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Arroganz des Leichenplastinators

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Museum unter dem Fernsehturm am Alexanderplatz kommt trotz Verbot durch den zuständigen Stadtbezirk von Berlin-Mitte:
Das Verbot der permanenten Leichenschau unter dem Berliner Fernsehturm durch das Bezirksamt Mitte ist uneingeschränkt zu begrüßen. Diese Entscheidung war nicht nur eine mutige Entscheidung, wie ein Kommentator der „Berliner Zeitung“ seinen Beitrag überschreibt, um dann in seinem Kommentar die Entscheidung gleich wieder zu relativieren. Nein, das war sogar eine sehr, sehr mutige Entscheidung. Deshalb: Danke an den Bezirksbürgermeister von Mitte, Herrn Dr. Christian Hanke!
Man bedenke nur einmal, welche enormen wirtschaftlichen Interessen mit dieser völlig pietätlosen Leichenschau zwecks kommerzieller Nutzung verbunden sind. Die nahezu offenkundige Werbung für diese permanent vorgesehene Horrorschau im aktuellen Beitrag der BILD-Zeitung, dem deutschen Leitmedium in Sachen Stimmungsmache, macht das überdeutlich.
Nach dem Berliner Bestattungsgesetz dürfen Leichen nicht ausgestellt werden, sondern müssen zwingend bestattet werden, entweder durch Erd- oder durch Feuerbestattung. Das Verwaltungsgericht Stuttgart hatte in diesem Zusammenhang außerdem bereits in seinem Urteil vom 16. März 2004 darauf hingewiesen, dass es sich bei der so genannten „Plastination“ um keine Form der Bestattung handele. Daran kann auch die gegenteilige Behauptung des Plastinators nichts ändern, die Leichenplastination sei eine Form der Bestattung. Zudem stellte bereits die Hamburger Wissenschaftlerin da Fonseca 2006 als Ergebnis einer mehrjährigen Untersuchung fest, dass die angeblich „ewig haltbaren“ Leichenplastinate nach und nach zerfallen. In einem aufschlussreichen Artikel im „Hamburger Abendblatt“ vom 13.12.2006 wird darüber berichtet.
Auch wenn nunmehr der Plastinator rechtlich gegen die Entscheidung des Bezirksamtes von Berlin-Mitte vorzugehen beabsichtigt, was sein mehr oder weniger gutes Recht ist, so irritiert doch die maßlose Arroganz, mit der er verkündet, im Dezember 2014 werde es die Ausstellung geben, so als wäre die getroffene staatliche Entscheidung nebensächlich oder sogar völlig irrelevant.
Um es an dieser Stelle klar und deutlich zum Ausdruck zu bringen: Wir brauchen weder in Berlin, egal ob in Mitte oder Friedrichshain-Kreuzberg, noch in der Bundesrepublik insgesamt einen kommerziell genutzten Leichenexhibitionismus.
Hoffentlich wachen die politisch Verantwortlichen in unserem Lande endlich auf und schaffen klare Rechtsgrundlagen für ein landesweites Verbot dieser Leichenschändungen
 
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Es fehlt nur noch Leichenrestaurant und alle ist perfekt. Am Tod von Menschen noch Profit machen zeigt wie weit verkommen die Politik ist und die Menschen samt mit ...
 
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Arroganz des Leichenplastinators - Kleingeister in Mitte?

Museum unter dem Fernsehturm am Alexanderplatz kommt trotz Verbot durch den zuständigen Stadtbezirk von Berlin-Mitte:
Das Verbot der permanenten Leichenschau unter dem Berliner Fernsehturm durch das Bezirksamt Mitte ist uneingeschränkt zu begrüßen. Diese Entscheidung war nicht nur eine mutige Entscheidung, wie ein Kommentator der „Berliner Zeitung“ seinen Beitrag überschreibt, um dann in seinem Kommentar die Entscheidung gleich wieder zu relativieren. Nein, das war sogar eine sehr, sehr mutige Entscheidung. Deshalb: Danke an den Bezirksbürgermeister von Mitte, Herrn Dr. Christian Hanke!
Man bedenke nur einmal, welche enormen wirtschaftlichen Interessen mit dieser völlig pietätlosen Leichenschau zwecks kommerzieller Nutzung verbunden sind. Die nahezu offenkundige Werbung für diese permanent vorgesehene Horrorschau im aktuellen Beitrag der BILD-Zeitung, dem deutschen Leitmedium in Sachen Stimmungsmache, macht das überdeutlich.
Nach dem Berliner Bestattungsgesetz dürfen Leichen nicht ausgestellt werden, sondern müssen zwingend bestattet werden, entweder durch Erd- oder durch Feuerbestattung. Das Verwaltungsgericht Stuttgart hatte in diesem Zusammenhang außerdem bereits in seinem Urteil vom 16. März 2004 darauf hingewiesen, dass es sich bei der so genannten „Plastination“ um keine Form der Bestattung handele. Daran kann auch die gegenteilige Behauptung des Plastinators nichts ändern, die Leichenplastination sei eine Form der Bestattung. Zudem stellte bereits die Hamburger Wissenschaftlerin da Fonseca 2006 als Ergebnis einer mehrjährigen Untersuchung fest, dass die angeblich „ewig haltbaren“ Leichenplastinate nach und nach zerfallen. In einem aufschlussreichen Artikel im „Hamburger Abendblatt“ vom 13.12.2006 wird darüber berichtet.
Auch wenn nunmehr der Plastinator rechtlich gegen die Entscheidung des Bezirksamtes von Berlin-Mitte vorzugehen beabsichtigt, was sein mehr oder weniger gutes Recht ist, so irritiert doch die maßlose Arroganz, mit der er verkündet, im Dezember 2014 werde es die Ausstellung geben, so als wäre die getroffene staatliche Entscheidung nebensächlich oder sogar völlig irrelevant.
Um es an dieser Stelle klar und deutlich zum Ausdruck zu bringen: Wir brauchen weder in Berlin, egal ob in Mitte oder Friedrichshain-Kreuzberg, noch in der Bundesrepublik insgesamt einen kommerziell genutzten Leichenexhibitionismus.
Hoffentlich wachen die politisch Verantwortlichen in unserem Lande endlich auf und schaffen klare Rechtsgrundlagen für ein landesweites Verbot dieser Leichenschändungen

Vor fast zwei Jahrzehnten hatte ich die Gelegenheit die erste Ausstellung Körperwelten in Mannheim zusammen mit meinem Bruder einem Medizinstudent zu besuchen. Wir erlebten einen grandiosen Überblick über den menschlichen wie tierischen Körper. Noch heute kann ich mir die Lunge voller Krebs, das künstliche Kniegelenk, das Kind im Mutterleib usw. usw. bildlich vorstellen.
Nach unseren begeisterten Berichten haben unsere Familie und viele Freund die Körperwelten besucht waren fasziniert und froh die Chance genutzt zu haben.
Wir hatten damals den Erfinder und Schöpfer der KÖRPERWELTEN Gunther von Hagens persönlich sprechen können.
Wie man nachlesen kann haben ja über 30 Millionen Menschen die Körperwelten besucht und erleben können.

Wie gut, dass der mutige Bezirksbürgermeister von Berlin Mitte, Herrn Dr. Christian Hanke weis welche Ausstellungen die Berliner und Besucher sehen dürfen und welche nicht!

Ganz toll, dass sich Bezirksbürgermeister Herr Hanke zum Vormund und zur moralischen Instanz berufen fühlt.


Ich frage mich welche Interessen und Lobbyisten zu dieser Entscheidung geführt hat.

Ich hoffe sehr es findet sich in Berlin vielleicht Tiergarten ein geeigneter Standort.
 
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Wie einfach!

Museum unter dem Fernsehturm am Alexanderplatz kommt trotz Verbot durch den zuständigen Stadtbezirk von Berlin-Mitte:
Das Verbot der permanenten Leichenschau unter dem Berliner Fernsehturm durch das Bezirksamt Mitte ist uneingeschränkt zu begrüßen. Diese Entscheidung war nicht nur eine mutige Entscheidung, wie ein Kommentator der „Berliner Zeitung“ seinen Beitrag überschreibt, um dann in seinem Kommentar die Entscheidung gleich wieder zu relativieren. Nein, das war sogar eine sehr, sehr mutige Entscheidung. Deshalb: Danke an den Bezirksbürgermeister von Mitte, Herrn Dr. Christian Hanke!
Man bedenke nur einmal, welche enormen wirtschaftlichen Interessen mit dieser völlig pietätlosen Leichenschau zwecks kommerzieller Nutzung verbunden sind. Die nahezu offenkundige Werbung für diese permanent vorgesehene Horrorschau im aktuellen Beitrag der BILD-Zeitung, dem deutschen Leitmedium in Sachen Stimmungsmache, macht das überdeutlich.
Nach dem Berliner Bestattungsgesetz dürfen Leichen nicht ausgestellt werden, sondern müssen zwingend bestattet werden, entweder durch Erd- oder durch Feuerbestattung. Das Verwaltungsgericht Stuttgart hatte in diesem Zusammenhang außerdem bereits in seinem Urteil vom 16. März 2004 darauf hingewiesen, dass es sich bei der so genannten „Plastination“ um keine Form der Bestattung handele. Daran kann auch die gegenteilige Behauptung des Plastinators nichts ändern, die Leichenplastination sei eine Form der Bestattung. Zudem stellte bereits die Hamburger Wissenschaftlerin da Fonseca 2006 als Ergebnis einer mehrjährigen Untersuchung fest, dass die angeblich „ewig haltbaren“ Leichenplastinate nach und nach zerfallen. In einem aufschlussreichen Artikel im „Hamburger Abendblatt“ vom 13.12.2006 wird darüber berichtet.
Auch wenn nunmehr der Plastinator rechtlich gegen die Entscheidung des Bezirksamtes von Berlin-Mitte vorzugehen beabsichtigt, was sein mehr oder weniger gutes Recht ist, so irritiert doch die maßlose Arroganz, mit der er verkündet, im Dezember 2014 werde es die Ausstellung geben, so als wäre die getroffene staatliche Entscheidung nebensächlich oder sogar völlig irrelevant.
Um es an dieser Stelle klar und deutlich zum Ausdruck zu bringen: Wir brauchen weder in Berlin, egal ob in Mitte oder Friedrichshain-Kreuzberg, noch in der Bundesrepublik insgesamt einen kommerziell genutzten Leichenexhibitionismus.
Hoffentlich wachen die politisch Verantwortlichen in unserem Lande endlich auf und schaffen klare Rechtsgrundlagen für ein landesweites Verbot dieser Leichenschändungen

Wie einfach das Denken doch ist.


Die Zeit und das Geld welche Berlinbesucher in Körperwelten investieren geht dem restlichen Business verloren. Alle klar?
 
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Ich möchte mich auch plastinieren lassen!Meine Erben müssen mich dann einmal am Tag abstauben!:)
 

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