Du raffst es einfach nicht.
Ob es nun aktuell Kohle- und Gaskraftwerke oder dann nur noch Gaskraftwerke sind, die installierte Nettoleistung bleibt ungefähr gleich.
Die Nettoleistung muss, nach Abschluss der Energiewende, bei Dunkelflaute und später nach der europaweiten Umstellung auf 'grüne' Energien den kompletten Energiebedarf Deutschlands ohne EU - Hilfe autark decken können, aus den von dir benannten und vorzuhaltenden Energiespeichern mit
grünen Gasen.
Und nein, da keiner dann kontinuierlichen Nachschub an Brennstoff hätte ohne Kohle, Öl oder Kernkraft, kann keiner seine eigne grüne Gasreserve teilen.
Offenbar verstehst du nicht das Problem der Endlichkeit eines Speichers grüner Gase im Gegensatz zum kontinuierlichen Nachschub von Erdgas oder Kohle als Energieträger für Kraftwerke bzw. Kernbrennstoff.
Wenn während einer Dunkelflaute dann keine grüne Energie grünes Speichergas für Dunkelflauten produzieren kann, ist Energieende nach dem Aufbrauchen des aktuellen Speicherinhaltes und anhaltender bzw. kurzfristig erneut auftretender Dunkelflaute.
Die installierte Nettoleistung nützt dir nichts, sie steht auf dem Papier, ohne Brennstoff kannst du sie nicht erzeugen.
Gas - und Kohlekraftwerke können die Leistung
heute kontinuierlich erzeugen, da sie kontinuierlich Nachschub an Brennstoff erhalten.
Künftige Backup - Kraftwerke, die mit grünen Gasen aus Speichern zur Überbrückung von Dunkelflauten betrieben werden sollen, können das exakt so lange tun, bis diese Speicher leer sind. Diese Speicher können dann nicht rechtzeitig wieder gefüllt werden, wenn die Dunkelflaute anhält oder mehrere davon kurz hintereinander auftreten.
Während einer solchen Dunkelflaute laufen weder Windräder noch funktioniert Solar, um über deren Strom die Umwandlung in grüne Gase zu betreiben und diese Speicher erneut zu füllen.
Dazu nebenbei folgender grüner Mythos :
Sonne und Wind stellen keine Rechnung.
Die nicht, aber zu Recht die Betreiber der Anlagen und der später in Warmhaltung laufenden Backup - Kraftwerke, die bei Dunkelflauten einspringen müssen und ggf. dann, nach Abschaltung aller fossilen Kraftwerke, die komplette Energieversorgung Deutschlands übernehmen müssen, mit 'grünem' Gas, aus noch zu schaffenden gigantischen Speichern.
Das bedeutet, die Kosten der Hardware bleiben konstant, die Kosten der Brennstoffe ( ' grüner ' Wasserstoff oder Methan ) vervielfältigen sich durch den aufwändigen Prozess ihrer Erzeugung.
Der Puffer reicht für locker 3 Monate am Stück.
Die derzeitigen Gasspeicher für Erdgas reichen ohne Nachschub für 2 durchschnittliche Wintermonate, sie besitzen eine Kapazität von 255 TWh.
Das Problem ist, wenn du mit dem gespeicherten Gas
alles betreiben willst, ob Industrie, Heizungen oder elektrisch heizen, benötigst du in zwei Wintermonaten pi mal Daumen weitere 150 TWh, die vormals die anderen Energieträger beisteuerten, gesamt also etwa 500 TWh Energiereserve.
Wind und Solar erzeugten 2022 in Deutschland ungefähr 234 TWh Strom. Fast die doppelte Menge müsste bereits als Minimum an Leistungsreserve für den Winter erzeugt und gespeichert werden, während nur 40% der eingesetzen grünen Energie in grünes Gas umgewandelt würden, bei 60% Verlusten durch den Prozess.
Selbst wenn du den Bestand an Wind - und Solaranlagen verdoppelst, kommst du gerade mal auf das benötigte Backup - Niveau, um zwei durchschnittliche Wintermonate zu überstehen, wenn selbige durchgehend 'dunkelflautig' wären und / oder eine Schneedecke über den Solaranlagen hinzukommt.
Ein Winter kann allerdings gesamt weit länger als zwei Monate dunkelflautig sein und während die Speicher sich leeren, stehen aufgrund der Flaute die einzigen die Reserve erzeugenden Energieträger Wind und Solar nicht zur Verfügung.
Wind und Solar müssten also ungefähr das 2,5 fache der bisherigen Leistung erbringen,
nur für das Winter - Backup ( inkl. Umwandlungsverluste P2G ) bei anhaltenden Dunkelflauten, plus etwa 350 TWh für den täglichen Energiebedarf außerhalb der Reserve.