlichen menschlichen Verhalten und Motivation etc., null Ahnung.
Jedenfalls wird bei einem solchen Quark wieder mal hinreichend deutlich: Die grenzenlose Dummheit, fehlendes Wissen über die komplexen Zusammenhänge in der Wirtschaft sowie Unmündigkeit in weiten Teilen der Bevölkerung.
Pardon, dass ich mich hier so auslasse, ich hätte mir das Lesen dieses Beitrags ja ersparen ersparen können..