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Die Unberührbaren?

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Timirjasevez

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Die Unberührbaren?

Viel Beachtung ja nicht, aber eine gewisse öffentliche Aufmerksamkeit hat das Treffen der Landesbeauftragten für die Unterlagen des ehemaligen MfS der DDR mit dem Bundesbeauftragten Jahn am vergangenen Wochenende in Dresden gefunden.

Da schien viel formelle Selbstverpflichtung im Spiel.

Der eigentliche Konflikt aber scheint unlösbar, doch wird es diese Lösung geben:
Während auf der einen Seite die Schließung der Behörden und die Überführung der Dokumentenbestände in das Bundesarchiv zum Jahr 2019 (!) beabsichtigt ist, wehren sich dort Exponierte wie Dirk Rathenow vehement dagegen. Mit Begründungen, die der Behörde eine abgesicherte Existenz bis irgendwann gewähren sollen und gar eine organisatorische Ausdehnung bis in die alten Bundesländer sozusagen kompensatorisch ermöglichen.

Man zweifelt: Sollen wir uns nach 2019 noch Schnipsel-Puzzles und Überprüfungen für den öffentlichen Dienst noch leisten müssen? Ist es nicht vielmehr Zeit, die Stasi-Aufarbeitung in die Hände der grundsätzlichen historischen Forschungsmethodik zu legen?:confused:
 

Anarchist

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Statt sich an den Verbrechen eines einzelnen Geheimdienstes abzuarbeiten, sollte man sich mit der grundsätzlichen Funktion solcher Dienste im Staatsauftrag beschäftigen. Der Vergleich Stasi- NSA etwa wäre um Längen sinnvoller. Was macht ein Geheimdienst mit den Bespitzelten und mit den Spitzeln? Was bedeutet es, ständig Angst zu haben? Und was bedeutet es, Angst zu verbreiten und dabei selbst Angst vor Entdeckung zu haben? Erst wenn der letzte Rest Empathie verbraucht ist, wird der Mensch zum ordnungsgemäßen Objekt der modernen Geschichte. Dann funktioniert er- sei es als sich selbst kontrollierendes Wesen mit medialem Öffentlichkeitsanspruch in den „sozialen Medien“- oder als Privatveröffentlichungen auswertendes und noch nicht veröffentlichtes Privates ausspähendes bezahltes Schnüffelwesen.
 
OP
Timirjasevez

Timirjasevez

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Statt sich an den Verbrechen eines einzelnen Geheimdienstes abzuarbeiten, sollte man sich mit der grundsätzlichen Funktion solcher Dienste im Staatsauftrag beschäftigen. Der Vergleich Stasi- NSA etwa wäre um Längen sinnvoller. Was macht ein Geheimdienst mit den Bespitzelten und mit den Spitzeln? Was bedeutet es, ständig Angst zu haben? Und was bedeutet es, Angst zu verbreiten und dabei selbst Angst vor Entdeckung zu haben? Erst wenn der letzte Rest Empathie verbraucht ist, wird der Mensch zum ordnungsgemäßen Objekt der modernen Geschichte. Dann funktioniert er- sei es als sich selbst kontrollierendes Wesen mit medialem Öffentlichkeitsanspruch in den „sozialen Medien“- oder als Privatveröffentlichungen auswertendes und noch nicht veröffentlichtes Privates ausspähendes bezahltes Schnüffelwesen.
Nee, nee, bitte, bitte nicht, lasst uns ganz konkret beim Thema und hier in Deutschland bleiben und keine Psychologie der Angst vor geheimdienstlicher Überwachung allgemein traktieren.
Es geht mir einfach um die Frage, ob wir -meinetwegen auch schon jetzt und nicht erst nach 2019 - überhaupt noch die "Gauck-Behörde" brauchen. Wohlgemerkt jetzt, damit nicht historisierend über deren Sinnhaftigkeit am Ende des letzten Jahrtausends ;) philosophiert wird.
 

Anarchist

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Nee, nee, bitte, bitte nicht, lasst uns ganz konkret beim Thema und hier in Deutschland bleiben und keine Psychologie der Angst vor geheimdienstlicher Überwachung allgemein traktieren.
Es geht mir einfach um die Frage, ob wir -meinetwegen auch schon jetzt und nicht erst nach 2019 - überhaupt noch die "Gauck-Behörde" brauchen. Wohlgemerkt jetzt, damit nicht historisierend über deren Sinnhaftigkeit am Ende des letzten Jahrtausends ;) philosophiert wird.

Ob diese Behörde den unseligen Namen "Gauck" behält, ob sie überhaupt weiter bestehen soll, ob sie nicht gleichzeitig die Machenschaften deutscher und amerikanischer Dienste beleuchten und ob sie um Psychologen- Stellen bereichert werden sollte- all das hängt miteinander zusammen. Es ist eben jene Trennung der DDR- Täter von der Täterschaft globaler Akteure, die Systemschuld in Einzelschuld übersetzt und damit Opfer schafft. Dieser Relativismus ist inhuman.
 

nachtstern

einzig wahrer
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wenn man bedenkt wie "groß" diese Archive sind und wie viel Geld da im Jahr für totes Papier verbraten wird,
kommt man zum Schluss: Schließen !

alleine in Berlin umfasst das "Gebäude" einen ganzen Block aus Einzelhäusern.....
 

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