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Die vedische Dialektik

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 28 «  

zwei2Raben

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Vedische Universalprinzipien und Dialektik

Polyität, Polarität, Dualität, Monismus

Polyität ist das ungeordnete Nebeneinander der Phänomene, Vielheit, Chaos, Ursprung. Alle Ordnung ist scheinbar oder beliebig oder nicht letztgültig.

Beispiel1: Die Sterne am Himmel unterliegen nur einer Scheinordnung, nämlich der Anordnung in Sternbildern. Es gibt keine besseren oder schlechteren Sterne und jede Ordnung enthält willkürliche Aspekte (auch moderne Versuche).
B2: Alle Versuche von Farbenlehren sind mehr oder weniger gescheitert. Sie erzeugen keine letzte Kausalität. Anders die 12Tonalität, sie funktioniert wenigstens in Praxis und Geschichte sehr gut. Aber auch sie ist letztlich beliebig gesetzt und beruht nur auf komplexer Verarbeitung von Erfahrung. Man könnte die 12 Töne auch anders setzen oder 27 oder 133...

Polarität ist die Art von Gegenteilen, die sich ergänzen und die einem Skalenniveau unterliegen können. In der Erfahrung gibt es nur wenig gut und böse, sondern vor allem Abstufungen dazwischen. Trotzdem können wir zwei Pole ausmachen, die vorläufig bestimmbar sind. Höhere Polaritäten (zB. Die Trinitäten) gehen ohne inneren Widerspruch in den Polyismus über.

B1-1000: Alles was messbar oder berechenbar ist.
B1001-2000: Alles was sich gegenseitig ergänzt.
B2001-3000: Alles was nicht extremistisch ist.
B3001-4000: Alles was einen Mittelweg sucht.
B4001-5000: Alles was relativ zwischen Polen liegt, normalerweise zwischen zwei, aber nicht unbedingt...

Dualität ist die Art von Gegenteil die sich nicht gegenseitig ergänzt. Es gibt dazu keine Skalenniveaus.

B1: Himmel und Hölle schließen sich gegenseitig aus. %Angaben ergeben darin keinen Sinn.
B2: Licht und Dunkelheit als Prinzipien schließen sich gegenseitig aus. Zwar ist relative Helligkeit auf Skalenniveaus messbar, sie erzeugt aber ggf. Schatten für die das schon nicht mehr gilt. Wo Licht ist, dort ist keine Dunkelheit, Licht kann Dunkelheit verdrängen, Dunkelheit jedoch kein Licht. Wir können keine Dunkelkerze erzeugen und keine leuchtenden Schatten.
B3: Liebe hat mehrere Gegenteile: Hass, Gleichgültigkeit, Täuschung, Verliebtheit. Die Gegenteile der Liebe ergänzen sich nicht zu etwas Höherem. Liebe kann nur bedingt in Skalenniveaus gebracht werden, da sie auch Entscheidung beinhaltet.
B4: Wahrheit und Lüge sind keine echten Gegensätze und können sich auch nicht ergänzen. Sondern es gibt die Wirklichkeit und Wahrheit kann ihr nur möglichst nahe kommen. Die Lüge kann das nur verfälschen. Wahrheit wäre eigentlich ein monistisches Prinzip, so können wir es aber nicht wahrnehmen.

Monismus ist die Vorstellung, dass alles letztlich gleich ist und alles letztlich zu einem höheren Ziel strebt, ausdrücklich zu EINEM Ziel. Die Betonung des Außenkreises von Yin und Yang. Gut und Böse sind demnach keine echten Gegensätze sondern nur scheinbare Gegensätze, die sich ergänzen und verschmelzen. Auch ein Mord hat etwas Gutes und hat Anteil an der Entwicklung zu dem Einen.

B: Die Sonne… Alles oder Nichts. Alles ist eben das Eine Monistische und Nichts bleibt Nichts und ist bedeutungslos. Wirklich Alles und Nichts, im Vollsinn des Wortes.


Kurze Erläuterung und Stellungnahme

Die vier vedischen Universalprinzipien befinden sich in komplexer Wechselwirkungen zueinander. Die Wirklichkeit setzt sich aus Anteilen aller zusammen, aber vor allem unsere Beschreibung dieser Wirklichkeit und die Schlussfolgerungen die wir ziehen. So ist in den vUp die klassische asiatische Erkenntnistheorie enthalten. Alle alten Religionen bauen darauf auf. Nach Europa kam diese Unterscheidung ua. durch den Philosophen Armin Risi.

Die Polyität, die Vielheit gibt zunächst die Welt vor der Analyse wieder. Der Zustand beschreibt eine naive Ehrlichkeit, die wir aber nicht vorschnell verlassen sollten. Sie stellt alle unsere Kategorien immer wieder in Frage.

Die folgenden, Polarität und Dualität sind der Kern der vedischen Dialektik und mit der europäischen gut kompatibel. Zwischen ihnen vollzieht sich die komplexe Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit. Diese Spannung ist mit Yin und Yang thematisiert. Ein poetisches Bild dafür ist das Meer und die Berge. Es soll immer wieder geprüft werden, ob der Sachverhalt, seine Beschreibung oder ein Lösungsvorschlag sich auf einer Achse zwischen zwei Polen bewegt oder ob extremistische Positionen vorliegen. Duale Gegensätze können nur überwunden werden, sie stehen sich im Kern feindlich gegenüber und sind zueinander häufig übergrifflich. Polare Gegensätze können hingegen harmonisiert werden. Man kann sie aber auch im Wissen um ihre Polarität stehen lassen. Kriege oder Propagandafeldzüge werden um solche Gegensätze normalerweise nicht geführt. Klassische Wirtschafts-, Sozial- und Kulturtheorien setzen sich mit polaren Gegensätzen auseinander.

Die Lehre von Jesus ist überwiegend polar, auch wenn dualistische Anteile vorkommen. Der neutestamentliche Kanon wird nach hinten deutlich dualistisch. Die ersten Kapitel der Offenbarung des Johannes sind noch dualistisch, der hintere Teil vollkommen monistisch. Diese Entwicklung ist ein Hinweis auf die Veränderung, welche die Lehre von Jesus zum Christentum und dann zum römischen Eklektizismus vollzogen hat. Die monistischen Anteile sind Einflüsse der römischen Staatsdoktrin, des Mithras-Kultes.

Der Monismus ist absolut und vermeidet die Spannung zwischen Polen und Extremen. Der Dualismus hat aufgehört. Immer wenn eine Seite den vollständigen Sieg davonträgt und die andere Seite vollkommen vernichtet ist, hat der Monismus sich durchsetzen können. Monismus ist nicht automatisch böse, aber er er hat eine klare Tendenz dazu. Natürlich ist auch das absolut Gute monistisch, aber wir können es nicht erreichen und es uns auch nur schwer vorstellen. Die Sonne ist die monistische Quelle für die Lebensenergie, jedenfalls in unserem Sonnensystem. Im Maßstab des Weltalls ist sie Teilnehmerin im Polyspiel. Es fällt auf, dass alle Großideologien monistischen Charakter besitzen. Materialismus, Kapitalismus, Kommunismus, Nationalsozialismus und jetzt die Gesundheitsideologie. Um so etwas wird nicht geworben, schon gar nicht mit sauberer Argumentation, sondern es werden Informationen vorenthalten und aggressive Propaganda betrieben. Die aktuelle Cancel-Culture kann somit als neuerliche Durchsetzung des Mithras-Kultes verstanden werden.
 
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Vedische Universalprinzipien und Dialektik

Polyität, Polarität, Dualität, Monismus

Polyität ist das ungeordnete Nebeneinander der Phänomene, Vielheit, Chaos, Ursprung. Alle Ordnung ist scheinbar oder beliebig oder nicht letztgültig.

Beispiel1: Die Sterne am Himmel unterliegen nur einer Scheinordnung, nämlich der Anordnung in Sternbildern. Es gibt keine besseren oder schlechteren Sterne und jede Ordnung enthält willkürliche Aspekte (auch moderne Versuche).
B2: Alle Versuche von Farbenlehren sind mehr oder weniger gescheitert. Sie erzeugen keine letzte Kausalität. Anders die 12Tonalität, sie funktioniert wenigstens in Praxis und Geschichte sehr gut. Aber auch sie ist letztlich beliebig gesetzt und beruht nur auf komplexer Verarbeitung von Erfahrung. Man könnte die 12 Töne auch anders setzen oder 27 oder 133...

Polarität ist die Art von Gegenteilen, die sich ergänzen und die einem Skalenniveau unterliegen können. In der Erfahrung gibt es nur wenig gut und böse, sondern vor allem Abstufungen dazwischen. Trotzdem können wir zwei Pole ausmachen, die vorläufig bestimmbar sind. Höhere Polaritäten (zB. Die Trinitäten) gehen ohne inneren Widerspruch in den Polyismus über.

B1-1000: Alles was messbar oder berechenbar ist.
B1001-2000: Alles was sich gegenseitig ergänzt.
B2001-3000: Alles was nicht extremistisch ist.
B3001-4000: Alles was einen Mittelweg sucht.
B4001-5000: Alles was relativ zwischen Polen liegt, normalerweise zwischen zwei, aber nicht unbedingt...

Dualität ist die Art von Gegenteil die sich nicht gegenseitig ergänzt. Es gibt dazu keine Skalenniveaus.

B1: Himmel und Hölle schließen sich gegenseitig aus. %Angaben ergeben darin keinen Sinn.
B2: Licht und Dunkelheit als Prinzipien schließen sich gegenseitig aus. Zwar ist relative Helligkeit auf Skalenniveaus messbar, sie erzeugt aber ggf. Schatten für die das schon nicht mehr gilt. Wo Licht ist, dort ist keine Dunkelheit, Licht kann Dunkelheit verdrängen, Dunkelheit jedoch kein Licht. Wir können keine Dunkelkerze erzeugen und keine leuchtenden Schatten.
B3: Liebe hat mehrere Gegenteile: Hass, Gleichgültigkeit, Täuschung, Verliebtheit. Die Gegenteile der Liebe ergänzen sich nicht zu etwas Höherem. Liebe kann nur bedingt in Skalenniveaus gebracht werden, da sie auch Entscheidung beinhaltet.
B4: Wahrheit und Lüge sind keine echten Gegensätze und können sich auch nicht ergänzen. Sondern es gibt die Wirklichkeit und Wahrheit kann ihr nur möglichst nahe kommen. Die Lüge kann das nur verfälschen. Wahrheit wäre eigentlich ein monistisches Prinzip, so können wir es aber nicht wahrnehmen.

Monismus ist die Vorstellung, dass alles letztlich gleich ist und alles letztlich zu einem höheren Ziel strebt, ausdrücklich zu EINEM Ziel. Die Betonung des Außenkreises von Yin und Yang. Gut und Böse sind demnach keine echten Gegensätze sondern nur scheinbare Gegensätze, die sich ergänzen und verschmelzen. Auch ein Mord hat etwas Gutes und hat Anteil an der Entwicklung zu dem Einen.

B: Die Sonne… Alles oder Nichts. Alles ist eben das Eine Monistische und Nichts bleibt Nichts und ist bedeutungslos. Wirklich Alles und Nichts, im Vollsinn des Wortes.


Kurze Erläuterung und Stellungnahme

Die vier vedischen Universalprinzipien befinden sich in komplexer Wechselwirkungen zueinander. Die Wirklichkeit setzt sich aus Anteilen aller zusammen, aber vor allem unsere Beschreibung dieser Wirklichkeit und die Schlussfolgerungen die wir ziehen. So ist in den vUp die klassische asiatische Erkenntnistheorie enthalten. Alle alten Religionen bauen darauf auf. Nach Europa kam diese Unterscheidung ua. durch den Philosophen Armin Risi.

Die Polyität, die Vielheit gibt zunächst die Welt vor der Analyse wieder. Der Zustand beschreibt eine naive Ehrlichkeit, die wir aber nicht vorschnell verlassen sollten. Sie stellt alle unsere Kategorien immer wieder in Frage.

Die folgenden, Polarität und Dualität sind der Kern der vedischen Dialektik und mit der europäischen gut kompatibel. Zwischen ihnen vollzieht sich die komplexe Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit. Diese Spannung ist mit Yin und Yang thematisiert. Ein poetisches Bild dafür ist das Meer und die Berge. Es soll immer wieder geprüft werden, ob der Sachverhalt, seine Beschreibung oder ein Lösungsvorschlag sich auf einer Achse zwischen zwei Polen bewegt oder ob extremistische Positionen vorliegen. Duale Gegensätze können nur überwunden werden, sie stehen sich im Kern feindlich gegenüber und sind zueinander häufig übergrifflich. Polare Gegensätze können hingegen harmonisiert werden. Man kann sie aber auch im Wissen um ihre Polarität stehen lassen. Kriege oder Propagandafeldzüge werden um solche Gegensätze normalerweise nicht geführt. Klassische Wirtschafts-, Sozial- und Kulturtheorien setzen sich mit polaren Gegensätzen auseinander.

Die Lehre von Jesus ist überwiegend polar, auch wenn dualistische Anteile vorkommen. Der neutestamentliche Kanon wird nach hinten deutlich dualistisch. Die ersten Kapitel der Offenbarung des Johannes sind noch dualistisch, der hintere Teil vollkommen monistisch. Diese Entwicklung ist ein Hinweis auf die Veränderung, welche die Lehre von Jesus zum Christentum und dann zum römischen Eklektizismus vollzogen hat. Die monistischen Anteile sind Einflüsse der römischen Staatsdoktrin, des Mithras-Kultes.

Der Monismus ist absolut und vermeidet die Spannung zwischen Polen und Extremen. Der Dualismus hat aufgehört. Immer wenn eine Seite den vollständigen Sieg davonträgt und die andere Seite vollkommen vernichtet ist, hat der Monismus sich durchsetzen können. Monismus ist nicht automatisch böse, aber er er hat eine klare Tendenz dazu. Natürlich ist auch das absolut Gute monistisch, aber wir können es nicht erreichen und es uns auch nur schwer vorstellen. Die Sonne ist die monistische Quelle für die Lebensenergie, jedenfalls in unserem Sonnensystem. Im Maßstab des Weltalls ist sie Teilnehmerin im Polyspiel. Es fällt auf, dass alle Großideologien monistischen Charakter besitzen. Materialismus, Kapitalismus, Kommunismus, Nationalsozialismus und jetzt die Gesundheitsideologie. Um so etwas wird nicht geworben, schon gar nicht mit sauberer Argumentation, sondern es werden Informationen vorenthalten und aggressive Propaganda betrieben. Die aktuelle Cancel-Culture kann somit als neuerliche Durchsetzung des Mithras-Kultes verstanden werden.

Wechselwirkung gleich Korrespondenz gleich Resonanz,, bedeuten das Grundprinzip allen Seins
Hegel hat das trefflich erfasst.,.
 
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Wechselwirkung gleich Korrespondenz gleich Resonanz,, bedeuten das Grundprinzip allen Seins
Hegel hat das trefflich erfasst.,.
Jupp, die Harmonie der beiden Systeme ist beeindruckend.
Die Schreiber der Veden und Hegel, sie wollten Zivilisiertheit und Frieden.
 

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Jupp, die Harmonie der beiden Systeme ist beeindruckend.
Die Schreiber der Veden und Hegel, sie wollten Zivilisiertheit und Frieden.

Hegel glaubte an den Sieg der Vernunft (auf lange Sicht..)
"Denn was wirklich ist das ist vernünftig"..
Am Ende der Welt wird die Vernunft gesiegt haben . , ~
 
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verschoben aus Ukrainekrieg...
Den Risi hatte ich auch schon teilweise intus. Doch ich hätte ihn nu echt nicht mit dir in Verbindung gebracht. Weil du so von Kant & Co beindruckt warst.
Jetzt wirds komplex.
in einer gewissen Hinsicht bin ich mit Risi verbunden, aber ich kenne ihn nicht persönlich. Als Künstler arbeite ich seit Jahren dialektisch nach Hegel. Dann habe ich die Vorträge von Risi entdeckt und mich mit seiner Dialektik beschäftigt. Risi verwendet eine ganz andere Sprache. Vor knapp einem Jahr konnte ich die beiden Dialektiken vollständig harmonisieren und zeigen, dass sie identisch sind, sondern nur andere Worte verwenden.

Um die Tragweite dieser Entdeckung zu erkennen, muss man sich mit dem Geniestreit des 19.Jhts beschäftigen. Sokrates, Kant, Hegel, Fichte, Kierkegaard hatten die Dialektik beschrieben, teilweise auch Marx. Jedoch Novalis, Steiner, Darwin, Schopenhauer, Feuerbach widersprachen, weil sie das Genie erhalten wollten. Die genialen Kunstwerke der Romantik, mochten sich so gar nicht in die dialektische Vernunft integrieren lassen...
ich konnte weiter zeigen, dass das ein Scheingefecht ist.
Die vierstufige Erkenntnistheorie von Steiner ist sehr wohl dialektisch. Nach der vedischen Dialektik widersprechen die höheren Erkenntnisstufen Ganzheitlichkeit und Hellsicht der Dialektik gar nicht, sondern ergänzen sie nur. Es gibt für die Ganzheitlickeit eine einfache dialektische Erklärung und für die Hellsicht dialektische Kriterien.
Der Geniestreit ist durch die Harmonisierung der Dilaktiken beendet.

Die Harmonisierung macht die Dilaktische Methodik zu einem scharfen Lügendetektor. Allerdings fallen alle westlichen Politiker krachend durch. Du findest in den letzten 30 Jahren so gut sie keinen wahren Satzzusammenhang mehr.
Leider ist auch nichts davon hellsichtig.

Die ganze Wahrheit über den Weihnachtsmann (O23)
Ob du siehst, was ich sehe?
Das Ding ist mir zu reißerisch. Muss ich mir eine bestimmte Stelle anhören?
 
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Die ganze Wahrheit über den Weihnachtsmann (O23)
Ob du siehst, was ich sehe?
Dazu gibt es hier ein Textfragment:


Warum wir wo wenig über den Mithraskult wissen

Alle Stierkulte sind Fruchtbarkeits- und Sexualkulte. Alle enthalten Gewalt und Chauvinismus, aber wenig Inhalt und Ethik. Vor etwa 25 Jahren fiel mir zum ersten mal die Tatsache auf, dass wir über die römische Religion der Klassik, den Mithraskult fast nichts wissen. Wir kennen die Geschichte, wo Mithras den Stier tötet. Wir bringen den spanischen Stierkampf wage damit in Verbindung. Und weiter? Das ist verwunderlich, da wir über die Antike zT. erstaunliche Details wissen, dass Gewürzparfüm in Fett auf dem Kopf platziert hatte und das Rezept für Kleopatras Lippenstift.

Auch wenn wir berücksichtigen, dass Rom zum Ende der Antike drei mal geplündert und dabei die Bibliotheken als leere Gemäuer hinterlassen wurden, muss man sich über diese Tatsache wundern, denn angeblich sei das Wissen in Konstantinopel erhalten geblieben. Doch wir finden nichts. Man könnte vermuten, dass es in der vatikanischen Bibliothek vorhanden sei, aber dann müsste es Gründe geben, warum es bis heute eisern unter Verschluss ist.

Von Jesus wissen wir etwas mehr. Er war einer der wenigen Diogenes der Geschichte. Was immer Sie vom Christentum halten, die Predigt von Jesus berührte die Menschen, war zu Anfang spektakulär und wich von dem, was man kannte, deutlich ab. Jesus hat so gut wie keinen Kult installiert, auch keine Sakramente, sondern sein Auftritt war stark inhaltlich geprägt, enthielt Ethik und eine Botschaft des Friedens. Diese traf auf geistig flache Ausschweifung und eine aggressive römische Eroberungsdoktrin und war damit unvereinbar.

In der Folge kam es im römischen Reich zu massiven Christen-Verfolgungen, denen vermutlich zweimal etwa 5 bis 10% der Bevölkerung zum Opfer fiel und das Heer erheblich schwächte. Bereits die Sumerer wussten, dass sich die Konjunkturgroßzyklen durch aggressive Eroberungskriege hinauszögern ließen, weil neue Märkte erschlossen werden konnten, welche die Schwankungen glätteten und durch die Kriegsbeute. Die christliche Lehre, die Verfolgungen und die Schwächung der Heere verhinderten zum Ende des Römischen Reiches die Beutezüge und darum kam es zu den bekannten Konjunktur-Schwankungen und den zyklischen Zusammenbrüchen. Die Christen UND die römischen Militärs suchten daher nach Lösungen für das Problem. Es war ja nicht Ziel der Christen, den Staat zu zerstören. Um 300nC waren darum beide Seiten zu erheblichen Zugeständnissen bereit. 313 kam es zur konstantinischen Wende, angeblich von einem übernatürlichen Ereignis begleitet. Wegen dieses Ereignisses haben beide Seiten zugestimmt. 390 wurde das Christentum Staatsreligion und löste den Mithraskult ab. Aber denken Sie daran, davor war das Christentum so gut wie ohne Kult. Sowohl das Judentum als auch das römische Staatswesen bauen auf Erbschuld und Erbsegen auf. Herkunft und Erwählung spielten eine große Rolle, Leistung nur eine geringe, auch wenn das häufig anders dargestellt wird.

Auch wenn es heute nicht mehr beweisbar ist, die Indizien sprechen unmissverständlich für folgendes Szenario: Die Christen übernahmen die Infrastruktur und das Zeremoniell des Mithraskultes, außerdem viele Priester. Mitras und der Stier wurden beide durch Jesus ersetzt. Die Ausschweifung wurde unterdrückt, das Zölibat zur Hilfe genommen. Die Taufe und die Sakramente wurden Staatsakt und ansonsten lief alles weiter wie bisher. Die Feste wurden nicht einmal unterbrochen. Die Sakramente enthalten eine im alten Testament verbotene Stufenlehre. Darum durfte der Brandopferaltar im Tempel von Jerusalem zeichenhaft nur über eine Rampe betreten werden. Auf diese Weise zeigen die Sakramente noch ihre Herkunft aus dem Initiationsritus des Fruchtbarkeitskultes.

Was so eine Verschmelzung bewirkt, können Sie sich mit einem Gedankenexperiment klarmachen: Disney hätte Ariell die Meerjungfrau gegen Schneewittchen ersetzt. So dass es von Schneewittchen zwei Geschichten gibt. Wir wüssten heute nichts mehr über Ariell und würden meinen, Schneewittchen konnte schon immer Flossen ausbilden.

So kennen wir heute zwei Geschichten des Christentums. Einerseits die Worte Jesu und andererseits das kirchliche Globalverhalten, welches nichts mit der Lehre Jesu vom Frieden zu tun hat. Das Urchristentum war ein Inhalt fast ohne Form. Darum hat sich der Stierkult im Christentum auflösen können. Damit Rom wieder verteidigungsfähig werden konnte, wurde die Militärdoktrin ins Christentum übernommen. Am Ende des Römischen Reiches wurde, wie in Sumer, der Zins wieder abgeschafft. Das Mittelalter war weitgehend zinsfrei.

Der Begriff „Avantgarde“ stammt aus der römischen Militärdoktrin. Aber der Inhalt findet sich schon in der Bibel im Buch Josua 1,3: „Jeden Boden, auf den ihr euren Fuß setzt, habe ich euch gegeben.“

Zum römischen Staatsgebiet war erklärt, worauf ein römischer Soldat seinen Fuß gesetzt hatte. Diese Doktrin ließ sich für Kriegslisten anwenden. Wenn römische Unterhändler in einem Dorf waren, so war dieses Dorf per Definition bereits römisches Staatsgebiet und eine Gegenwehr wäre ein Ausstand von Sklaven innerhalb römischen Staatsgebietes gewesen. Aufständische wurden gekreuzigt. Gefangene feindliche Soldaten wurden meist milder behandelt.

(Privatquelle)
 

Abe Voltaire

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Vielleicht kommen wir in "einfacher" Sprache etwas besser auf einen "gemeinbasischen" Nenner.

(Vor ca. 20 Jahren sprach ich ähnlich wie Goethe &Schiller und wurde pausenlos drangsaliert -> musst du so hochgestochen reden, kannst du nicht normal oder auch geschwollen war ein Vorwurf. - Aus Rache wählte ich dann die Sprache der Gosse und nahm erstmals Begriffe wie "Sex" in den Mund, was ich bin dahin nie tat)
_____________________________

BUDDHA + JESUS = 1

Beispiel: Der Strumpf

Um uns zu wärmen und auch je nach Situation zu schützen, brauchen wir alle Strümpfe für die Füße. In unserer Gegend, nicht in der Wüste oder bei den nackten Fetischisten.

Dieser Strumpf ist geistig das "Gleiche" für alle (Buddha). Allerdings nicht "körperlich und seelisch", dort ist er verschieden (Jesus)

seelisches Wohlbefinden (Optik)
körperliches Wohlbefinden (Art & Weise)


Wenn wir beide "die gleichen" Strümpfe tragen, fühlt sich zumeist nur einer wohl. Dem anderen ist der Strumpf zu scheußlich oder auch zu kühl, zu warm.
 
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Vielleicht kommen wir in "einfacher" Sprache etwas besser auf einen "gemeinbasischen" Nenner.

(Vor ca. 20 Jahren sprach ich ähnlich wie Goethe &Schiller und wurde pausenlos drangsaliert -> musst du so hochgestochen reden, kannst du nicht normal oder auch geschwollen war ein Vorwurf. - Aus Rache wählte ich dann die Sprache der Gosse und nahm erstmals Begriffe wie "Sex" in den Mund, was ich bin dahin nie tat)
_____________________________

BUDDHA + JESUS = 1

Beispiel: Der Strumpf

Um uns zu wärmen und auch je nach Situation zu schützen, brauchen wir alle Strümpfe für die Füße. In unserer Gegend, nicht in der Wüste oder bei den nackten Fetischisten.

Dieser Strumpf ist geistig das "Gleiche" für alle (Buddha). Allerdings nicht "körperlich und seelisch", dort ist er verschieden (Jesus)

seelisches Wohlbefinden (Optik)
körperliches Wohlbefinden (Art & Weise)


Wenn wir beide "die gleichen" Strümpfe tragen, fühlt sich zumeist nur einer wohl. Dem anderen ist der Strumpf zu scheußlich oder auch zu kühl, zu warm.
Einfache Sprache ist mir leider nicht gegeben. ich liebe Lyrik, alte Texte und alte Musik. ich habe mit dem Neuen keine Probleme, nur mit Propaganda, da lösen bei mir Reflexe aus.
ich benötige für meine Seele (Grundbefindlichkeit, Tiefengefühl) hauptsächlich Wahrheit.
Optik liebe ich auch sehr, aber sie muss von innen kommen.
 

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Optik liebe ich auch sehr, aber sie muss von innen kommen.
Die kommt jedoch nicht von innen. Wenn ich in einen Garten gehe, dann sehe ich doch durch die "Reize" sofort, wo es mich hinzieht, selbst wenn ich es noch nie zuvor sah. Es ist zwar im Inneren die Erkenntnis, doch nicht die Optik.

Es mag zwar ein gebürtig Blinder eine andere Innsicht drauf haben, doch für einen gebürtig Sehenden ist es nicht von Innen gegeben. Wenn ich erst stundenlang nachgrübeln muss, wo da wohlige Optik ist, dann ist es eher eine Rätselkur, um das Wohlbefinden eines Nächsten zu ergründen, jedoch nicht das Eigene.

Also erläutere mal deine "Innere Optik", sofern du nicht "blind" bist.
 
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Die kommt jedoch nicht von innen. Wenn ich in einen Garten gehe, dann sehe ich doch durch die "Reize" sofort, wo es mich hinzieht, selbst wenn ich es noch nie zuvor sah. Es ist zwar im Inneren die Erkenntnis, doch nicht die Optik.

Es mag zwar ein gebürtig Blinder eine andere Innsicht drauf haben, doch für einen gebürtig Sehenden ist es nicht von Innen gegeben. Wenn ich erst stundenlang nachgrübeln muss, wo da wohlige Optik ist, dann ist es eher eine Rätselkur, um das Wohlbefinden eines Nächsten zu ergründen, jedoch nicht das Eigene.

Also erläutere mal deine "Innere Optik", sofern du nicht "blind" bist.
Schönheit entsteht immer aus dem Wesen der Sache. Naturschönheit zB. entsteht aus dem Fluss des Wassers, in Synergie mit den anderen Elementen, zB. dem Gestein oder dem Genom der Bäume oder auch der Reduzierung. Ein schöner Baum auf einer Wiese, die Wiese ist die Reduzierung. Der Baum die Synergie aus Wasser und Genom, die Wiese plus der Baum, die höhere Synergie. So ist alles, was schön ist, dialektisch synergetisch.
 

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Schönheit entsteht immer aus dem Wesen der Sache. Naturschönheit zB. entsteht aus dem Fluss des Wassers, in Synergie mit den anderen Elementen, zB. dem Gestein oder dem Genom der Bäume oder auch der Reduzierung. Ein schöner Baum auf einer Wiese, die Wiese ist die Reduzierung. Der Baum die Synergie aus Wasser und Genom, die Wiese plus der Baum, die höhere Synergie. So ist alles, was schön ist, dialektisch synergetisch.
Nicht alle Bäume sind schön. Nur die Bäume, wo Mensch für die Bäume handelt und nicht gegen sie. Dennoch ist mir eine gesunde Birke schöner als eine gesunde Buche und das, "obwohl" ich Weiß vom Grunde her eigentlich nicht leiden kann.

Es gibt nur ein Gedicht von mir, das ich in deiner "Weise" schrieb. Ich setz es drüben mal rein.
 
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Danke, das ist wenigstens eine Herausforderung. Danke.

ich muss ihn nicht vollkommen widerlegen, sondern ich habe eine andere vedisch geprägte Sichtweise auf den Monismus. Und ja, die Sichtweise unterscheidet sich tatsächlich.

Dazu muss ich aber wirklich arbeiten. Unter einer Woche wird das nichts. Du darfst aber gerne nachfragen.
 

Abe Voltaire

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Jesus: "Lasst die "TOTEN" ihre Toten begraben"

Bisher nahm ich "an", dass damit der normale Leut gemeint gewesen sein könnte. Also geistige Zombis, die quasi geistlich tot sind und eben nicht "lebendigen Geistes" wären. Doch nachdem du letztens etwas im Kontra sagtest, in Sachen Totenkult, könnte es doch sein, dass Jesus damit die "Änhänger des Totenkultes" meinte, also jene die die Götter des Todes verehren, wo wohl auch der Mithras Kult zugehört. Und somit auch die Kirchen, die zwar vom "Leben" plappern jedoch auf dem Totenkult aufliegen.
 
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Jesus: "Lasst die "TOTEN" ihre Toten begraben"

Bisher nahm ich "an", dass damit der normale Leut gemeint gewesen sein könnte. Also geistige Zombis, die quasi geistlich tot sind und eben nicht "lebendigen Geistes" wären. Doch nachdem du letztens etwas im Kontra sagtest, in Sachen Totenkult, könnte es doch sein, dass Jesus damit die "Änhänger des Totenkultes" meinte, also jene die die Götter des Todes verehren, wo wohl auch der Mithras Kult zugehört. Und somit auch die Kirchen, die zwar vom "Leben" plappern jedoch auf dem Totenkult aufliegen.
Das ist eine interessante Auslegung. Der Mithras-Kult war in erster Linie ein Sonnenkult. Totenkult hatte er nur am Rande. Bei den Römern war der Tod etwas, was man eher wegschloss, wie heute. Trotzdem kann das sein.
Für eine Predigt reicht die Vermutung allerdings nicht.
 

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Für eine Predigt reicht die Vermutung allerdings nicht.
Klar, dieser "eine" Spruch sicher nicht. Doch es gibt ja noch andere. "Lasst die Kinder zu mir kommen", dann sehr speziell auch "Ihr habt den Teufel zum Vater gemacht". Es scheint dennoch so zu sein, wenn diese alle gefiltert würden, zusammen getragen, dass dann eine zustande kommen könnte. Jesus & Nofretete sind sich doch ziemlich ähnlich. Nofretete hatte "gereinigt" und Jesus hat später auch "gereinigt".
Zoroastrismus – Yogawiki | https://wiki.yoga-vidya.de/Zoroastrismus

Und bei Zarathustra schließt sich dann der Kreis.
 
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Vedische Universalprinzipien und Dialektik

Polyität, Polarität, Dualität, Monismus

Polyität ist das ungeordnete Nebeneinander der Phänomene, Vielheit, Chaos, Ursprung. Alle Ordnung ist scheinbar oder beliebig oder nicht letztgültig.

Beispiel1: Die Sterne am Himmel unterliegen nur einer Scheinordnung, nämlich der Anordnung in Sternbildern. Es gibt keine besseren oder schlechteren Sterne und jede Ordnung enthält willkürliche Aspekte (auch moderne Versuche).
B2: Alle Versuche von Farbenlehren sind mehr oder weniger gescheitert. Sie erzeugen keine letzte Kausalität. Anders die 12Tonalität, sie funktioniert wenigstens in Praxis und Geschichte sehr gut. Aber auch sie ist letztlich beliebig gesetzt und beruht nur auf komplexer Verarbeitung von Erfahrung. Man könnte die 12 Töne auch anders setzen oder 27 oder 133...

Polarität ist die Art von Gegenteilen, die sich ergänzen und die einem Skalenniveau unterliegen können. In der Erfahrung gibt es nur wenig gut und böse, sondern vor allem Abstufungen dazwischen. Trotzdem können wir zwei Pole ausmachen, die vorläufig bestimmbar sind. Höhere Polaritäten (zB. Die Trinitäten) gehen ohne inneren Widerspruch in den Polyismus über.

B1-1000: Alles was messbar oder berechenbar ist.
B1001-2000: Alles was sich gegenseitig ergänzt.
B2001-3000: Alles was nicht extremistisch ist.
B3001-4000: Alles was einen Mittelweg sucht.
B4001-5000: Alles was relativ zwischen Polen liegt, normalerweise zwischen zwei, aber nicht unbedingt...

Dualität ist die Art von Gegenteil die sich nicht gegenseitig ergänzt. Es gibt dazu keine Skalenniveaus.

B1: Himmel und Hölle schließen sich gegenseitig aus. %Angaben ergeben darin keinen Sinn.
B2: Licht und Dunkelheit als Prinzipien schließen sich gegenseitig aus. Zwar ist relative Helligkeit auf Skalenniveaus messbar, sie erzeugt aber ggf. Schatten für die das schon nicht mehr gilt. Wo Licht ist, dort ist keine Dunkelheit, Licht kann Dunkelheit verdrängen, Dunkelheit jedoch kein Licht. Wir können keine Dunkelkerze erzeugen und keine leuchtenden Schatten.
B3: Liebe hat mehrere Gegenteile: Hass, Gleichgültigkeit, Täuschung, Verliebtheit. Die Gegenteile der Liebe ergänzen sich nicht zu etwas Höherem. Liebe kann nur bedingt in Skalenniveaus gebracht werden, da sie auch Entscheidung beinhaltet.
B4: Wahrheit und Lüge sind keine echten Gegensätze und können sich auch nicht ergänzen. Sondern es gibt die Wirklichkeit und Wahrheit kann ihr nur möglichst nahe kommen. Die Lüge kann das nur verfälschen. Wahrheit wäre eigentlich ein monistisches Prinzip, so können wir es aber nicht wahrnehmen.

Monismus ist die Vorstellung, dass alles letztlich gleich ist und alles letztlich zu einem höheren Ziel strebt, ausdrücklich zu EINEM Ziel. Die Betonung des Außenkreises von Yin und Yang. Gut und Böse sind demnach keine echten Gegensätze sondern nur scheinbare Gegensätze, die sich ergänzen und verschmelzen. Auch ein Mord hat etwas Gutes und hat Anteil an der Entwicklung zu dem Einen.

B: Die Sonne… Alles oder Nichts. Alles ist eben das Eine Monistische und Nichts bleibt Nichts und ist bedeutungslos. Wirklich Alles und Nichts, im Vollsinn des Wortes.


Kurze Erläuterung und Stellungnahme

Die vier vedischen Universalprinzipien befinden sich in komplexer Wechselwirkungen zueinander. Die Wirklichkeit setzt sich aus Anteilen aller zusammen, aber vor allem unsere Beschreibung dieser Wirklichkeit und die Schlussfolgerungen die wir ziehen. So ist in den vUp die klassische asiatische Erkenntnistheorie enthalten. Alle alten Religionen bauen darauf auf. Nach Europa kam diese Unterscheidung ua. durch den Philosophen Armin Risi.

Die Polyität, die Vielheit gibt zunächst die Welt vor der Analyse wieder. Der Zustand beschreibt eine naive Ehrlichkeit, die wir aber nicht vorschnell verlassen sollten. Sie stellt alle unsere Kategorien immer wieder in Frage.

Die folgenden, Polarität und Dualität sind der Kern der vedischen Dialektik und mit der europäischen gut kompatibel. Zwischen ihnen vollzieht sich die komplexe Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit. Diese Spannung ist mit Yin und Yang thematisiert. Ein poetisches Bild dafür ist das Meer und die Berge. Es soll immer wieder geprüft werden, ob der Sachverhalt, seine Beschreibung oder ein Lösungsvorschlag sich auf einer Achse zwischen zwei Polen bewegt oder ob extremistische Positionen vorliegen. Duale Gegensätze können nur überwunden werden, sie stehen sich im Kern feindlich gegenüber und sind zueinander häufig übergrifflich. Polare Gegensätze können hingegen harmonisiert werden. Man kann sie aber auch im Wissen um ihre Polarität stehen lassen. Kriege oder Propagandafeldzüge werden um solche Gegensätze normalerweise nicht geführt. Klassische Wirtschafts-, Sozial- und Kulturtheorien setzen sich mit polaren Gegensätzen auseinander.

Die Lehre von Jesus ist überwiegend polar, auch wenn dualistische Anteile vorkommen. Der neutestamentliche Kanon wird nach hinten deutlich dualistisch. Die ersten Kapitel der Offenbarung des Johannes sind noch dualistisch, der hintere Teil vollkommen monistisch. Diese Entwicklung ist ein Hinweis auf die Veränderung, welche die Lehre von Jesus zum Christentum und dann zum römischen Eklektizismus vollzogen hat. Die monistischen Anteile sind Einflüsse der römischen Staatsdoktrin, des Mithras-Kultes.

Der Monismus ist absolut und vermeidet die Spannung zwischen Polen und Extremen. Der Dualismus hat aufgehört. Immer wenn eine Seite den vollständigen Sieg davonträgt und die andere Seite vollkommen vernichtet ist, hat der Monismus sich durchsetzen können. Monismus ist nicht automatisch böse, aber er er hat eine klare Tendenz dazu. Natürlich ist auch das absolut Gute monistisch, aber wir können es nicht erreichen und es uns auch nur schwer vorstellen. Die Sonne ist die monistische Quelle für die Lebensenergie, jedenfalls in unserem Sonnensystem. Im Maßstab des Weltalls ist sie Teilnehmerin im Polyspiel. Es fällt auf, dass alle Großideologien monistischen Charakter besitzen. Materialismus, Kapitalismus, Kommunismus, Nationalsozialismus und jetzt die Gesundheitsideologie. Um so etwas wird nicht geworben, schon gar nicht mit sauberer Argumentation, sondern es werden Informationen vorenthalten und aggressive Propaganda betrieben. Die aktuelle Cancel-Culture kann somit als neuerliche Durchsetzung des Mithras-Kultes verstanden werden.
Interessant!
Polyität scheint dem Gleichnis "Die blinden Männer und der Elefant" zu widersprechen. Demnach gibt es gar keinen Elefanten, nur Chaos. Letztendlich ist die Existenz des Elefanten eine Annahme und Voraussetzung für unseren Umgang mit der Welt, der nicht zu beweisen ist. Das deckt sich mit den Erkenntnissen der Quantenphysik. Die Annahme der lückenlosen Kausalität bekommt Risse, die man verzweifelt durch die Suche nach verborgenen Parametern oder viele Welten Theorien zu kitten versucht. Auf der sicheren Seite sind nur die Solipsisten, aber die kommen dafür gar nicht erst aus den Startlöchern.
Sind die Chinesen nicht der Meinung, dass nur Trinitäten (Triaden) zu stabilen Verhältnissen führt?
Die Vorstellung, dass alles letztlich gleich ist deckt sich im Prinzip mit den Annahmen der Naturwissenschaften (die Naturgesetze gelten immer und überall und für jeden). Deswegen können wir auch weder eine unsterbliche Seele noch einen freien Willen haben. Die Vorstellung, dass alles letztlich zu einem höheren Ziel strebt, halte ich für Wunschdenken auf das nichts in der Realität hindeutet.
 

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