Die Räte sind Demokratie von unten im eigentlichen Sinne, aber man kann ja alles mißbrauchen ...
"Räte" sind überhaupt keine
Demokratie, sondern stets nur die Herrschaft von Polit-Aktivisten ohne eine Legitimation.
Sie mogen in "Übergangssituationen" einen gewissen Sinn machen, aber nur für eine kurze Zeit, und nur, wenn sie schnellstmögliche allgemeine Wahlen organisieren.
Das war beim Zusammenbruch des Kaiserreiches in November 1918 so, da wurde bereits im Januar 1919 gewählt.
Das Gegenbeispiel waren die Räte ("Sowjets") in Russland (später Sowjetunion), die ihr mörderisches Regime auf Dauer eingerichtet hatten und nur dem Machterhalt einer Polit-Clique dienten.
Machtmissbrauch ist bei "Räten" doch die Regel, sie sind ein schlimmer Fall von "Herrschaft von oben".
Bei speziellen Fragen mit beschränktem Aufgabenbereich mögen "Beiräte" Interessenvertreter von "Interessierten" sein (z.B. "Mieterbeiräte" bei Wohnungsgenossenschaften). Da können "Engagierte" sich einsetzen und ihre Zeit einsetzen, weil die Mehrheit der Betroffenen keine Lust dazu hat.
Nur Phantasten, die auf ihre eigenen Märchenerzählungen reinfallen, können so naiv sein, zu glauben, dass "Räte" etwas mit Demokratie zu tun hätten!