Welche Verbrechen genau?
Dieselben, die auch in der BRD erfolgten und noch immer erfolgen?
Genau dies ist für mich auch Geschichtsverklärung!
In der BRD gab es unumschränkte Reisefreiheit.
Und das Menschen in der BRD erschossen werden konnten, weil sie das Land verlassen wollten, daran kann ich mich nicht erinnern!?
Auch kann ich mich nicht daran erinnern, dass zehntausende Menschen in der BRD bereits dafür in den Knast kamen, nur weil sie Regierungsgegner waren!?
:kopfkratz:
Aber bitte, klären Sie mich über diese Verbrechen auf, die genauso auch in der BRD gemacht wurden!
Kann ja sein, das ich das alles durch geschickte BRD-Propaganda nicht mitbekommen habe!?
Schon vom Ansatz her falsch.
Ossis verklären nicht das System der DDR, sie hinterfragen das System der BRD.
Denn sie haben Erkenntnisse aus zwei Systemen, was man von den Wessis nicht sagen kann.
Da haben Sie wahrscheinlich sogar Recht mit- Ossis verklären die DDR nicht einmal, sondern leugnen schlicht das es ein Verbrechersystem war.
Und auch wenn ich als Berliner in den 80er sehr häufig mal den Ostteil besuchen war, haben sie damit auch recht, dass den Wessis die "Erkenntnisse" des DDR-System fehlen.
Bei uns gab es ja auch nicht dieses Spitzel- und Denunziantensystem, in dem jeder jeden bespitzelte und denunzierte.
Diese "Erkenntnisse" fehlen Wessis völlig...
Es war also nichts gut in der DDR?
Dafür ist alles gut in der BRD?
Solchen Schwachsinn als Professor zu äußern, zeugt vom Bildungsniveau in der BRD.
Schwachsinn ist leider, wenn sie etwas zweifelsfrei schlechtes, gut reden wollen!
Das ist genauso, wie es früher in der BRD gemacht wurde (und heute ja wieder in Mode ist), wenn es von den ewig gestrigen hieß- "War nicht alles schlecht unter Adolf. Es gab keine Arbeitslosen, die Autobahnen wurden gebaut und Verbrechen gab es auch nicht mehr..."
Was für ein Humbug!
Klar gabs keine Arbeitslosen mehr, weil alle einen Stahlhelm aufgesetzt bekamen oder für die Rüstungsindustrie eingespannt wurden.
Und als parteitreuer Arier konnte man tatsächlich zur jeder Tages- und Nachtzeit durch die Straßen schlendern, ohne Angst vor zu haben, ausgeraubt oder zusammen geschlagen zu werden.
Anders sah dies schon für nicht parteitreue Arier aus- wenn sie sich nicht in den KZ befanden, mußten sie sich in Kellern verstecken, wenn sie nicht erschlagen werden wollten.
Mit den DDR-Anhängern ist es genau das selbe, im bemühen, die DDR gut zu reden!
Keine Arbeitslosen - logisch, die die nicht die Mauer schützten oder bei der Stasi in Lohn und Brot waren, schaukelten sich in der DDR-"Wirtschaft" den ganzen Tag die Eier.
Und die wenigen die sich nicht die Eier schaukeln wollten und partou keine dieser Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen annehmen mochten, machten sich verdächtig, nicht am System teil haben zu wollen!
Kostenlose Kitaplätze für alle -und wer seine Kinderchen nicht in in diese Einrichtungen schicken wollte, machte sich sogleich verdächtig, seine Kinder einer Gehirnwäsche entziehen zu wollen!
Keine Wohnungseinbrüche, keine Diebstähle - logisch, es gab in der DDR ja nichts zu klauen, was nicht jeder bereits selber besaß!
Der Zusammenhalt war viel größer, der Nachbar kam öfter auf ein Fläschchen vorbei - logisch, waren ja fast alles Spitzel und Denunzianten und jeder horchte jeden aus um sich einen Vorteil im Regime zu verschaffen.
Gibts sonst noch Dinge, die so manchen eine Träne der DDR nachweinen lassen?
Nur her damit!
Ich meine, ich will keineswegs die BRD bzw. das heutige Deutschland glorifizieren, dafür lag und liegt auch für mich zuviel im argen hier.
Aber die Verbrechen der DDR schön reden zu wollen, in dem man behauptet, es wäre ja nicht alles schlecht gewesen und die "guten" Seiten dieses Verbrechersystems aufzählt, dass ist geradezu Hanebüchen!
Würden Sie einen Kinderschänder auch derart "gut" reden wollen, wie Sie und all die anderen Ewiggestrigen, es mit der DDR tun?
Oder wie würde es ihnen gar gefallen, wenn sich ihr Nachbar als ein langgesuchter Kindesmörder herausstellt, der auch ihr Kind auf dem Gewissen hat und ein anderer Nachbar sagt ihnen:
"Naja, war ja nicht alles schlecht an Herrn Haßlinger. War ja schon ein sehr freundlicher, höflicher und hilfsbereiter Herr gewesen und sowas ist heutzutage ja sehr selten zu finden..."
Versuchen Sie sich dies einfach mal vorzustellen, dass jemand den Mörder ihres Kindes schön reden will!.....dann bekommen sie zumindest eine geringe Ahnung davon, wie es den Opfern des DDR-Regime geht, die wegen Kritik oder Republikflucht noch heute unter den Verhören und jahrelangem Bauzen, zu leiden haben und sich die Schönrederei der DDR von Ihnen und ihresgleichen, anhören müssen!!!
Es zeigt schon der Wortlaut, daß diese Historien nicht vergleichbar sind.
In der DDR sind die Väter -und Mütter- aufgestanden, in der BRD die Kinder.
Und eine Aufarbeitung des Nationalsozialismus fand in der BRD trotzdem nicht statt.
Ihre Antwort begreift nicht den Inhalt meines, auf den Sie sich beziehen.
Es ging darum, ob die nachfolgende Generation das DDR-System ihrer Eltern abschütteln könnte, was diese Philosophieprofessorin verneinte (weil die Eltern ihr DDR-System ja auf ihre Kinder übertragen würden).
Dem hielt ich hier entgegen, dass die Studentenrevolten der 60/70er BRD-Jahre, sich ja gegen ihre Eltern richteten (also warum sollte es nicht möglich sein, dass die Kinder im Osten, sich nicht auch das DDR-System abstreifen könnten?).
Nein aber zu solch falschen Aussagen, daß die Fremdenfeindlichkeit in der Ex-DDR höher sei, als in der Ex-BRD.
In 2013 gab führt Nordrheinfestfalen die Statistik weit abgeschlagen bei den rechtsextremen Straftaten mit 192 Straftaten je 100.000 Einwohnern an (hier).
Auch wenn sich die Medien gern auf den Osten stürzen, wenn mal etwas ausländerfeindliches passiert, im Westen ist es viel schlimmer.
Dies würde jedoch nicht in das Bild vom bösen Ossi passen.
Guckst du hier:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/ost-west-streit-faktencheck-zu-rassismus-a-1050637.html
Zahlen
Die Daten sind eindeutig: 2014 wurden nach Angaben der Bundesregierung 47 Prozent aller rassistischen Übergriffe in Ostdeutschland registriert - obwohl dort nur 17 Prozent der Gesamtbevölkerung leben. Zum Vergleich: Nach dem sogenannten Königsteiner Schlüssel werden rund 16 Prozent der Asylbewerber, die in Deutschland ankommen, auf die fünf Ostländer verteilt. Und Ausländer und Migranten leben im Osten ohnehin viel weniger als in den westdeutschen Ländern.
Von 1029 rechtsextremistisch motivierten Taten insgesamt - dazu zählen auch Übergriffe auf politisch Andersdenkende, antisemitische Gewalttaten und Angriffe mit homophobem Hintergrund - wurden im Jahr 2014 370 in Nordrhein-Westfalen registriert. Rund 300 Taten entfallen auf den Osten, das sind rund 29 Prozent.
764 Fälle, bei denen Menschen durch Angriffe Rechtsextremer körperlich verletzt wurden, zählten die Behörden 2014. Davon entfiel rund ein Drittel auf die fünf ostdeutschen Bundesländer - obwohl weniger als ein Fünftel der Deutschen hier lebt.
Im ersten Halbjahr 2015 gab es laut Bundesregierung 202 Übergriffe auf Asylbewerber oder deren Unterkünfte. Das sind in etwa so viele wie im gesamten Vorjahr. Die Amadeu Antonio Stiftung und Pro Asyl kommen in ihrer Zählung für dieses Jahr schon auf 359 gewaltsame Angriffe auf Asylbewerber und deren Wohnheime bis Ende August. Davon sollen rund 60 Prozent auf die ostdeutschen Bundesländer entfallen.
Auf Wunsch noch zahlreiche weitere Links.
Und abschließend ein sehr lesenswerter Link zum Thema und ein Auszug daraus:
http://www.bpb.de/apuz/25428/historische-ursachen-der-fremdenfeindlichkeit-in-den-neuen-bundeslaendern?p=all
In der 'patriotischen Erziehung' der DDR wurden Begriffe wie 'Heimatliebe' oder 'Stolz auf die Errungenschaften' der DDR mit sozialistischer Ideologie aufgeladen. 'Sozialistischer Patriotismus', das hieß unverbrüchliche Freundschaft zur Sowjetunion, Liebe zur SED und Verehrung für die Parteiführung und Solidarität mit den 'unterdrückten' Völkern der Welt. Uns erscheint aber zweifelhaft, ob die Bevölkerungsmehrheit all diese Implikationen nachvollzog oder ob nicht eher nach der prägenden Kraft dahinterstehender tradierter Denkstrukturen, nämlich der kritiklosen Überhöhung des Eigenen und der exklusiven Identifikation mit dem eigenen Kollektiv zu fragen ist. Beruhte diese 'imagined community' (Benedict Anderson) also auf genau jenen Mechanismen, die für das Gefühl und das Erlebnis, einer ethnisch definierten 'Nation' anzugehören, typisch sind? Einige fachspezifische Forschungsergebnisse weisen in diese Richtung: Die bildungsgeschichtliche Studie von Helga Marburger und Christiane Griese attestiert der DDR-Pädagogik einen starken Homogenisierungsdruck nach innen. 'Das Eigene war kollektives Eigenes und als solches streng genormt.' [29] Lohnend ist in diesem Zusammenhang ein Blick auf das Verhältnis der Stasi zu den auch in der DDR existenten Skinheadgruppen. In den Stasi-Akten zum Skinheadüberfall auf die Zionskirche von 1987 wird deutlich, wie stark die Denkschemata der Ermittler durcheinander gerieten. Waren doch die Opfer - Ziel des Überfalls war ein Punkkonzert - durch ihren Non-Konformismus bis dahin selbst Objekt von Beobachtung und Verfolgung der Sicherheitsorgane, weil ihre Einstellung als systemfeindlich galt. Was die rechten Schläger betrifft, so reichen die Akten über rechtsextreme Vorfälle bis 1978 zurück. Gleichwohl passte die 'faschistische' Orientierung dieser Tätergruppe nicht in das Raster der klassenkämpferisch geschulten Geheimdienstler, hatten die Skins doch wesentliche 'sozialistische Werte' wie Arbeitsliebe, Ordnung, Sauberkeit und Bereitschaft zum Militärdienst für sich angenommen [30] . Dieses Beispiel verdeutlicht die 'sozial-hygienischen' Gemeinsamkeiten staatssozialistischer und rechtsextremer Leitbilder. Diese Übereinstimmung war es, die eine couragierte und offene Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus unmöglich machte, wären damit doch die genannten Grundwerte der DDR und letztlich der beschriebene Herrschaftsmodus der SED in Mitleidenschaft gezogen worden.
IV. Fremde und Ausländer in der DDR
Spätestens seit dem Mauerbau waren Auslandsreisen und internationale Mobilität aus dem Alltag der DDR verbannt. Nur wenige konnten sich private Urlaubsreisen etwa nach Bulgarien oder Ungarn leisten. Besuche im Westen waren Ausnahmen im Falle wichtiger Familienangelegenheiten. Für die Mehrheit der DDR-Bürger war Reisen ein staatlich gewährtes Privileg. Diesen eingeschränkten Erfahrungshorizont gilt es zu berücksichtigen, wenn man den Aufenthalt von Fremden und Ausländern in der DDR betrachtet. Die staatssozialistische Diktatur mit ihrem allumfassenden Regelungsanspruch 'offizialisierte' jede Form und Gelegenheit des Kontakts zu Fremden, so wie sie das mit allen sozialen Beziehungen zu verwirklichen suchte. 'Gesellschaft' im Sinne eines relativ autonomen Bereichs sozialer Beziehungen und Institutionen, wie er für bürgerlich-liberale Staaten typisch ist, sollte es in der DDR nicht geben, und das galt auch und gerade auf diesem Gebiet. Kontakte und Umgang außerhalb der staatlich festgelegten Regeln waren nicht vorgesehen, entweder explizit verboten, zumindest aber unerwünscht. Angehörige unterschiedlicher Staatsangehörigkeiten sollten sich der SED-Ideologie zufolge gewissermaßen daher immer als 'Repräsentanten' ihrer jeweiligen Staatsvölker, quasi in diplomatischer Funktion, begegnen [31] , nicht jedoch auf einer 'Von-Mensch-zu-Mensch-Basis'. Das einander Akzeptieren als 'Menschen wie du und ich', als individuelle Gäste und Gastgeber, Durchreisende und Einheimische, als Zufallsbekanntschaften etc. wurde dadurch von vornherein erschwert bzw. erforderte bewusstes, eigensinniges Gegenhalten - wofür es durchaus Beispiele gab! Die Botschaft der offiziellen Regelungswut war aber: 'Staatszugehörigkeit' (und die machte sich praktisch an der Nationszugehörigkeit fest) ist eminent 'wichtig', der Internationalismus stellte die Vorrangstellung der Nation nie infrage [32] .
Für die allermeisten DDR-Bürger reduzierte sich die 'Erfahrung' mit Fremden auf eher unfreiwillige Mitgliedschaft in entsprechenden Massenorganisationen und von 'oben' inszenierte Rituale. Deutsch-Sowjetische Freundschaft, Solidaritätskomitees, die Liga für Völkerfreundschaft oder der FDGB sollten die Bürger für den 'proletarischen Internationalismus' mobilisieren, dies aber indessen eher auf einer formalen Ebene, etwa durch Beitragssammlungen oder Massenpetitionen.
Tatsächlicher Kontakt der Bürger mit Ausländern stellte für die SED-Diktatur dagegen ein Sicherheitsrisiko dar. So unterlagen auch die wenigen internationalen Veranstaltungen wie die 'Weltfestspiele der Jugend und Studenten' im Sommer 1973 oder die 'Festivals des politischen Liedes' politischer Kontrolle [33] . Eine ganz andere Herausforderung stellte dagegen der dauerhafte Aufenthalt von Ausländern in der DDR dar. Die größte Gruppe von permanent in der DDR lebenden Ausländern bildeten die sogenannten Vertragsarbeiter aus Vietnam, Mosambik sowie Angola, Kuba, Algerien, Ungarn und anderen sozialistischen Staaten, die auf der Grundlage von geheimen Regierungsabkommen in der DDR arbeiteten [34] . Während der Zeit ihres Aufenthalts wurden die Vertragsarbeiter grundsätzlich kollektiv und nach Geschlechtern getrennt in Wohnheimen des Einsatzbetriebes untergebracht. Die Ausstattung - 'nach dem Prinzip der strengsten Sparsamkeit' - war exakt festgelegt. Fünf Quadratmeter pro Person, maximal vier Personen pro Raum, für 50 Personen einen Klubraum [35] . Für die DDR galten die fremden Arbeiter als Sicherheitsrisiko: 'Die Gemeinschaftsunterkünfte sind so abzugrenzen, dass Ordnung und Sicherheit gewährleistet sind. Der Betrieb hat die durchgehende Einlasskontrolle zu sichern.' [36] Übernachtungen von Bekannten waren nur 'bei freier Bettenkapazität' [37] für höchstens drei Nächte möglich, und um 'illegalen Übernachtungen' beizukommen, veranstalteten besonders vietnamesische Gruppenleiter mit den deutschen Heimleitungen nächtliche Razzien [38] . Bis 1988 durften Vertragsarbeiterinnen keine Kinder bekommen. Sie standen vor der Alternative Abtreibung oder Zwangsrückkehr [39] . In binationalen Beziehungen zwischen VertragsarbeiterInnen und DDR-BürgerInnen waren die Beteiligten erheblichem Druck ausgesetzt. Häufig verweigerten DDR und Entsendeland die Heirat, und der/die Vertragsarbeiter(in) musste zurückkehren. Vietnam erpresste von seinen Vertragsarbeitern Lösegeld, wollten diese in der DDR bleiben [40] . Diese Politik grenzte binationale Beziehungen aus und verfestigte die Distanz der Bevölkerung gegenüber Ausländern.
Aufgrund der Abschottung erfuhren die DDR-Bürger nur wenig über die Vertragsarbeiter. So hielten sich viele Gerüchte, etwa über die Bezahlung in Valuta bzw. Bezahlung aus Solidaritätsbeiträgen der DDR-Bürger [41] . Dem staatlichen Misstrauen und der Segregationspolitik gegen die Fremden folgte nun Misstrauen seitens der Bürger.
Insofern ist es nicht wirklich verwunderlich, dass die meißten Ossis so drauf sind, wie sie drauf sind:rolleyes2:
And last but not least- jeder der hier die DDR schön reden will, möge doch bitte vorher an die abertausenden von Opfern dieses System denken, von denen viele noch heute körperlich wie seelisch zu leiden haben, an dem was dieses System ihnen angetan hat!
Ihr verhöhnt all diese Opfer damit nur....