Ja ja, die Rennradsportler:
Denen gegenüber stehen ca. 73 Millionen Fahrräder in deutschen Haushalten. Entsprechend bleiben die wirklich relevant um Verkehrsregelübertretungen von Autofahrern zu kaschieren.
Sorry, neulich hatte [MENTION=2726]Picasso[/MENTION] mir ein Bild von meinem Rad abgerungen. Es handelt sich eindeutig nicht um ein Rennrad sondern um eins von diesen 73 Millionen. Ja, ich stehe zu meiner weißen Weste und sehe nicht den Punkt an dem ich keine Rücksicht auf Autos nehme wo es angebracht ist. Korrekt abgestellte Fahrzeuge stören mich nicht, so lange man zur Anmeldung eines Fahrzeuges keinen Stellplatz vorweisen muss. Falsches Parken beziehe ich auch nicht auf alle Autofahrer sondern eher auf Automobilitisten. Gesunde Autofahrer parken nun mal nicht falsch.
Was die Vorbilder angeht: Politiker sollten auch Vorbild sein und Gauland ist tatsächlich eins und zwar für die Autofahrer die unbedingt zur MPU wollen.
Und wieder reine Ablenkung von meinem Punkt, den ich von dir zitiert hatte. Kein Wille zur Selbstkritik.
Es gibt sowohl bei Fahrad- als auch bei Autofahrern Leute, die sich nicht an Regeln halten - so ist der Mensch eben und ich vermute, dass sich das nicht ändern wird. Dasselbe findest du im Privat- und Arbeitsleben, in der Politik - überall.
Du möchtest aber die Fahrradfahrer gerne ausklammern und damit fehlt die Basis zur Diskussion.
Wie eine Gesellschaft funktioniert:
Wir haben uns in unserer gewachsenen Gesellschaft jahrzehntelang bemüht, jedem einen berechtigten Platz (Bereich!) einzuräumen - leben und leben lassen - und ein paar vernünftige Regeln aufzustellen, damit das Zusammenleben funktioniert. Regelübertretungen wurden maßvoll bestraft, die bei einer guten Erziehung akzeptiert wurden und ihre Wirkung normalerweise nicht verfehlten.
Diese maßvollen Bestrafungen sollten darauf hinweisen, dass, wie du schriebst und ich zitierte, "die eigene Freiheit dort aufhört, wo die Freiheit eines anderen beginnt" - Rücksicht - eine zivilisatorische Errungenschaft!
Beispiele, auf die wir uns als vernünftige und klar denkende Gesellschaft geeinigt hatten, damit das Wort "Rücksicht" etwas bedeutet:
1. In meiner privaten Wohnstätte kann ich nackt rumlaufen. Verlasse ich diesen privaten Bereich, befinde ich mich im "öffentlichen Gesellschaftsraum" und habe mir, aus Rücksicht auf andere und den vereinbarten Regeln entprechend, etwas anzuziehen.
2. Auf meinem privaten Gelände kann ich als Fahrrad- und Autofahrer (im Rahmen!) die Sau abgeben. Auch hier geht das nicht mehr, wenn ich den öffentlichen Raum betrete, denn dort gelten andere Regeln.
3. Die Politik ist beauftragt das Zusammenleben zu überwachen und ggf. regulierend einzugreifen.
Werden vereinbarte Regeln
zunehmend nicht mehr eingehalten, sodass das gesellschaftliche Zusammenleben in Gefahr gerät, läuft man also nackt über die Straße, parkt als Autofahrer unzulässig und fährt als Fahrradfahrer zu dritt nebeneinander auf der Schnellstraße (was nur wenige Beispiele sind), fehlt die gute Erziehung (Rücksicht!) und Strafen müssen verschärft werden.
Aktuelle Entwicklung:
Da regulierende Maßnahmen seitens der Politik ausbleiben (Versagen auf ganzer Linie), meinen viele berechtigt zu sein, ihre persönliche Freiheit immer weiter ausdehnen zu können und behindern damit - rücksichtslos - die Freiheit der anderen.
(Regulierende Maßnahmen sind aber vielfältig, denn wird der Lebensraum immer enger, helfen auch höhere Strafen irgendwann nicht mehr)
Die Politik reagiert aktuell also kontraproduktiv:
Statt als erste Maßnahme gute Erziehung mit dem Ziel der Rücksichtnahme zu fördern und darauf zu achten, dass Regeln eingehalten werden und dem Einzelnen genügend Lebensraum zur Verfügung steht, wird der Lebensraum durch Massen-Einwanderung auf ein unerträgliches Maß reduziert (die Reibungspunkte erhitzen sich zunehmend, wo Freiheiten durch Einengung aufeinanderprallen MÜSSEN), bei gleichzeitiger Duldung von Gesetzlosigkeit:
Jeder macht was er will (auch Fahrradfahrer; ob du das einsehen willst oder nicht - es ist so).
Viel Spaß im politisch bewusst herbeigeführten Chaos.
(Mal sehen, wer und was am Ende noch übrig bleibt)