die Fassung von
Reinhold Niebur, ein US-amerikanischer Theologe, Religionsphilosoph, Sozialist und Pazifist deutscher Abstammung.
Er hat es (auf Englisch) vor oder während der 2. WK formuliert
God, grant me the serenity to accept the things I cannot change,
Courage to change the things I can,
And wisdom to know the difference.
(ursprüngliche Fassung:
Father, give us courage to change what must be altered, serenity to accept what cannot be helped, and the insight to know the one from the other)
Es geht im Grunde auf den griechischen Philosophen
Epiktet (* um 50; † um 138) zurück:
„Das eine steht in unserer Macht, das andere nicht.
In unserer Macht stehen: Annehmen und Auffassen, Handeln-Wollen, Begehren und Ablehnen – alles, was wir selbst in Gang setzen und zu verantworten haben.
Nicht in unserer Macht stehen: unser Körper, unser Besitz, unser gesellschaftliches Ansehen, unsere Stellung – kurz: alles, was wir selbst nicht in Gang setzen und zu verantworten haben.“
und das wurde vielfach aufgegriffen, sprachlich und unhaltlich angepasst oder eigen formuliert, u.a.
°
Shantideva, ein buddhistischer Gelehrter im 8. Jhd. in Indien formulierte seine Gedanken ähnlich:
“If there’s a remedy when trouble strikes, What reason is there for dejection? And if there is no help for it, What use is there in being glum?”
(„Wenn es ein Heilmittel gibt, wenn Probleme auftreten, welchen Grund gibt es dann für Niedergeschlagenheit? Und wenn es keine Hilfe gibt, welchen Sinn hat es dann, trübsinnig zu sein?“)
°
Solomon ibn Gabirol, ein jüdischer Philosoph im 11. Jhd. in Spanien:
„Die Vorzüglichkeit des Verstandes besteht in der Unterscheidung zwischen Möglichem und Unmöglichen, und in der Tröstung über das, was man zu ändern nicht imstande ist.“
°
Friedrich Schiller
„Wohl dem Menschen, wenn er gelernt hat, zu ertragen, was er nicht ändern kann, und preiszugeben mit Würde, was er nicht retten kann.“
° auch
Ignatius von Loyola und
Franz von Assisi werden entsprechense Sprüche zugeschrieben, ebenso
Dietrich Bonhoeffer
° in Japan ist es als "Friedensgebet" bekannt