Philosophie trägt beides in ihrem Namen: Die Liebe zur Weisheit. Für Aristoteles ist Liebe der Motor des Lebens. Nichts, so denke ich, wird so oft in den Mund genommen und missbraucht wie das Wort „Liebe“.
Die griechischen Philosophen unterschieden fein zwischen Eros und Philia. Vielleicht unterscheidbar in körperlich/seelischem Verlangen im Gegensatz zu freundschaftlichem Fühlen. Während sich wiederum die „Agape“ im christlichen Sinne als gewissermaßen Paradigma allumfassend als „göttliche“ Liebe versteht.
Der vorchristliche Philosoph Platon erzählt in seinem „Gastmahl“ eine Geschichte, basierend auf einem Treffen mit bekannten anderen Philosophen und Dichtern wie z.B. Sokrates, Aristophanes der Tragödiendichter Agathon u.a. Diese diskutieren über die Liebe. Aristophanes erzählt die Geschichte von den früheren Kugelmenschen, einem weiteren zusätzlichen Geschlecht, halb Mann, halb Frau. die vier Arme und vier Beine besaßen, zwei Köpfe, zwei Geschlechtsorgane, die sich rollend vorwärts bewegten. Und ungemein glücklich waren. Jedoch wurden sie ihres Übermuts wegen von Zeus abgestraft, er ließ sie sie mittendurch teilen. Was zur Folge hatte, dass nunmehr die Geteilten nicht mehr rollten sondern durchs Leben stolperten. Auf der Suche nach ihrem anderen Teil…Auf der Suche nach Liebe…Nach dem verlorenen Glück. Eine schöne Metapher.
Liebe ist eine „Droge“. Sie motiviert, sie treibt an,. Die Anthropologin Helen Fisher hält die Liebe für den stärksten Trieb im Menschen. Stärker als Hunger, Durst oder Sexualtrieb.
Viel gibt es zu schreiben über die Liebe. Denken Sie nicht auch? Im speziellen und besonderen...
Hier mal einige Meinungen diverser Philosophen:
<<Für mich ist Liebe keine Emotion, keine physiologische Erregung wie Hunger, Durst, Sex etc. Sie ist auch nicht evolutionsbiologisch zu erklären.<< Richard David Precht
<<Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen. << Albert Schweitzer
Und ganz besonders gefällt mir Aristoteles:
<<Wenn auf der Erde die Liebe herrschte, wären alle Gesetze entbehrlich.<<