Stimmt, wenn Klassik und Rock gemeinsam auf der Bühne stehen und gemeinsam spielen, das ist schon was feines.
Was meist als
Klassik gehandelt wird, ist für desinteressierte Rock-Fans so ziemlich alles von der Antike bis Stockhausen.
Leider sind wir in Deutschland total amerikanisiert. Daneben gibt`s noch ein wenig englischen Rock und das war`s dann.
Traurige Ignoranten europäischer Musik kennen nichts anderes. Und
wat de Buer nich kennt, dat frett er nich.
Wer etwas genauer hinhört, kann feine Unterschiede in der Rockmusik nur noch von wenigen Künstlern ausmachen. Einer davon ist Mark Knopfler, der von englisch/schottisch/irischer Folklore genauso inspiriert ist, wie von Us-Country-Musik.
Diejenigen, die sich als Deutsche oberflächlich für Klassik interessieren, sind zumeist zufrieden, wenn sie unentwegt zwischen Beethoven, Brahms, Mozart, Wagner - und allenfalls noch J.S. Bach wählen können. Die gesamte übrige Barockmusik, aber auch die überaus witzige und musikalisch exquisite Unterhaltungsmusik der 20èr bis 50èr Jahre des letzten Jahrhunderts des europäischen Raumes sind ihnen fremder, als das
oh Baby-Geplärre sogenannter US-Musikstars.
Gerade habe ich für einige Geburtstage ein paar ältere und eine neue CD von Max Raabe gekauft. Sie sind spottbillig zu haben, aber die musikalische Qualität zusammen mit den wirklich meist witzigen Texten und der überragenden Sangeskunst eines Max Raabe sind Kleinodien in einer Zeit des allgemein kulturellen Verfalls.
Die Arrangements des Palast-Orchesters finden wohl kaum ihresgleichen.
Das wäre mal was für die Elbphilharmonie. Fraglich nur, ob man sowas dort für standesgemäß halten würde.
kataskopos