Erneut zeigt Xi wo es lang geht.
Xi stößt Putin vor den Kopf: China plant Eisenbahn nach Europa – und umgeht Russland (msn.com)
Auszug aus dem Artikel:
Am Ende knickte Putin ein: China will eine neue Eisenbahnstrecke nach Europa bauen – und dabei Russland umgehen. Der Ukraine-Krieg gab wohl den Anstoß.
Die Diskussionen um das Projekt dauern bereits ein Vierteljahrhundert an. Nun haben die Präsidenten von
China, Usbekistan und Kirgisistan grünes Licht für den Bau einer neuen Eisenbahnlinie durch ihre Länder gegeben. Dies wurde von der staatlichen chinesischen Nachrichtenagentur
Xinhua am späten Donnerstagabend (6. Juni) berichtet. Diese Entscheidung stellt eine
weitere Herausforderung für den russischen Präsidenten Wladimir Putin dar, der sich jahrelang gegen das Projekt gewehrt hat. Denn die neue Eisenbahnstrecke ermöglicht den Warentransport zwischen China und Europa, ohne Russland zu durchqueren. Der
Ukraine-Krieg scheint das Projekt beschleunigt zu haben.
Die geplante Eisenbahnlinie soll Kashgar in China mit Andijan im äußersten Osten Usbekistans verbinden. Etwa die Hälfte der 523 Kilometer langen Strecke wird durch Kirgisistan führen. Von Andijan aus sollen die Züge über bestehende Strecken durch Turkmenistan und den Iran die Türkei und schließlich Europa erreichen. Laut einer
Analyse der Denkfabrik GFSIS aus dem Jahr 2022 handelt es sich bei der neuen Strecke um „den kürzesten Weg“ zwischen Asien und Europa, wodurch die Güterbeförderung nur noch 15 Tage dauern würde. Bisher wurden Waren auf dem Schienenweg von China hauptsächlich durch Kasachstan und Russland nach Europa transportiert, über den sogenannten „nördlichen Korridor“. Das
International Railway Journal schreibt, dass die neue Eisenbahn die Strecke zwischen China und Europa um 900 Kilometer verkürzen werde.
Warentransport von China nach Europa: Russland wird umgangen
Der chinesische Staatschef
Xi Jinping bezeichnete das Eisenbahnprojekt als ein „wegweisendes Projekt“, wie
Xinhua berichtete. Er betonte, dass aus einer „Vision“ nun „Realität“ werde. Das Vorhaben demonstriere „der internationalen Gemeinschaft die feste Entschlossenheit der drei Länder, gemeinsam die Zusammenarbeit zu fördern und eine gemeinsame Entwicklung anzustreben“, so Xi Jinping. Es wurde jedoch nicht sofort klar, wann die Bauarbeiten beginnen würden. Der kirgisische Präsident Sadyr Japarov äußerte indes die Erwartung, „dass die Bahn bald fertiggestellt und in Betrieb genommen wird“, wie im
Xinhua-Bericht zu lesen war. Die
South China Morning Post berichtete, dass die Kosten für den Bau der Eisenbahnstrecke auf acht Milliarden US-Dollar geschätzt werden.
Die GFSIS-Analyse stellt fest, dass das Potenzial der neuen Route durch Kirgisistan und Usbekistan „angesichts der aktuellen russischen Aggression in der Ukraine und einer Vielzahl harter Sanktionen, die von den USA und der EU gegen den Kreml verhängt wurden, erheblich zugenommen“ hat. „Der nördliche Korridor über
Russland, der lange Zeit den Transit zwischen Ost und West dominiert hat, wird zwangsläufig an Bedeutung verlieren.“
Dies könnte neben Russland auch Kasachstan treffen, das bisher ein wichtiger Transitpartner im Eisenbahnverkehr zwischen China und Europa war. „Sollte das Projekt jemals fertiggestellt werden, könnten Usbekistan und Kirgisistan zu zentralen Transitpartnern für chinesische Exporte werden – und nicht mehr Russland und Kasachstan.“
Putin als Juniorpartner von Chinas Xi Jinping
Laut der Hongkonger Zeitung
South China Morning Post hat
Wladimir Putin seinen Widerstand gegen das Projekt zuletzt aufgegeben. Viele Analysten sehen Russland in Bezug auf China nur noch als „Juniorpartner“,
Putin tanzt nach der Pfeife der Chinesen. Peking lässt die Russen derzeit offenbar auch
bei einem geplanten Pipeline-Projekt zappeln, das russisches Erdgas nach China transportieren soll.
Die Pläne für die neue Strecke stammen aus den 90er-Jahren, eine erste Absichtserklärung wurde 1997 unterzeichnet. Aufgrund der politischen Krise in Kirgisistan in den Jahren 2005 bis 2010 wurde das Projekt jedoch auf Eis gelegt. Erst 2012, während eines Besuchs des damaligen kirgisischen Präsidenten Almasbek Atambajew in Peking, nahm das Projekt wieder an Fahrt auf. Kurz darauf verkündete der chinesische Staats- und Parteichef Xi Jinping seine Idee einer „
Neuen Seidenstraße“, eines riesigen Infrastrukturprojekts, das China mit Europa verbinden soll. In den letzten Jahren führten jedoch Streitigkeiten über die Streckenführung durch Kirgisistan zu weiteren Verzögerungen. Diese scheinen nun beigelegt zu sein.
(sh)
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Na ja, von der Regionalmacht zum Juniorpartner aufgestiegen.
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