Ist dann nicht das Christentum und jede andere Religion mit Ausnahme der Religion des Spagettimonsters verwerflich , weil regelmäßig Quelle von Gewalt und Kriegen ?
In gewisser Hinsicht JA, in gewisser Hinsicht NEIN.
Die JA-Argumente sind hinlänglich bekannt, Du postest sie, gelegentlich ich auch und viele hier im Forum.
Die andere, die NEIN-Seite ist diese:
Alle Sachverhalte dieser Welt haben eine immaterielle Seite, die Gründe warum sie vorliegen, die Ordnungen, Mathematik, Humanität, Würde, Gemeinschaft, Liebe, Bedürfnisse, Fähigkeiten, Wissenschaft, Kultur, Sport, Kunst, freier Wille, alle flachen Hierarchien, alle Abstrakta.
Diese Ordnungen sind (ursprünglich) nicht käuflich und darum werden sie in einer materiellen Welt unterbelichtet. Das war auch vor 5000 Jahren schon so. Die steilen Strukturen sind immer bestrebt, diese Lebensbereiche einzukassieren, sind dabei sehr trickreich und lernfähig, die Philosophie deckt diesen Teil nur unzureichend ab. Darum haben sich die Religionen gebildet, um den steilen materialistischen Strukturen so etwas wie eine Gegenstruktur entgegen halten zu können. Um Gott ging es dabei ursprünglich nur am Rande, um die mythologischen Geschichten schon eher. So, wenn man diese geistigen Aspekte des Lebens nun ausschaltet, dann werden die Kriege einfach nur anders begründet, aber die Korrekturmöglichkeit des freien Willens sind dann ebenfalls ausgeschaltet. Es ist dann überall nur steile Hierarchie und Nord-Korea.
Darum ist die Abschaffung der geistigen Ideen keine gute Idee, trotz aller Entgleisungen.
Geistiges Leben ist für die Grundfragen zuständig, bevor Wirtschaft und Politik sich ihrer bemächtigt.