Wenn ich mir den Verlauf dieses Threads so ansehe... RETTET DIE WALE!!!
Grundgütiger Himmel...
Wer vegan leben will, der soll das meinethalben tun. Das ist die freie Entscheidung jedes Einzelnen. Aber es gibt NIEMANDEN, der, nur weil er selbst vegan lebt, das Recht hätte, einen, für die menschliche Physiologie normalen und natürlichen, Lebensstil mit irgendwelchem moralischen Brimborium zu geißeln und - mit der üblichen Didaktik - den Tierschutz über die Interessen des Menschen zu stellen.
Nochmal: es GIBT derzeit keine Alternative zur Tötung überzähliger Küken. Es gibt lediglich die Möglichkeit, dies so effizient wie möglich zu tun und mit so wenig Leid wie irgend machbar. Da tun sich die gängigen Methoden im Grunde alle nichts. Da ist Schreddern nicht inhumaner als Vergasen.
RICHTER - und es ging ja hier um ein richterliches Urteil - haben die Interessen von Menschen zu vertreten. Und zwar im Rahmen der Gesetze. DAS und nichts anderes haben sie getan, und das ist auch richtig so. Weder haben Richter politische Interessen zu vertreten, noch haben sie normativ auf die Gesellschaft zu wirken. Wir haben, was das angeht, eine Gewaltenteilung - und das nicht ohne Grund, wie, u.a., Debatten wie diese hier mehr als deutlich zeigen.
Mal so zur Information: man muß nicht meinen, daß die Landwirtschaft von Annodazumal, als noch jede Milchkuh einen Namen und keine Nummer hatte, so idyllisch gewesen wäre, wie Stadtfräcke, Tier- und Naturschützer sich das ausmalen. Ich kann mich gut an Zeiten erinnern, in denen Schweine nur im Ausnahmefall verladen und zu einem Schlachthof gebracht worden sind: da wurden sie an Ort und Stelle geschlachtet, entweder vom Bauern selbst oder von einem bestellten Schlachter. Und keineswegs JEDER Bauer und auch beileibe nicht jeder Schlachter waren ein GUTE Schlachter... Ich kann mich an etliche Gelegenheiten erinnern, wo das Geschrei eines Schweins mehr als eine Stunde lang zu hören war, ehe es endlich TOT am Haken hing. Damals hat keiner danach gefragt, wie es sich wohl gefühlt haben mag, bevor es in der Wurst gelandet ist... Wer diese Zeiten zurückhaben will, weil er mit der "industriellen" Tötung von Tieren nicht umgehen kann, der - mit Verlaub - hat sie nicht mehr alle.
Worum es den Kritikern an diesem Urteil letztlich geht, ist doch nicht das "Wohl der Tiere" - sondern die Indoktrination all jener, die Tiere AUCH als Nahrungs- und Gebrauchsmittel sehen.
Mal eine Frage - und: JA, diese Frage IST suggestiv, weil sie zum Denken anregen soll - an die Tierschützer: was meint Ihr eigentlich, wie viele Tierarten es überhaupt noch gäbe, wenn sie NICHT wirtschaftlich nutzbar wären??? Es sind dieselben Bauern, denen Ihr mit Eurem degenerierten Ekel vor einem völlig normalen Vorgang (nämlich der Nutzbarmachung - und somit auch Tötung - von Tieren zur Ernährung des Menschen) die Existenzgrundlage entziehen wollt, die dafür gesorgt haben (und immer noch sorgen), daß es Tiere wie Kühe, Schweine, Hühner usw. überhaupt noch gibt in unseren Breiten.
Gruß -
Bendert