Covid-19-Medikament: Virologe Drosten stellt Option infrage
Die Welt sucht nach Medikamenten gegen das Coronavirus. Virologe Christian Drosten stellt eine der Optionen infrage.
Die Entwicklung neuer Medikamente und Impfstoffe gegen eine Krankheit dauert in der Regel Jahre, oft Jahrzehnte. Vor allem die klinischen Studien an Menschen sind sehr aufwendig.
Doch in Zeiten der Corona-Pandemie muss es schnell gehen.
Bereits für andere Krankheiten entwickelte oder teilweise entwickelte Wirkstoffe könnten unter Umständen gegen die Lungenkrankheit Covid-19 helfen. Ihr Einsatz könnte schneller erfolgen, als wenn man einen neuen Wirkstoff entwickelt.
Favipiravir: Nicht ganz unproblematisch
Es gibt mehrere Viren-bekämpfende Stoffe, deren Wirksamkeit gegen den Erreger Sars-CoV-2 gerade erprobt wird, etwa das Grippemittel Favipiravir.
Unproblematisch sind diese sogenannten Virostatika nicht: «Viren verändern sich und können resistent werden», sagt Melanie Brinkmann, Virologin am Braunschweiger Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI). Ähnlich wie bei Antibiotika könne es auch bei Virostatika zu Resistenzen kommen.
Ein anderer hochgehandelter Wirkstoff im Kampf gegen Sars-CoV-2 ist das Malariamittel Hydroxychloroquin. Der Wirkstoff ziele nicht direkt auf das Virus ab. Es greife in zelluläre Prozesse ein, die für das Virus existentiell seien, erläutert Brinkmann.
Richtiges Medikament: Drosten stellt Studie infrage
Eine kürzlich vorgestellte französische klinische Studie dazu sei aber «nicht aussagekräftig». Auch der Berliner Virologe Christian Drosten hatte die Aussagekraft der Studie infrage gestellt. Das bedeutet aber nicht, dass das Medikament gegen die Krankheit unwirksam ist.
Am Mittwoch wurde in Deutschland eine klinische Studie genehmigt, die die Wirksamkeit von Hydroxychloroquin gegen Covid-19 untersuchen soll. Der Stoff hat allerdings erhebliche Nebenwirkungen.
https://www.nau.ch/news/forschung/c...rologe-drosten-stellt-option-infrage-65685576
Der Experte war für die Firma Novartis tätig.
Novartis spendet Medikament gegen Coronavirus
Der Pharmakonzern Novartis will 130 Millionen Dosen Medikament zur Behandlung des Coronavirus spenden. Das Generikum Hydroxychloroquin wird derzeit geprüft.
Der Pharmakonzern Novartis will bis zu 130 Millionen Dosen eines Malariamedikaments zum Einsatz gegen das Coronavirus spenden.
Novartis habe gegenwärtig rund 50 Millionen Dosen Hydroxychloroquin an Lager. Bis Ende Mai wollen sie weitere 80 Millionen produzieren, teilte der Basler Konzern am Freitag mit.
Je nach Dosierung dürfte diese Menge zur Behandlung von mehreren Millionen Patienten reichen, so die Firma.
Derzeit gibt es keine Therapie gegen die Krankheit. Forscher testen aber gegenwärtig an Patienten, ob das Generikum Hydroxychloroquin und vergleichbare Arzneien wirksam sind.
Novartis werde bei der amerikanischen und der europäischen Gesundheitsbehörde eine Zulassung beantragen.
Das Unternehmen wolle sicherstellen, dass die Patienten Zugang erhielten, bei denen der Bedarf am grössten sei.
Die deutsche Bayer hatte kürzlich erklärt, dass der Konzern der US-Regierung drei Millionen Dosen des Malariawirkstoffs Resochin gespendet habe.
https://www.nau.ch/news/forschung/novartis-spendet-medikament-gegen-coronavirus-65682673
Was für ein Edelmut. Resochin eine Zulassung als Corona Mittel bei jeder Grippe einsetzbar. Da tut sich ein neuer Markt auf.