Es gibt einen schönen Spruch der wenig bekannten Romanciers des 19. Jahrhunderts, die Gebr. Huot de Goncourt:
<<Wenn es einen Gott gibt, muß der Atheismus ihm wie eine geringere Beleidigung vorkommen als die Religion.<<
Und da der Glaube an ein höheres Wesen nun einmal so alt ist wie die Menschheit, so wird er auch mEn immer auch in fernen Jahrhunderten eine Rolle spielen. Es sei denn, die Wissenschaft würde sich durchsetzen, die hinsichtlich ihrer Überlegungen von "Gott ja oder nein" ein finales Ausrufezeichen hinter dem "nein" gesetzt hat.
Ich bin ja nun einmal bekennende Agnostikerin (Sag niemals nie) und schon immer dem Shakespeare/Hamlet Spruch zugetan:
<<Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, die eure Schulweisheit sich nicht träumen lässt.<<
"Das Christentum" wird genau so als Machtinstrument missbraucht wie "Der Islam". Und hat dann nichts, aber auch gar nichts mehr mit der Grundidee des Guten, der Moral, der Wahrheit im Umgang mit sich und anderen zu tun. Namen sind Schall und Rauch, alles hat einen Namen, eben auch das Nichtgreif- und Nicht
begreifbare. Aus welchen Gründen dies auch immer unmöglich ist... In dessen Namen die ungeheuerlichsten Verbrechen sich rechtfertigen lassen. Das Perfideste ist nun einmal immer "im Namen Gottes". Dieser kann sich nämlich nicht wehren! Und da sind die Verbrecher fein raus.
Ich liebe intelligent-ironische Sprüche. Hier die eines Arztes aus einer Fernsehserie:
"Wenn man zu Gott spricht, ist man religiös. Wenn Gott mit einem spricht, ist man irre".
Finde ich köstlich. Der Wissenschaftler spricht daraus. Während in Rom alte Männer ihre köpfe zusammenstecken und sich freuen, dass sie eine
neue
Heiligen in spe präsentieren können. Der post mortem dann als solcher installiert wird. Ist gut für's "Geschäft"...
Besonders gefällt mir in dem Zusammenhang auch der große Spötter Albert Schweizer. Der sagte:
"Wer glaubt, ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich. Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht".
Und wenn dann die guten ehrbaren Leute aus der Kirche kommen, hauen sie dem Nachbarn eins rein, weil der vor ihrer Garage parkt...
Im übertragenen Sinne dann den Nichtvereinsmitgliedern, weil diese die grundsätzliche Rechtschaffenheit aufgrund von Bekenntnis zu Christentum in Frage stellen!