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Update vom 25. April, 12.59 Uhr: Maximilian Krah wird zur Belastung für die AfD – der Spitzenplatz ist ihm bei EU-Wahl aber nicht mehr zu nehmen. Das ist Vorgabe des Europawahlgesetzes. Die gesetzliche Frist für eine Änderung der Listen zur Europawahl ist bereits am 18. März ausgelaufen. Krah bleibt also an der Spitze der Liste, ob die AfD das will oder nicht.
Krah würde auch dann weiter auf Platz eins der Kandidatenliste stehen, wenn er von sich aus als Spitzenkandidat zurücktreten würde. Allerdings hätte er die Möglichkeit, das gewonnene Mandat im Europaparlament nicht anzutreten.
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Die AfD muss nun *irgendwie* zu ihrem Kuckucksei halten.
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Update vom 25. April, 10.19 Uhr: Krahs AfD-Kollegin im EU-Parlament, Sylvia Limmer, hat jetzt in einem
Deutschlandfunk-Interview gesagt, der Parteispitze seien die „Vorwürfe oder Ungereimtheiten“ rund um die Person Krah „in Gänze“ bekannt gewesen.
Auf Nachfrage erläuterte sie, dass es wiederholt Spekulationen zu Krahs Haltung zu China gab. Die entsprechenden, publizierten Reden könne man nachhören. Zudem sei Krah stets „massiv prorussisch“ gewesen, auch diese könne man den Medien entnehmen, sagte Limmer dem
Deutschlandfunk
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Wie das halt so ist mit der angeblichen "Einseitigkeit".
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Frankfurt – Es sind äußerst harte Zeiten für Maximilian Krah. Der Spitzenkandidat der
AfD für die
Europawahl, einer der einflussreichsten Köpfe in der Partei, steht unter Verdacht, Geld angenommen zu haben aus prorussischen Propagandisten-Kreisen. Allein das macht den AfD-Bundesvorstand, dem Krah angehört, schon nervös. Und nun ist auch noch einer seiner engsten
Mitarbeiter unter Spionageverdacht für China festgenommen worden. Im
EU-Parlament wird immer lauter nach zügigen Ermittlungen gerufen.
Das alles kommt für die AfD ungelegen, kurz vor den Europawahlen. Krah sei für die EU-Delegation der Partei schon die letzten Jahre ein Problem gewesen, schreibt Sylvia Limmer, die für die AfD im EU-Parlament sitzt, auf
X: „
Mit seiner abseitigen Haltung zu China, Russland, den USA, Israel, Frauen und vielem mehr.“ Was sie geflissentlich verschweigt: Gefährlich sind auch Krahs Positionen zu Migration, Bildung, Familie.
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Beispiele gefällig?
Gerne!
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Seine Vorschläge im „Manifest“ zur Steigerung der Geburtenrate zielen vor allem auf „Hochqualifizierte“, die weniger Kinder hätten, aber – so seine biologistische Sicht – das bessere Erbgut. Anreize zum Kinderkriegen sollen günstige Kredite für den Hauskauf bieten.
Das mag für manche nur schräg klingen, wie auch Krahs schriller Antifeminismus: „Echte Männer sind rechts! Und als echte Männer wollen wir echte Frauen haben!“, rief er in seiner Aschermittwochsrede. Doch ranken sich um Krah, neben den dubiosen Ostkontakten, noch weitere Undurchsichtigkeiten.
Krahs Kontakte in rechtsextreme Netzwerke und zu Trump: Vernetzung von „rechten Patrioten“
Seit Januar darf er nicht mehr als Rechtsanwalt auftreten: Er habe „die Zulassung zurückgegeben, aus Zeitmangel“, sagt er. Die Anwaltskammer Tübingen, wo er eingetragen war, darf nur sagen, dass gegen Krah ermittelt worden sei, ob er seine Kanzleipflicht erfülle. Die ID-Fraktion in Brüssel suspendierte Krah 2023 monatelang wegen Unklarheiten bei der Ausschreibung von Werbeleistungen. Er bestreitet Manipulation.
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Er kann ja viel bestreiten und schönreden wollen.
Dafür hat er die nächsten Wochen noch reichlich Gelegenheit.
Die Fakten aber, die bekommt er nicht aus der Welt!