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Oder die Frage anders gestellt: Sind Gesellschaften lernfähig? Und was sind dann die Grundvoraussetzungen, damit Erfahrungen zu einer Erkenntnis reifen, die dann gebietet: SO nicht mehr?
Ich nehme mal ein Beispiel, wo das Wissen um etwas Schlechtes nicht dazu geführt hat, logische und konsequente Maßnahmen zu ergreifen. Vielmehr das Motto erbrachte, dass der Krug so lange zum Brunnen ZU GEHEN HABE, bis er brechen würde. „Après nous le deluge“, sagte schon Mme. de Pompadour. Denn betrachten wir die Atomkatastrophe in Fukushima. Kam die unerwartet, weil man SO etwas ja nie für möglich gehalten hätte? Nein, wider besseres Wissen wurde hier aus Profitgier mit dem Leben von Mensch und Natur gespielt. Das ist jedoch nicht Dummheit, das ist eiskalter Zynismus. Und Pharisäertum, wo dann anschließend pflichtschuldigst ein Blitzlernprozess einsetzte – wir tun was – was bei uns den Ausstieg aus der Kernenergie gebot. Aber auch diese Erkenntnis hält nicht lange an, schon hört man wieder von anderen Bestrebungen… Nichts ist unendlich, nur die menschliche Dummheit, um Albert Einsteins "Zweifel", die er sicherlich nicht hatte, zu beseitigen.
Unter dem Deckmantel des Namens „Demokratie“ kann/konnte diese nach den Feudalherrschaften und Dikaturen zu einem einzigartigen Konstrukt „demokratische Diktatur“ werden. Und keiner merkt(e) es. Weil die „grauen Eminenzen“ im Hintergrund „Wirtschaft“ – also „Profit“ heißen und vom Volk, dem Bürger nicht wählbar sind.
Nun ja, bei uns ist es ja so etwas wie eine "demokratische monarchische Diktatur", wenn man "die Queen von Berlin" betrachtet.
Der Bürger lernt also die Demokratie von seinen gewählten Lehrherren. Die ihm schon sagen und beibringen, „wo es lang zu gehen hat“. Im Gleichschritt marsch. Augen rechts – na ja, kommt auf die Position an. Sagen wir es anders: Augen ‚gen „Big Brother“-Land gerichtet. Dann stimmt’s.
Und so kann sich Geschichte wiederholen. Wenn der „Hütere“, der Meinungsbildner eines Volkes ein Scharlatan ist, ein Schlechter, oder wie vormals sogar ein „Schlächter“. Und subtile „Schlachterfolge“ sind auch diejenigen, bei denen die Hände angeblich sauber bleiben, weil ja keiner selbst auf einen Knopf oder Abzug drückt. Und nur die Materialien liefert. Oder die Hetzreden..
Ist eine Gesellschaft nicht lernfähig? Ich denke doch. Allerdings sollte sie ihrer unverzichtbaren Grundwerte nicht verlustig gegangen sein. Und diese sind keineswegs z.B. das Führen von „heiligen Kriegen“. Heute heißt das ja anders. Die nach Afghanistan oder in andere Regionen gesandten und dort getöteten Soldaten sollten ja im Namen der „Demokratie“ kämpfen, zu bewahren oder zu erlangen, je nach Standpunkt. Faustdicke Lügen, aber sie ziehen immer noch. Ein Bush als Vorbild?
Angst zu installieren ist ein probates Mittel der „falschen Propheten“, der „Heilsbringer“. Und wenn sich eben diese Angst ausbreitet, dann ist es ein leichtes Mittel, Meinungen zu manipulieren. Ade dann der guten Vorsätze, gewonnen aus dem Erschrecken vor der Vergangenheit.
Consuetudo (quasi) altera natura" - Die Gewohnheit ist die andere Natur des Menschen meinte Cicero. Aber es gibt ja auch schlechte Gewohnheiten, die dann der Dummheit Vorschub leisten.