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Aber nicht fast täglich...Die US Truppen im Irak werden doch immer mal wieder seit 2013? beschossen.So lange wie es die irakischen Forderungen nach Truppenabzug gibt.
Was genau die einzelnen Gruppen unter dem Oberbegriff "gesponsert vom Iran" genau im Sinne haben, darüber kann man nur spekulieren.Da sich besagte Gruppierungen mit Israel an die Köppe liegen,wird man die US Truppen auch nicht unnötig herausfordern wollen,die ja nur wegen innerpolitischen US Querelen auf der "Pausenbank" sitzen.
Werden jetzt in dem Konflikt weitgehend unbeteiligte US Truppen angegriffen,müsste die US Regierung samt Widersacher,diese Truppen reaktivieren und das will die "Vereinigung gegen Israel" ganz sicher nicht.
Ich glaube es handelt sich um die Strategie des "Todes der tausend Stiche"
Die USA selbst ist auch ziemlich ambivalent, warnt ständig und hält still, auch die grossen Mainstreammedien halten den Ball flach, aber die Provokationen nehmen zu.
Es wurde in Bagdad ein irakischer Kommandeur gezielt getötet, taggleich mit dem Vorfall in Beirut, bei dem ein Hamas-Verhandlungsführer bezüglich der Geiseln getötet wurde. In Damaskus hingegen wurde ein hochrangiger iranischer Militär ebenfalls gezielt getötet.
Und dann gab es den grossen - den grössten überhaupt den es je dort gab - Terroranschlag im Iran mit über 100 Toten, wohinter garantiert auch USrael-Proxies stecken. Bezeichnend: Das geschah bei der Trauerfeier für den von der Trump-Administration vor 4 Jahren ebenfalls gezielt getöteten Generals Suleymani.
Ob nun Israel Nachbarn provoziert, um sie zur Reaktion zu zwingen, oder ob die USA den Iran direkt zu einer Reaktion zwingen will, ist nicht ganz klar. Wir kennen das ja, dass es immer nach "Selbstverteidigung" aussehen muss, wenn kein anderer Vorwand zur Verfügung steht wie "Massenvernichtungswaffen" oder "Wahrung der Menschenrechte". Es ist ganz kristallklar im Interesse Netanjahus, dass die USA in einen regionalen Krieg hineingezogen wird, weil seine eigene Operation überaus mau läuft - man kann sagen, den Krieg hat er verloren, indem er nach über 3 Monaten keines der Ziele erreicht hat, aber herbe Verluste sowohl personell als vor allem wirtschaftlich (Houthis und eingezogene Reservisten, die nicht arbeiten) haben hinnehmen müssen.
Wenn es nach ihm geht, darf der Krieg überhaupt nie aufhören, denn solange bleibt er ein freier Mann - ein israelischer Knast wartet ja schon auf ihn.
Mir sieht es danach aus, als lägen 2 Fraktionen im Clinch in den USA - einerseits die Erzneocons wie Graham, Bolton usw, die ja schon bald 20 Jahre vom Angriff auf den Iran träumen, wie Netanjahu ja auch, und andererseits die Leute der aktuellen Administration wie Sullivan und Blinken, die nicht noch eine Katastrophe ertragen könnten, zumal ja Wahljahr ist, was den die US-Aussenpolitik beherrschenden Neocons aus der Uniparty eher egal ist. Egal wer da regiert, die Politik ändert sich nicht, es sei denn Trump, der Aussenseiter stört ihre Agenda...
Ein grosser regionaler Krieg interessiert im Prinzip staatlicherseits niemanden (ausser Israel), denn davon bräche die Weltwirtschaft zusammen. Die USA haben auch augenblicklich nicht die Kapazitäten dazu, und egal was in den Medien für Propaganda trompetet wird, in der Ukraine haben die USA eine harte Lektion gelernt, dass man Gegner nicht unterschätzen sollte, wir sind nicht mehr im Jahre 1990, als die "full spectrum dominance" begann. Die Technik hat sich weiterentwickelt und auch kleine Akteure können sehr grosse Schmerzen zufügen.
Die Schiffe der US-Navy sind heutzutage "sitting ducks" und gegen ballistische Raketen, von denen zumindest mal der Iran in rauhen Mengen hat; mehr oder weniger wehrlos. An einen Landkrieg ist eh nicht zu denken ! Und dann ist die Konstellation ja nun so, dass es die grosse Feindschaft zwischen Shia und Sunni so nicht mehr gibt, der Irak ist sowieso mit dem Iran befreundet (das unerfreuliche ergebnis des Irak-Kriegs) und somit ist die Gefahr gross, dass man die gesamte muslimische Welt gegen sich aufbringt - und man vergesse dabei nicht jene Abermillionen, die im Westen untergeschlüpft sind.