Ich zitiere nur die Bibel und danach tat er beides ...Aber warum streiten eigentlich, wir waren nicht dabei und kennen nur Mythen und Legenden, Albert Einstein hat das sehr schön formuliert
"Das Wort Gott ist für mich nichts als Ausdruck und Produkt menschlicher Schwächen, die Bibel eine Sammlung ehrwürdiger, aber doch reichlich primitiver Legenden. Keine noch so feinsinnige Auslegung kann (für mich) etwas daran ändern. Diese verfeinerten Auslegungen sind naturgemäß höchst mannigfaltig und haben so gut wie nichts mit dem Urtext zu schaffen. Für mich ist die unverfälschte jüdische Religion wie alle anderen Religionen eine Incarnation des primitiven Aberglaubens."
ich möchte das mal kommentieren:
Über Gott können wir gar nichts sagen, nur über die Stelle im Hippocampus, wo unser Umgang mit den übergeordneten Dingen abgespeichert ist. Dieser Umgang kann geeignet oder weniger geeignet sein.
Wir können und dürfen die Fragen, welche dem zugrunde liegen, nicht einfach ignorieren. Denn sonst können wir uns nur auf das Material stürzen und werden chancenlos materialistisch. Das ist eine vollkommen untaugliche Haltung zur Welt, weil ALLES, was im Leben wirklich zählt, durchweg geistig ist:
Vernunft, Ethik, Entwicklung, Verantwortung, Gemeinschaft, Liebe, Hoffnung, Pflichten, Rechte, Kultur, Vertrauen, Engagement...
Wie willst du angesichts von Holz oder Stahl oder Deiner Uhr oder einem Schrebergarten solche Dinge erzeugen?
So, nun haben die meisten Kulturen, welche gemerkt haben, dass Holz und Uhren prinzipiell eine andere Kategorie sind als Vertrauen oder Gemeinschaft, daraus Religionen geformt. Das gelingt zwar auf diese Weise nicht, aber der Versuch ist logisch und Gemeinschaft bildend. Darum ist es falsch, diese Dinge einfach abzulehnen, wir kommen sonst aus dem Materialismus nicht heraus. Das ist auch der Grund warum Fundamentalismus, Kapitalismus, Sozialismus, Wokeismus und alle anderen Ideologien gesetzmäßig scheitern.
Die Bibel ist daher kein primitives Buch. Die Antworten sind teilweise primitiv, aber nicht die Fragen, auch nicht die Symbolik. Die Auseinandersetzung mit diesen Fragen und Dingen hat nicht nur zur Kunst geführt, sondern auch zum Humanismus, zur Wissenschaft, Psychologie, Dialektik...
Klar musste das alles GEGEN die Fundamentalisten durchgesetzt werden, jedoch IM EINKLANG mit den aufgeworfenen Fragen und in der Akzeptanz der Tatsache, dass die alten Versuche von Lösungen erlaubt und notwendig waren, um bessere Antworten zu suchen und zu finden.
Wegen dieser unumstößlichen Tatsachen ist der Atheismus so primitiv und genauso religiös, wie die Religionen und Ideologien. Wegen diesen Tatsachen tritt der Sozialismus seit über 160 Jahren auf der Stelle und bieten so viel Angriffsfläche. Es geht nicht um die Verteilung von Material. Es geht nicht darum, dem Kapitalismus auf den Kopf zu hauen. Das ist doch vollkommen hohl. Es geht darum, wie der Mensch seine zwingenden drei Grundanforderungen: Logik, Selbsterhalt und Gemeinschaft bewältigen kann. Und weil die Linken dazu nichts geleistet haben (tut mir furchbar leid, aber die haben nicht das Geringste dazu beigetragen), darum sind die religiösen Versuche immer noch höher im Kurs. Die haben zwar auch nicht wirklich Tragfähiges erreicht, aber sie haben manche der Fragen ernst genommen und sind daher bis heute weiter als der Materialismus.