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Deutlicher Wiederspruch. Die Indianer waren normalerweise NICHT gastfreundlich, sondern stark auf Abgrenzung bedacht, auch untereinander extrem grausam und meist unkooperativ. Die Azteken hatten mit allen Nachbarvölkern Verträge auf gegenseitige Ausrottung geschlossen. Meist wurden Stämme geschlossen als Schlachtopfer angesehen und bis auf den letzten Menschen in den Tempeln ermordet. Auch Frauen und fast alle Kinder.
Die Beinahe-Ausrottung der Indianer hat verschiedene Gründe. Bei aller Komplexität würde ich folgende Aspekte für wichtig halten:
1. Die weißen Siedler gingen nicht freiwillig von Europa fort, sondern weil das Leben in Europa umöglich gemacht wurde. Sie hatten eine hohe Vermehrungsrate aber durch die Staaten keinerlei Menschenrechte. Die Umverteilung war exorbitant, die Reichen wurden schnell reicher und die Armen wurden schnell ärmer ohne jede Chance. Die Bildung war schlecht. Darum ging es den Siedlern von Anfang an darum, in Amerika zu BLEIBEN und eine neue Lebensgrundlage zu schaffen. Für sie bestand keine alte Heimat, der Rückweg war abgeschnitten. Eine Ethik war nicht entwickelt. Der Drang aus Europa fortzukommen war so groß, dass die Schiffe leer zurückfuhren, mitunter hatten sie zu wenig Crewmitglieder.
2. Die Indianer hatten eine sehr kleine Volksstärke, weil sie sich gegenseitig dezimiert hatten. Weite Gebiete Amerikas waren nahezu menschenleer. Die Indianer hatten keinerlei Kultur zur gegenseitigen Achtung entwickelt. Leben zählte nicht. Diese Ausrottungsmanie übertrug sich teilweise auf die Weißen. Die stets mitgeführten Priester sollten die Indianer eigentlich zum Christentum bekehren. Angesichts der Grausamkeit hielten die Priester dies jedoch für sinnlos, und hielten die Menschen für von Gott verworfen. Bei aller Kritik muss man diese Priester verstehen, selbst als die Indianer in aussichtsloser militäriascher Lage waren, ermordeten sie noch hunderte eigene Volksgenossen.
3. Viele Stämme rottenten sich mit Alkohol selbst aus. Die Weißen lieferten teilweise einen Wagen voll Schnaps - bereits nach wenigern Stunden hatte sich der Stamm komplett ins Koma gesoffen. Fehlende Ethik und Bildung bewirkten, dass die Indianer keinerlei Perspektive entwickelten. Andere Stämme wurden durch Krankheiten ausgerottet, zB. Schnupfen. Daran erkennt man, dass sie auch extrem mangelernährt waren.
Das Beispiel Indianer zeigt für mich vor allem was geschieht, wenn Menschen keinerlei Ethik, Hoffnung, Kofliktvermeidungs- und Bewältigungsstrategien entwickeln.
Danke für deine Informationen.
Ich muss dass so stehen lassen, weil meine Indianerkenntnisse, ich gestehe es, aus den Karl May Büchern meiner Kindheit stammen.
Ein Thema das sich lohnen würde zu hinterfragen.
Leider hat mein/e Tag/Nacht nur 24 Stunden.