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Zum Thema Alice Schwarzer und Uli Hoeneß: Ein "geschärftes Unrechtsbewusstsein" ist mit Sicherheit nicht der Grund für ihr Vorgehen.
Die Ursachen für die Jagd auf Steuerbetrüger sind in der Durchsetzung der Agenda 2010 zu suchen - und zu finden. Als der damalige Arbeitsminister Clement die Schmarotzerdebatte anstieß, konnte jedem klar sein, dass das ein Bumerang wird, der natürlich auf jeden einzelnen Unehrlichen, der sich damals zu Elite zählte (oder auch nicht) zurückkommt. Mir zumindest war es klar. Warum nicht allen anderen auch? Dann fing Westerwelle (FDP) auch noch an von einer Dekadenz zu schwadronieren, die
in dieser Gesellschaftsschicht zu finden sei und ein weiterer riesiger Sargnagel für das Laissez-faire in speziell diesen Steuerangelegenheit wurde eingetrieben. Man kann halt den einen nichts Gönnen und sich selbst die Taschen voll machen.
Anstatt also schon im Vorfeld gegen Hartz4 und die Verunglimpfung dieser Gesellschaftsschicht zu sein, und auch anschließend so zu wählen, also nicht SPD, CDU, FDP, hatte man wohl in diesen Kreisen gedacht und gehofft, dass diese Parteien irgendwie den Deckel auf diesem gesellschaftlichen Problem belassen können, um weiter Steuern zu hinterziehen.
Nun gut, Opfer sind die Alice Schwarzer und Uli Hoeneß durchaus, nämlich Opfer ihrerer eigenen Kurzsichtigkeit.
Nun kommt aber noch eine ganz andere Aspekt zum Tragen, so man denn in diesen Kreisen die intellektuelle Fähigkeit dafür besitzt: Das Thema Überwachung nämlich. Wie viele erzählen heute noch vom einem "Wer nichts zu verbergen hat, hat auch nichts zu befürchten". Wie schnell oder auch wie schleichend man etwas zu Verbergen haben kann, zeigt das Beispiel der Steuerhinterziehung sehr deutlich. Rund 12 Jahre hat es gedauert, bis die Demaskierung von ehemaligen Eliten richtig Fahrt aufnimmt. Bis dahin war Steuerhinterziehung großzügig geduldet und beide Augen wurden zugedrückt.
Zu Verbergen kann in weiteren 12 Jahren jeder alles mögliche haben: Ein paar Pfund zu viel, etwas ungesundes zu Essen, der Besuch bei einer Bezahldame, eine Krankmeldung am Arbeitsplatz und was weiß ich noch alles. Das was Frau Schwarzer jetzt als "geschärftes Unrechtsbewusstsein" bezeichnet, ist im Grund den neuen feinerer Kontrollmechanismen geschuldet, die vermeintliche Vergehen effizienter aufdecken, ebenso, wie eine sensibilisierte Gesellschaft, die geprägt wurde von einer Schmarotzerdebatte und dem Gerede einer dekadenten Unterschicht.
Man kann an diesem Beispiel, Ausruf der Agenda 2010 bis heute, die politische, mediale Vorgehensweise erlernen: Instrumentalisierung der Menschen durch Ausgrenzung von Gesellschaftsschicht durch das Schüren niederer Instinkte, wie z.B. Missgunst und Niedertracht.
Was man dagegen tun kann ist nun tatsächlich ganz einfach: Ein gutes Leben den unteren Schichten und Ausgegrenzten gönnen, um auch zukünftig die breite moralische Legitimation und Aktzeptanz zu erhalten, ein eigenes, eben solches, zu führen. Oder um ein einfaches Beispiel zu nennen: Gönnen wir den Dicken ihre Tafeln Schokolade um sie zukünftig selbst noch genießen zu können.
Die Ursachen für die Jagd auf Steuerbetrüger sind in der Durchsetzung der Agenda 2010 zu suchen - und zu finden. Als der damalige Arbeitsminister Clement die Schmarotzerdebatte anstieß, konnte jedem klar sein, dass das ein Bumerang wird, der natürlich auf jeden einzelnen Unehrlichen, der sich damals zu Elite zählte (oder auch nicht) zurückkommt. Mir zumindest war es klar. Warum nicht allen anderen auch? Dann fing Westerwelle (FDP) auch noch an von einer Dekadenz zu schwadronieren, die
in dieser Gesellschaftsschicht zu finden sei und ein weiterer riesiger Sargnagel für das Laissez-faire in speziell diesen Steuerangelegenheit wurde eingetrieben. Man kann halt den einen nichts Gönnen und sich selbst die Taschen voll machen.
Anstatt also schon im Vorfeld gegen Hartz4 und die Verunglimpfung dieser Gesellschaftsschicht zu sein, und auch anschließend so zu wählen, also nicht SPD, CDU, FDP, hatte man wohl in diesen Kreisen gedacht und gehofft, dass diese Parteien irgendwie den Deckel auf diesem gesellschaftlichen Problem belassen können, um weiter Steuern zu hinterziehen.
Nun gut, Opfer sind die Alice Schwarzer und Uli Hoeneß durchaus, nämlich Opfer ihrerer eigenen Kurzsichtigkeit.
Nun kommt aber noch eine ganz andere Aspekt zum Tragen, so man denn in diesen Kreisen die intellektuelle Fähigkeit dafür besitzt: Das Thema Überwachung nämlich. Wie viele erzählen heute noch vom einem "Wer nichts zu verbergen hat, hat auch nichts zu befürchten". Wie schnell oder auch wie schleichend man etwas zu Verbergen haben kann, zeigt das Beispiel der Steuerhinterziehung sehr deutlich. Rund 12 Jahre hat es gedauert, bis die Demaskierung von ehemaligen Eliten richtig Fahrt aufnimmt. Bis dahin war Steuerhinterziehung großzügig geduldet und beide Augen wurden zugedrückt.
Zu Verbergen kann in weiteren 12 Jahren jeder alles mögliche haben: Ein paar Pfund zu viel, etwas ungesundes zu Essen, der Besuch bei einer Bezahldame, eine Krankmeldung am Arbeitsplatz und was weiß ich noch alles. Das was Frau Schwarzer jetzt als "geschärftes Unrechtsbewusstsein" bezeichnet, ist im Grund den neuen feinerer Kontrollmechanismen geschuldet, die vermeintliche Vergehen effizienter aufdecken, ebenso, wie eine sensibilisierte Gesellschaft, die geprägt wurde von einer Schmarotzerdebatte und dem Gerede einer dekadenten Unterschicht.
Man kann an diesem Beispiel, Ausruf der Agenda 2010 bis heute, die politische, mediale Vorgehensweise erlernen: Instrumentalisierung der Menschen durch Ausgrenzung von Gesellschaftsschicht durch das Schüren niederer Instinkte, wie z.B. Missgunst und Niedertracht.
Was man dagegen tun kann ist nun tatsächlich ganz einfach: Ein gutes Leben den unteren Schichten und Ausgegrenzten gönnen, um auch zukünftig die breite moralische Legitimation und Aktzeptanz zu erhalten, ein eigenes, eben solches, zu führen. Oder um ein einfaches Beispiel zu nennen: Gönnen wir den Dicken ihre Tafeln Schokolade um sie zukünftig selbst noch genießen zu können.