Die Quelle ist das Eurobarometer 2010, aber falls du es genauer nachlesen willst, hier der ganze Bericht
http://ec.europa.eu/public_opinion/archives/ebs/ebs_341_en.pdf.
Dein erster Absatz stimmt nur, wenn es sich um einen autoritären Erziehungsstil handelt, wird Religion nicht als wahr vorgelebt sondern die Kritik daran ausgeübt und den Kindern die Entscheidung überlassen, ist die Varianz innerhalb einer Generation oft sehr hoch. Leider schützt das Gesetz Religionen immer noch zu stark, das müsste man in der Tat einmal ändern.
Meine Zahlen wiederlegen dich insofern, als es keine direkte Korrelation zwischen Wohlstand und Atheismus gibt. Die ärmeren Regionen Deutschlands, also der Osten sind atheistischer als die reicheren wie die Metropolregion Münschen. Selbiges gilt für Tschechien, das Land ist recht arm, hat aber einen hohen atheistischen Anteil. Beides ist auf eine Zurückdrängung der Kriche in Jugendzeiten und eine darauf folgende Loslösung zurückführbar.
Letztenendes kann man aber den Beweis für die Unabhängigkeit von Wohlstand und Atheismus durch den Vergleich Frankreich - USA erbringen. Beide sind G8 Länder, haben also einen hohen Lebensstandard. In den letzten 50 Jahren ist die Zunahme an Atheisten in beiden Ländern sehr unterschiedlich verlaufen. Frankreichs Zunahme ist wesentlich stärker, das Land hat eine traditionell sehr starke Säkularisation. Die USA haben seit den 50ern eine Hinwendung zu Gott durch die Aktivitäten der radikalen Evangelikaner und Mormonen erlebt (siehe Änderung der Pledge of Allegiance, Einführung des Mottos "In God we trust").
Daraus lässt sich eindeutig erkennen, dass es nicht unbedingt eine Wohlstandsfolge ist, sondern eine Folge des formalen Einflusses.