Es fehlen die Antwortmöglichkeiten:
"Heute würde ich das Geld nicht nehmen", oder
"An guten Tagen würde ich das Geld nehmen und sofort und vollständig für den Erhalt des Regenwaldes spenden", oder
"Am Geld von H.A. bin ich nicht interessiert, ich würde ihn nur sofort töten."
Jeder, der eine ethische Position vertritt, weiß von sich, dass er jeden Tag um deren Erhalt kämpfen muss. Darum kann niemand von sich sagen, dass er es niemals nehmen würde. Normalerweise würde ich es nicht nehmen, garantieren könnte ich es nicht, es wäre abhängig von der Tagesform.
Die ethische Situation ist äußerst komplex. Ein Dieb ist derjenige, der das Geld nimmt natürlich nicht, er ist nur nicht nachhaltig. Denn Herr Ackermann hat das Geld mit ethisch unlauteren Mitteln umverteilt und dabei ist es teilweise bei im hängen geblieben. Ihn zu töten wäre ein klassischer Tyrannenmord, der ethisch in den meisten Kulturen und gut begründbar als ethisch korrekt gilt. Mit dem Diebstahl am Besitz des Tyrannen ist es etwas komplizierter, da man die rechtmäßigen Eigentümer nicht so leicht ermitteln kann.
Herr A steht exemplarisch für die gleichgültiggierige Welt, er ist ein Massenmörder und macht die Erde unbewohnbar. Er verteilt den ganzen Tag Geld um von denjenigen, welche für den Erhalt der Erde arbeiten zu denjenigen, welche sie zerstören. Denn der Mechanismus der Umverteilung bewirkt, dass die Bestohlenen ihren rechtmäßigen Lebensunterhalt aus der Erde nehmen müssen. Die Reichen erhalten die Erde optisch nämlich immer gut, derjenige, welcher die Goldbarren stapelt, hat sie ja nicht aus der Erde zyanidgelaugt, das waren ja Arme.
Da es Blutgeld ist, würde ich von dem Geld an normalen guten Tagen nichts haben wollen. Ich vertrete eine Welt, welche libertären Prinzipien folgt, das bedeutet aber auch, dass ich den ganzen Tag für die Ersatzgerechtigkeit Verteilungsgerechtigkeit eintreten muss, da die Verteilung zum Prassen und Verhungern fast niemals zu einem kreativen nachhaltigen Leben führt. Gleichmacherei ist mir hingegen fremd, Arbeit muss sich lohnen.