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Datenpreisinflation, oder wie man Grosskonzernen das Geschaeft versaut

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 14 «  

immernochIch

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Daten sind das neue Oel der Industrie.
Aber eben auch der Gesellschaft und mich stoert, dass das Grosskonzerne fuer sich monopolisieren.

Deshalb hier mein "Vorschlag".
Wollte das an sich in Ideen gratis schreiben, aber ich glaube, dass das doch einen eigenen Strang "wert" ist.

Daten, die oeffentlich sind, haben keinen "Preis" mehr.
Wenn sich jetzt jeder entscheidet, anstatt seine Daten nur an einen Grosskonzern zu "verkaufen", sie einfach oeffentlich macht, kann sie der Konzern nicht mehr verkaufen.

Also gehen wir mal als Beispiel in ein ganz konkretes Beispiel:
So gut wie jedes Auto hat einen Temperaturmesser und ein GPS.
Wenn man jetzt als Besitzer diese Daten "freigibt", kann damit nicht nur ein Verkehrsleitsystem "gefuettert"werden, sondern gerade in der Wettervorhersage oder als Wetterinformationssystem koennen diese Daten sehr nuetzlich sein.

Anderes Beispiel:
Wenn jedes oeffentliche Verkehrsmittel die aktuelle Position "freigibt", dann koennte zB Jeder selber entscheiden, ob er wartet, oder ein anderes nimmt. Fahrplaene waeren so fasst ueberfluessig, weil man ja "weiss", wo das naechste ist.
Man koennte so auch Info ueber die Belegung "mitbringen". Dann weiss ich zB. wie voll es schon ist und kann ein weniger benutztes nehmen.
Nicht nur Zuege wuerden dadurch profitieren, weil es oft mehrere Alternativen gibt, die so gleichmaessiger ausgelastet wuerden.

Und noch ein "kritischeres" Beispiel:
Wenn ich mich entscheide "glaesern" zu sein, koennte ich praktisch "Alles" freigeben und so die "Vorteile" nutzen, die die Grosskonzerne immer so als "habenswert" anpreisen.
Gut, ob ich den Kontostand vom meinem Konto veroeffentlichen moechte, sein mal dahingestellt. Aber warum gebe ich dann diese Info den Banken (oder Bezahldiensten) "gratis"?

Gehen wir also einen Schritt zurueck.
Beispiel Browserverlauf
Aber sogar hier moechte man wahrscheinlich nicht unbedingt, dass alles oeffentlich ist, gibt diese Info aber trotzdem "ungewollt" heraus.

Fazit:
Wenn man kein Geschaeft mehr mit Daten machen kann, verlieren die Monopolisten ihre Geschaeftsgrundlage und man braucht sie nicht mehr gesetzlich "einschraenken", weil sie von allein gehen werden.

Nur sehr grosses Manko:
Jeder muss selber entscheiden, wie viel er "freigibt".
Jetzt muss man sehr optimistisch sein, dass man allen Menschen zutraut, das auch zu koennen.

Ich peroenlich, sogar als Informatiker, stosse immer wieder an die Grenzen, Info nicht und zwar auch nicht ungewollt preiszugeben.
Das faengt mit aktivem Blockieren von Anbietern an und hoert bei Geoblocking nicht auf!
Beispiel: Man kann sich die meisten Sendungen von oeffentlich Rechtlichen nicht anschauen, wenn man seine Position nicht preisgeben will, weil "Anonymisierer" meisst blockiert sind.

Aber im Grossen und Ganzen braucht es dafuer an sich keine Gesetze, weil das die Gesellschaft "selber" entscheiden kann, wie sie mit ihren Daten umgeht.
Jetzt muss sie nur noch gebildet genug dafuer sein und da sehe ich die groesste Herausforderung.
 
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DAS was du hier beschreibst, das genau soll ja durch Datenschutzklauseln verhindert werden.
Datenschutz soll ja gerade verhindern, dass Daten horizontal - und damit sozial - ausgetauscht werden.
Sie sollen ja ausdrücklich nur von unten nach oben ungehindert fließen.
Es gab mal einen alten Ostfriesenwitz:
"wie verhindern Ostfriesen erfolgreich Einbrüche? - Sie hängen ihre Türen aus".
Ich bin felsenfest überzeugt:
Nähme man das scheinbar Paradoxe ernster, man käme deutlich weiter. :cool:
 
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Aber, deine Datenanregung regt - darüber hinaus - dazu an, zur Neuaufwärmung der Frage zu kommen:
WEM nützt "privat"?
Also ICH mag nicht öffentlich machen aus Angst und aus Scham.
Andere Gründe habe ich nicht.
Und wie ist das bei dir?
Lässt auch du dich nur vertikal - von unten nach oben - ausbeuteln, weil du Angst hast, horizontal von Gleichesgleichen ausgebeutet zu werden oder dich sozial zu isolieren?
 
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OP
immernochIch

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Aber, deine Datenanregung regt - darüber hinaus - dazu an, zur Neuaufwärmung der Frage zu kommen:
WEM nützt "privat"?
Also ICH mag nicht öffentlich machen aus Angst und aus Scham.
Andere Gründe habe ich nicht.
Und wie ist das bei dir?
Lässt auch du dich nur vertikal - von unten nach oben - ausbeuteln, weil du Angst hast, horizontal von Gleichesgleichen ausgebeutet zu werden oder dich sozial zu isolieren?
Ich haette keinerlei Schwierigkeiten damit, mich "ausbeuten" zu lassen.
Beispiel:
Mein Nachbar braucht Hilfe bei einem Umzug.
Er schenkt mir fliessendes Wasser, weil er weiss, dass ich kein Geld habe.
Ist doch klar, dass ich ihm beim Umzug helfe, auch wenn er das schon fasst erwartet.
Haette ich auch gemacht, wenn er mir nicht helfen wuerde.
Fuer mich gibt es an sich keine "Ausbeutung" in diesem Fall.
Ausbeutung wird es erst, wenn man gezwungen wird.
Und wenn ich meine Daten frei zur Verfuehgung stelle, zwingt mich ja Niemand.

Das Beispiel mit der Tuer ist recht gut!
Mache ich auch so, auch wenn es "dumm" klingt.
Wenn Dein Feind etwas selber macht, brauchst Du Dich nicht verantwortlich fuehlen, wenn es ihm deshalb schlecht geht.

Und hier kommt das Beispiel mit dem Trick, eine Zigarette in eine Zigarettenschachtel mit einem Schlag zu bringen:
Zigarette oben quer auf die Schachtel legen und kraeftig mit der Hand draufhauen.
"Oh, tschuldige, hat nicht funktioniert"
Aber Vorsicht!
Beim naechsten mal mit der gleichen Person aufpassen, dass keine Feile in der Schachtel senkrecht steht.
Quele: Ein Film, weiss aber nicht mehr, wie er hiess
 
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Ich bin verblüfft, wie wenig Interesse an diesem interessanten Strang besteht.
Offenbar werden regelmäßig DIE Themen schnell in die Versenkung abgetaucht, in denen es um die Infragestellung eigener Verhaltensweisen und Glaubenssätze geht.
Oben schwimmen wie Fettaugen tun die Themen, in denen man sich über Andere erheben und vermeintliches Besserwissen zur Schau stellen kann.
Ärmlich erbärmlich für meinen Geschmack.
 
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Offenbar werden regelmäßig DIE Themen schnell in die Versenkung abgetaucht, in denen es um die Infragestellung eigener Verhaltensweisen und Glaubenssätze geht.
Oben schwimmen wie Fettaugen tun die Themen, in denen man sich über Andere erheben und vermeintliches Besserwissen zur Schau stellen kann.
Ärmlich erbärmlich für meinen Geschmack.
Ja, was soll man dazu auch schreiben - bei diesem "Datenschutz"-Bullshit geht es natürlich weder um Datenschutz, aber wohl auch nicht primär ums Geld, wohl eher um Gängelung der letzten zweidrei echten Internetseiten, wohl auch Verhöhnung, denn ansonsten ist es dem System scheißegal, dass wir überwacht werden bzw. schon längst wurden bzw. obskure Gruppen unsere Daten missbrauchen (z.B. für Hackingattacken gegen kritische Zeitgenossen?), dafür dann aber Rumgenevere mit DSGVO und Bullshit - und ob wir jetzt alle die Hosen runterlassen und unsere ganzen "Daten" preisgeben, ändert an den grundsätzlichen Problemen nicht wirklich etwas:
die Leute wissen nicht, wer der Feind ist (für die einen ist es der Staat, für andere der Kapitalismus, irgendwelche anderen Popanze, für andere irgendwelche kleinen Aslaks oder Klimakleber - LOL), sie laufen falschen Freunden hinterher (irgendwelchen seltsamen Firmen, VPN, TOR, Papa Staat, der Blödzeitung, Donald Trump, irgendwelchen anderen "coolen Underdogs" etc.), es wird geleugnet, dass wir eine Verschwörung all dieser Subjekte haben könnten, freiheitsfeindliches total fremdgesteuertes Denken etc.
man verplempert Zeit und Energie wegen Reizthema XY...
 
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Das ist auf den Punkt gebracht.
Warum tun wir uns das an?
Warum stellen wir - insbesondere uns selbst - nicht die richtig wichtigen kritischen Fragen?
Z.B.:
"ist das so?"
Woher stammen eigentlich meine Glaubenssätze?
"warum ist das so?"
Was ist der Grund für: "privat, das geht keinen was an".
Was ist die Wirkung von: Bankgeheimnis, Patentschutz, Diskretion, Diplomatie genannte Heuchelei,
die Einrede "das Volk sei der Souverän" usw., usf.
WER ist der Nutznießer und wer die Leid Tragenden dieser regelbasierten Ordnung?
Warum lassen wir uns in den Palaverkäfig der zulässigen - weil unwichtigen - Dispute sperren?
 

gert friedrich

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Ich bin verblüfft, wie wenig Interesse an diesem interessanten Strang besteht.
Offenbar werden regelmäßig DIE Themen schnell in die Versenkung abgetaucht, in denen es um die Infragestellung eigener Verhaltensweisen und Glaubenssätze geht.
Oben schwimmen wie Fettaugen tun die Themen, in denen man sich über Andere erheben und vermeintliches Besserwissen zur Schau stellen kann.
Ärmlich erbärmlich für meinen Geschmack.
Die Infragestellung eigener Verhaltensweisen bzw. die der Bürger geschieht doch schon täglich durch die rot-grünen Besserwisser in der Politik und den Medien ...
 
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Warum tun wir uns das an?
Warum stellen wir - insbesondere uns selbst - nicht die richtig wichtigen kritischen Fragen?
Z.B.:
"ist das so?"
Woher stammen eigentlich meine Glaubenssätze?
"warum ist das so?"...
ich persönlich bin mal vor einigen Jahren, kurz nachdem ich Seumes Apokryphen (dem ich übrigens auch nicht 100 % trauen würde - er wird zwar totgeschwiegen im Deutschunterricht, aber auf Mainstreamseiten wie etwa GuteZitate poppt er dann doch hoch. Vorsicht!) für mich entdeckt habe mit ihrem Mix aus düsterer Weltsicht bei gleichzeitigem Liberalismus (doch, das geht!), selber mal der Sache nachgegangen, was das worst case-Szenario wäre und bin auf folgendes gekommen im Laufe der Zeit:
Seit Jahrhunderten, wenn nicht schon länger, haben wir eine fest im Sattel sitzende Weltherrschaft von Psychopathen bzw. eine Pathokratie inkl. gefälschter Chronologie und künstlich geschaffener Kulturen, Nationen etc. und die wenigen guten Seiten von Menschen, welche wir da draußen hier und da gelegentlich aufblitzen sehen, wie etwa Anstand ooder Vernunft oooder Mut könnten Fallen des Systems sein und/oder eine form des naiven "Guten" bzw. des "besseren" bzw. des "besser scheinenden", welchem die Leute immer und immer und immer wieder nacheifern, nur um wieder die nächste Jesus-Story zu durchlaufen inkl. Märtyrertod und Missbrauch - da habe ich mir doch gefragt, was ist eigentlich der Hauptfeind, was für Kräfte verhindern hier eine diplomatische Lösung dieser grauenhaften Welt, wer treibt bitte solche Spielchen und wozu, und ich vermute: Sadismus
Das heißt, das ABSOLUTE Minimum, was ich als das echt geprüfte Beste ansehe, das ist negativer Utilitarismus, also die Verminderung des Leidens auch der Frustration, ansonsten bin ich kohlrabenschwarzer Pessimist und Misanthrop, konsequenterweise auch kinderfrei und empfehle das jedem.
ich vertraue eigentlich nichts und niemandem - aber manchmal habe ich meine naiven Momente, da komm ich fast normal rüber...
Und dabei war ich mal so ein netter Junge von nebenan ;)
 
OP
immernochIch

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Das ist auf den Punkt gebracht.
Warum tun wir uns das an?
Warum stellen wir - insbesondere uns selbst - nicht die richtig wichtigen kritischen Fragen?
Z.B.:
"ist das so?"
Woher stammen eigentlich meine Glaubenssätze?
"warum ist das so?"
Was ist der Grund für: "privat, das geht keinen was an".
Was ist die Wirkung von: Bankgeheimnis, Patentschutz, Diskretion, Diplomatie genannte Heuchelei,
die Einrede "das Volk sei der Souverän" usw., usf.
WER ist der Nutznießer und wer die Leid Tragenden dieser regelbasierten Ordnung?
Warum lassen wir uns in den Palaverkäfig der zulässigen - weil unwichtigen - Dispute sperren?
Ich glaube weil sich Jeder selbst der Naechste ist.
Das Egoismus- und Sozialitaet-Gleichgewicht ist eindeutig zu Egoismus gekippt.
Nach mir die Sintflut.
Was gehen mich Andere an.
Hauptsache mir geht es gut.
Selbst bei denen, denen es wirklich nicht mehr gut geht.
Ich habe selber genug Schwierigkeiten, da muss ich mich nicht auch noch um die von Andern kuemmern.
Nur zu dumm, dass die meisten meiner Schwierigkeiten davon ruehren, dass die Gesellschaft, also die Anderen Schwierigkeiten haben.

Ich gebe mal ein konkretes Beispiel, wie es auch anders geht:
Trotz Widerstand des Betreibers einer neuen Buslinie, die mir eine halbe Stunde laufen erspart, haben wir jetzt eine Whatsapp-Gruppe (leider noch keinen oeffentlichen Kanal), in der die Busfahrer Bescheid geben, wenn sie losfahren.
Argument vom Linienbetreiber:
Wenn die Konkurrenz weiss, wo seine Busse sind, dann koennen sie das zu seinem Nachteil ausnutzen.
Ich habe ihm versucht zu erklaeren, dass, wenn man sich mir der Konkurrenz koordiniert, das eine Win-Win-Situation sein kann, weil es eben keine Busrennen, Buszuge oder sonstige negative Auswirkungen mehr gibt.
Leider konnte ich ihn nicht ueberzeugen.
Aber es ist zumindest ein Anfang.
Dass diese Gruppe so schnell gewachsen ist, dass sie in zwei Gruppen aufgeteilt werden musste, macht mir Mut.
Das Gebiet, wo diese Buslinie faehrt ist naemlich sehr mit sehr duenn besiedelten laendlichen Gegenden in Bayern gut zu vergleichen.
Nehmen wir mal ein paar geschaetzte Zahlen.
Die Linie verbindet das Land mit der Stadt in etwas 20 km Laenge.
An der Strecke im Land wohnen vielleicht 2000 Menschen.
Die Gruppe musste aufgeteilt werden, weil sie 1000 ueberschritten hat.
Aktuelle Teilnehmer: 485 in der Gruppe B
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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