was hat hochdeutsch mit Kultur zu tun?
die Dialekte waren tausende von Jahren früher da, als durchraffinierte und durchdestillierte Hochsprache, der oft jegliche Emotionalität, Klang und Wärme fehlt ...
also ist genau das Gegenteil der Fall.
Das ist
deine Ansicht. "Tausende Jahre früher" waren Grunzlaute und Schreie da, mit denen sich unsre Vorfahren verständigten.
Übrigens kann man deinen Satz auch so verstehen:
"die Dialekte waren tausende von Jahren früher da, (und zwar) als durchraffinierte und durchdestillierte Hochsprache, der oft jegliche Emotionalität, Klang und Wärme fehlt"
Sie waren also als durchraffinierte und durchdestillierte Hochsprache da, der oft jegliche Emotionalität, Klang und Wärme fehlt...
Nun, Spaß muss sein. Dialekte als Hochsprache. Naja...
Ich weiß, dass du es anders meinst, aber eine Hochsprache als kalt, ohne Klang, Wärme und Emotionalität?
Nun, das lässt durchaus schließen, dass du z.B. Thomas Mann nie gelesen hast, da bei ihm ja d.M.n. "jegliche Emotionalität, Klang und Wärme fehlen".
Eine Sprache ohne jegliche Emotionalität, Klang und Wärme kann dir nicht gefallen.
Ich hab übrigens nichts gegen den fränkischen Klang des Hochdeutschen, habe selber Bekannte dort. Ich hab auch Pelzig immer gern gesehn und gehört. Aber der machte sich auch selber über das Fränkische lustig... Aber schreiben "dun" die schon richtig...
Ein einheitliches Deutsch kann für eine Gesellschaft, die sich immer wieder einer eigenen, angeblich besseren Kultur rühmt, nur nützlich sein.
Sprache ist nahezu, wenn nicht überhaupt das Einzige, was eine Volksgemeinschaft einen kann. Was sonst?
Oder meinst du etwa, wenn ich bayrische Filme sehe (höre) und kaum was von deren Gebrabbel verstehe, das lässt mich solchen Bayern gegenüber freundlich stimmen?
(Oh, ich höre schon wieder die politisch Korrekten jaulen, weil ich das Wort "Volksgemeinschaft" benutzt habe...)
die Amerikaner sagen auch "how are you" anstatt "wie gehts dir"
wie können die bloss ...
Die Amis sind zu großen Teilen sowieso blöd. Oder?
Wörtlich bedeutet dieses How are you ja: Wie sind Sie? Auch wenn Englisch-Fans das anders sehn, und mit Shakespeare kommen, für mich ist "gefühlsmäßig" das Englische gegenüber dem Deutschen ärmlich.
Auch wenn die Amis sprachlich ihre Wurzeln in England, Irland, ja, auch Deutschland und Frankreich! haben.
Denn eine eigene Sprache ist das ja nicht. Schließlich lernen sie in der Schule auch das Fach "Englisch".
Aus mir unbekannten Gründen fanden diese großen Lautverschiebungen vor paar Jahrhunderten bereits in England statt.