Elbphilharmonie eröffnet

[kataskopos]

Komm, das glauabst Du doch selbst nicht.
Das Elbphilharmonieorchester hieß bis 31.12.2016 noch NDR-Symphonieorchester.
Da gibt es keine sporadische Beschäftigung.

Sie verwechseln Orchester öffentlich rechtlicher Rundfunkanstalten mit städtischen Orchestern. Was ich hier aus eigener Kenntnis mitteile, hat mit "glaubst du doch selber nicht" nichts zu tun.- Vielleicht nehmen Sie mal Informationen aus erster Hand ernster, als die ständigen Lügen der Medien (-)
kataskopos

 

[Gelöschtes Mitglied 2265]

Musiker werden bei Saisonende entlassen, zwischenzeitlich für gewisse Aufführungen für Appel und Ei sporadisch wieder beschäftigt - ohne Nachhaltigkeit - für Jammergehälter von 1300 €.
Ich weiß, wovon ich schreibe ...

Künstler werden nach Vertrag bezahlt/ Gage und das richtet sich nach Verwertbarkeit ihrer Kunst.
Wo Tarife gezahlt werden (TVK) richtet sich das Einkommen nach der Einstufung. Ein Mitglied eines A-Orchesters kassiert leistungsgerecht mehr, als ein Mitglied eines D-Orchesters.

 

[kataskopos]

Künstler werden nach Vertrag bezahlt/ Gage und das richtet sich nach Verwertbarkeit ihrer Kunst.
Wo Tarife gezahlt werden (TVK) richtet sich das Einkommen nach der Einstufung. Ein Mitglied eines A-Orchesters kassiert leistungsgerecht mehr, als ein Mitglied eines D-Orchesters.

Schön gesagt: je nach Verwertbarkeit der Kunst. Das ist genau der Punkt. Ich lebte in einer 160000-Einwohner Stadt. Die Konzerte des dortigen Symphonie-Orchesters waren selten ausverkauft, obwohl das Orchester m.E. eine gute Qualität bot. Deshalb wurden diverse Orchester-Mitglieder nach und nach nur noch vakant vertraglich verwendet. Je nach Bedarf. Das ist kein Witz, sondern Realität.
Die Einstufung nach dem ABC hat sicher auch etwas (wahrscheinlich alles) mit der finanziellen Ausstattung der Orchester zu tun. Mit der Qualität der Künstler muss das nicht korrelieren.
Es gibt eine Rangliste von Orchestern und Dirigenten. Schon dann, wenn ein no-name-Dirigent am Pult steht, hat das Orchester schlechte Karten. No-name bedeutet nicht automatisch schlechte Qualität, sondern mangelnde Promotion, Vermarktung etc.
Aus Kostengründen haben wohl schon vor vielen Jahrzehnten die Wiener Philharmoniker auf einen festen Dirigenten verzichtet. Heute darf jeder Dirigent stolz sein, wenn er dort einmal mitfuchteln darf.

kataskopos

 

[Ophiuchus]

Der Intendant der Elfenharmonien, Doktor Elfred Akel betonte bei der Pressekonferenz am Eröffnungstag im Beisein von Frau Doktor Merkel und Joachim Gauck, dass er sich besonders um eine breite Palette des künstlerischen Angebots bemühen werde.

So tritt am 1. Juni 2017 das Kammermusikorchester "Darkened Nocturn Slaughtercult" auf.

Allerdings bat Direktor Akel um Verständnis, dass Publikum an diesem Tag aus versicherungstechnischen Gründen nicht zugelassen ist:

https://www.youtube.com/watch?v=jsr0pwihGto

Aber ganz schön harte Kost zum Internationalen Kindertag !

 

[Gelöschtes Mitglied 2265]

Die Konzerte des dortigen Symphonie-Orchesters waren selten ausverkauft, obwohl das Orchester m.E. eine gute Qualität bot.

Der gesellschaftliche Bedarf ist dann wohl nicht vorhanden.
Ich habe zwar Einsicht, dass die Pflege des kulturhistorischen Schatzes gewisse Subvention und Schutz ohne Bedarf verträgt, allerdings müssen dann die speziellen Künstler ohne Nachfrage begreifen, dass sie nur bedingt zu diesem Zweck alimentiert werden können.

 

[Gelöschtes Mitglied 2265]

EPICA hat auf das umbenannte Orchester und Chor der EP zurück gegriffen.

 

[kataskopos]

Der gesellschaftliche Bedarf ist dann wohl nicht vorhanden.
Ich habe zwar Einsicht, dass die Pflege des kulturhistorischen Schatzes gewisse Subvention und Schutz ohne Bedarf verträgt, allerdings müssen dann die speziellen Künstler ohne Nachfrage begreifen, dass sie nur bedingt zu diesem Zweck alimentiert werden können.

Das sehe ich anders: Bedarf entsteht heutzutage durch Werbung.
Wenn eine Stadt ihren Etat einschränken muss/will, dann werden Badeanstalten, Museen und Orchester immer als Erste Opfer der sogenannten Sparzwänge. Auf der anderen Seite werden Renommierobjekte - in unglaublichen Dimensionen gleichzeitig gebaut. In der von mir erwähnten Stadt wurde das alte, von Schinkel erbaute Theater für 20 Millionen € umgebaut, mit einer neuen Drehbühne versehen, während man das Ensemble entlassen musste. Seitdem gibt es praktisch dort nur noch Gast-Ensembles.
Kultur ist - ähnlich wie die gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung - grundsätzlich kein Lukratives Geschäft. Sie gehört aber als wichtiges Element bürgerlichen Lebens erhalten und gefördert.


kataskopos

 

[buschul]

Stimmt, aber es wären weniger!Anhang anzeigen 3998

Dein Optimismus in allen Ehren...........:winken:

 

[Gelöschtes Mitglied 2265]

Wenn eine Stadt ihren Etat einschränken muss/will, dann werden Badeanstalten, Museen und Orchester immer als Erste Opfer der sogenannten Sparzwänge.

Was ja wohl damit zu tun hat, dass sich diese Kultureinrichtungen nicht "tragen" - kein ausreichender gesellschaftlicher Bedarf vorhanden ist, der sich in entsprechender Nachfrage formt.

 

[Le Bon]

Jupp! Finde ich. Ist natürlich Geschmackssache.

DAS findest Du "geil"? Ich nenne das Teil WeinigHarmonie!

Wir können uns ja nicht ausschließlich auf Bauten von vor 200 Jahren verlassen, wenns um gute Architektur geht.

Doch. Komm nach Hamburg und sieh Dir in Eppendorf/Hoheluft-West die Bauten der vorletzten Jahrhundertwende an. Oder in Wien, Prag und /oder London. BILDSCHÖN! Alles danach ist schuhkartonmäßig. Aufgeblähter postmoderner (postfaktischer?) Schrott!

 

[Gelöschtes Mitglied 2265]

Kultur ist - .... - grundsätzlich kein Lukratives Geschäft.

Vielleicht nicht die Kunst und Kultur, die Du als einzige dafür ansiehst.

 

[kataskopos]

Vielleicht nicht die Kunst und Kultur, die Du als einzige dafür ansiehst.

Allerdings verstehe ich tatsächlich nicht jedes - lukrative - Event als Kunst und Kultur.
Zum Verständnis von Kunst und Kultur gehört auch eine gewisse Erziehung und die Konfrontation damit. Wer bspws. nur in Rock/Pop-Konzerte geht, der demonstriert vielleicht das Masseninteresse, hat aber möglicherweise einen gehöriges Loch in seiner Lebensqualität - oft ohne das zu ahnen. Es gilt ja: was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß.-


kataskopos

 

[Gelöschtes Mitglied 2265]

Allerdings verstehe ich tatsächlich nicht jedes - lukrative - Event als Kunst und Kultur.
Zum Verständnis von Kunst und Kultur gehört auch eine gewisse Erziehung und die Konfrontation damit. Wer bspws. nur in Rock/Pop-Konzerte geht, der demonstriert vielleicht das Masseninteresse, hat aber möglicherweise einen gehöriges Loch in seiner Lebensqualität - oft ohne das zu ahnen. Es gilt ja: was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß.-


kataskopos

Jede Abbildungs-Form ist des endlos Schönsten genauso nah, wie fern. Es braucht weder alles zu kennen noch alles nachzuvollziehen.

 

[kataskopos]

Jede Abbildungs-Form ist des endlos Schönsten genauso nah, wie fern. Es braucht weder alles zu kennen noch alles nachzuvollziehen.

Wer bestimmt, was endlos schön ist ? Und wieso endlos ? Verallgemeinerung sogenannter Erkenntnisse Im Atombombenpilz sind sicher eher krankhafter Natur.
Aber: was hat das alles mit der Eröffnung des Monstrums Elbphilharmonie zu tun ?


kataskopos

 

[Gelöschtes Mitglied 2265]

Wer bestimmt, was endlos schön ist ?

Es ist mir egal, ob Du die Welt in ihren vielfältigsten Erscheinungen und Entwicklungen nicht als das "endlos Schönste" begreifst. Es ging im Beitrag ja auch nur um die Abbildung dessen (KUNST). Um Deinen eingeschränkten Kunst- und Kulturbegriff.

Aber: was hat das alles mit der Eröffnung des Monstrums Elbphilharmonie zu tun ?

Sehr viel. Wenn man nämlich die Grundsätzlichkeiten von Kunst/ Kultur missversteht, ist eine Wertzumessung des Baus aus dieser Perspektive gar nicht möglich.

 

[kataskopos]

Es ist mir egal, ob Du die Welt in ihren vielfältigsten Erscheinungen und Entwicklungen nicht als das "endlos Schönste" begreifst. Es ging im Beitrag ja auch nur um die Abbildung dessen (KUNST). Um Deinen eingeschränkten Kunst- und Kulturbegriff.


Sehr viel. Wenn man nämlich die Grundsätzlichkeiten von Kunst/ Kultur missversteht, ist eine Wertzumessung des Baus aus dieser Perspektive gar nicht möglich.

Na gut, dass Sie ausgerechnet mir den Kunstbegriff deutlich machen wollen. Ihre persönlichen Leitlinien dazu haben Sie ja schon des öfteren per
Videos mit Death Metal etc. vorgestellt.
Das Elbphilharmonie-Gebäude ist ein häßlicher Betonblock mit Tüdelüt obendrauf. Vielleicht typisch für Hamburg, welches sich für mich ohnehin in den letzten 30 Jahren von einem gern von mir besuchten Ort zu einem modernistischen Sammelsurium von leerstehenden Glasbeton-Bürohäusern veredelt hat. Der Lack ist ab !
Merke: wer einen eingeschränkten Kunstbegriff hat, hält zumindest nicht alles für Kunst. Und das ist sicher gut so.-


kataskopos

 

[Gelöschtes Mitglied 2801]

Ja, 30 Min. Jugendkonzert, letzte Reihe, Mittwochsvorstellung

Aber auch andere Konzerte sind im Schnitt nicht so teuer, wie du meinst. Außerdem ist das nicht anders, als bei anderen Hallen dieser Art. Je nach Darbietung und Bekanntheit der Darsteller und Musiker steigen die Preise. Sind die Wiener Philharmoniker in Köln, kostet ein gutes Ticket auch 160€, ist das Chicago Symphonie Orchestra in der Elbphilharmonie zu Gast sollten solche Preise erwartet werden. Dafür bekommt man aber auch kaum erreichtes Weltklasseniveau dargeboten.

 

[Kaffeepause930]

Sind Sie aber glücklicherweise nicht. Übrigens sind fast alle Konzertveranstaltungen, Theater, Museum und Opern subventioniert.
Und das ist gut so. Die Bevölkerung soll doch Musik, Schauspiel und bildende Künste genießen können.
Ich nutze das sehr gerne.
Wären solche Veranstaltungen nicht subventioniert so könnte sich nur eine Reiche Oberschicht Kultur leisten.
Wäre das wünschenswert?

Sind wir doch mal ehrlich. Wer von uns Kulturbanausen interessiert sich denn überhaupt für klassische Konzerte oder Opern? Das sind nur die Schönen und die Reichen, die Prommis und die Möchtegerns. Das sind die selben Leute, die sich auch für 3.000€ am Box-Ring zeigen, Hauptsache sehen und gesehen werden! Diese Leute sollen diese Spitzenpreise gefälligst auch bezahlen.
Oder nehmen ACDC, Roger Waters oder Phil Collins etwa auch Rücksichten auf deinen schmalen Geldbeutel? Von den zeitgeistlichen One-Hit-Wonderknaben und Girlies mal ganz abgesehen. Die nehmen es auch von den Lebendigen, und das nicht zu knapp. Wofür also sollte man Opern und Open Air Conzerte noch subventionieren? Für ACDC 2015 auf der Kölner Jahnwiese mussten die Fans 145€ berappen. Da gab's keinen Sitzplatz, sondern Gummistiefel und Südwester waren angesagt, denn es hatte geschüttet wie ne SAU! - War aber auch SAUGUT!):winken:

 

[Gelöschtes Mitglied 2265]

Dafür bekommt man aber auch kaum erreichtes Weltklasseniveau dargeboten.

Das kann man immer erst nach einer Veranstaltung feststellen.

 

[Gelöschtes Mitglied 2801]

Das kann man immer erst nach einer Veranstaltung feststellen.

Zahlst du bei Konzerten von Rockgrößen auch erst hinterher?
Das sind Orchester, die seit Jahrzehnten global ihre Leute rekrutieren, Instrumente im Millionenwert haben und Musik von unglaublicher Komplexität und Schönheit produziert haben und stetig produzieren und die vor allem von ihrem Ruf leben. Natürlich ist das Weltklasseniveau.