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Islamische Wissenschaft auf dem Vormarsch

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Man kann substanzlose Aussagen nicht widerlegen.

Was soll ich denn widerlegen? Die Unterdrückung? Die "Schergen"? Das "Einkassieren"?
Das kann man relativieren bis der Arzt kommt und wird zu nichts führen. Der Kern seiner Aussage ist gelogen, da überzeichnet und definitiv so nicht wahrheitsgemäß.
Einfach mal die Fotos der "Unterdrückten" in sibirischer Verbannung und die der Gulaginsassen vergleichen. Da wird dir ein Licht aufgehen, wer denn wen unterdrückt hat. Das ist ja fast wie Holocaust-Leugnung.

Komischerweise waren die "unterdrückten" und "gepeinigten" Revolutionäre bei guter Gesundheit um den "Klassenkampf" voller Elan anzupacken.
Das ist keine Widerlegung, sondern inhaltsleeres Gepflaume. Tatsachen bitte.
 
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Das ist keine Widerlegung, sondern inhaltsleeres Gepflaume. Tatsachen bitte.

Man hat auf der einen Seite eine radikale terroristische Gruppierung, welche Gesetzeswidrig handelt. Sie verübt Anschläge und betreibt Propaganda für einen Staatsstreich.
Auf der anderen Seite hat man die Gendarmerie, welche diese Gruppierungen bekämpft. Diese Leute wurden von der Gendarmerie verhaftet, verurteilt und je nach Schweregrad ihrer Vergehen in die Verbannung, bzw. ins Arbeitslager geschickt.

Es ist mir nicht bekannt, dass diese Leute ihre Gefangenschaft oder Verbannung nicht überlebt haben. Der Stalin hat es mehrmals geschafft, sich eigenmächtig aus der Verbannung und aus dem Arbeitslager zu entfernen. Felix Dzerschinski, der die Hälfte seines Lebens im Gefängnis verbracht hat, war gesundheitlich immerhin noch so fit, dass er während und nach dem Bürgerkrieg mehrere hunderttausend "Konterrevolutionäre" über den Jordan bringen lies.
Jeder der Revolutionäre war mindestens 1 mal in der Verbannung oder Arbeitslager. Das hat sie aber nicht daran gehindert in London, Bern, Zürich und Stockholm eine 5-Kolonne aufzubauen.

Im Großen und Ganzen lässt sich sagen, dass dieser hochstilisierte "Kampf gegen Unterdrückung" nur in den Köpfen der verblendeten Fanatiker stattgefunden hat. Man braucht einfach die Wirtschaftszahlen vor 1913 zu betrachten. Die Situation der Menschenrechte vor und nach der Revolution. Und alles klärt sich von selbst, wenn man denn nicht absolut debil ist.

Ja. Es war nicht alles zum Besten bestellt. Aber wo war es denn zu der Zeit?
 
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bakunicus

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Man kann substanzlose Aussagen nicht widerlegen.

Was soll ich denn widerlegen? Die Unterdrückung? Die "Schergen"? Das "Einkassieren"?
Das kann man relativieren bis der Arzt kommt und wird zu nichts führen. Der Kern seiner Aussage ist gelogen, da überzeichnet und definitiv so nicht wahrheitsgemäß.
Einfach mal die Fotos der "Unterdrückten" in sibirischer Verbannung und die der Gulaginsassen vergleichen. Da wird dir ein Licht aufgehen, wer denn wen unterdrückt hat. Das ist ja fast wie Holocaust-Leugnung.

Komischerweise waren die "unterdrückten" und "gepeinigten" Revolutionäre bei guter Gesundheit um den "Klassenkampf" voller Elan anzupacken.

Wie wird denn mit Terroristen heutzutage verfahren? War es denn früher anders? Diese Menschen waren Terroristen. Sie haben Anschläge verübt und Volksaufhetzung betrieben. Hier wird so getan dass diese Verbrecchen rechtens sind.

du redest ein wirres zeug daher, und springst durch die zeiten der geschichte wie ein reh auf der flucht.

- die verfolgung von politisch andersdenkenden in rußland ist eine historische tatsache. siehe noch mal wikipedia :

http://de.wikipedia.org/wiki/Russische_Revolution_1905

Unter dem seit 1894 regierenden Zaren Nikolaus II., der fest an den autokratischen Prinzipien seines Vaters festhielt, nahmen Unterdrückung und Polizeiüberwachung zu. Auch eine Reihe von Reformen, die der Zar noch 1904 bewilligte, bewirkten keine entscheidenden Veränderungen. Weder gab es einen sozialen Ausgleich in der russischen Bevölkerung noch wurde Russland zu einem Verfassungsstaat.

Da die Regierung für die Führung des Krieges mit Japan die öffentliche Zustimmung brauchte, gestattete sie einen Kongress in Sankt Petersburg im November 1904. Die Forderungen nach Reformen, die bei diesem Kongress laut wurden, fanden bei der Regierung jedoch keine Beachtung. Arbeiter mussten in den Firmen, in denen sie beschäftigt wurden, für ein kleines Stück Brot mehrere Nächte anstehen und waren unzufrieden. Zu Anfang streikten nur Frauen aus den Firmen Petersburgs. Doch als man erfuhr, dass das Brot absichtlich gehortet wurde und ihnen nur in kleinen Stücken zugesprochen wurde, schlossen sich die Männer an und streikten mit. Arbeiterführer Priester Gabon rief zu Demonstrationen auf. Am 9. Januarjul./ 22. Januar 1905greg., der als so genannter Petersburger Blutsonntag in die Geschichte eingehen sollte, marschierten etwa 150.000 Arbeiter friedlich und unbewaffnet zum Winterpalast, um ihre Forderungen nach Menschenrechten, einem Wahlrecht und einem gesetzgebenden Parlament, wirtschaftlicher Erleichterung und dem Achtstundentag zu verkünden. Die Menge wurde vor dem Palast von der russischen Armee unprovoziert und überraschend zusammengeschossen. Die zweihundert Todesopfer und zahlreichen Verletzten sowie die Empörung über die gewaltvolle Niederschlagung der friedlichen Arbeiterdemonstrationen führten zu einer Solidarisierung zahlreicher Arbeiter und zu einer Radikalisierung und Mobilisierung der Bevölkerung.

hier wird auch genau beschrieben, dass sich große teile der bevölkerung mit den arbeitern und bauern solidarisiert haben.
das zu leugnen mit dem argument " die hatten ja noch genug zu fressen um aufstand zu machen, also kann es denen ja gar nicht so schlecht gegangen sein " ist eine pervers zynische umkehrlogik, die seinesgleichen sucht.

- kein mensch bestreitet, und ich als letzter, dass es dann im verlauf der revolution zu großen grausamkeiten gekommen ist. dass es enteignungen und racheakte gegeben hat.

- auch bestreite ich nicht dass stalin dann den revolutionären machtapparat übernommen hat, und aus der revolution eine diktatur gemacht hat, die dann ihrerseits politisch andersdenkende in die gulags nach sibirien geschafft hat.
und stalin ein noch viel schlimmeres system der unterdrückung und verfolgung erschaffen hat.

aber die reihenfolge der historischen ereignisse ist dabei unbedingt zu beachten, und ursache und wirkung.

die aufstände gegen das zarentum hatten ganz konkrete anlässe und gründe.
den menschen in rußland stand das wasser bis zum hals.
daran gibt es nichts zu rütteln.
 
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du redest ein wirres zeug daher, und springst durch die zeiten der geschichte wie ein reh auf der flucht.

- die verfolgung von politisch andersdenkenden in rußland ist eine historische tatsache. siehe noch mal wikipedia :

http://de.wikipedia.org/wiki/Russische_Revolution_1905



hier wird auch genau beschrieben, dass sich große teile der bevölkerung mit den arbeitern und bauern solidarisiert haben.
das zu leugnen mit dem argument " die hatten ja noch genug zu fressen um aufstand zu machen, also kann es denen ja gar nicht so schlecht gegangen sein " ist eine pervers zynische umkehrlogik, die seinesgleichen sucht.

- kein mensch bestreitet, und ich als letzter, dass es dann im verlauf der revolution zu großen grausamkeiten gekommen ist. dass es enteignungen und racheakte gegeben hat.

- auch bestreite ich nicht dass stalin dann den revolutionären machtapperat übernommen hat, und aus der revolution eine diktatur gemacht hat, die dann ihrerseits politisch andersdenkende in die gulags nach sibirien geschafft hat.
und stalin ein noch viel schlimmeres system der unterdrückung und verfolgung erschaffen hat.

aber die reihenfolge der historischen ereignisse ist dabei unbedingt zu beachten, und ursache und wirkung.

die aufstände gegen das zarentum hatten ganz konkrete anlässe und gründe.
den menschen in rußland stand das wasser bis zum hals.
daran gibt es nichts zu rütteln.

Welche Arbeiter? Welche Bauern?

Es gab einen Mann namens Alexander Parvus. Er war ein Genie der Propaganda und professioneller Revolutionär der sich dafür bezahlen lies, Staatsstreiche zu organisieren. Er war sowohl 1905 das Gehirn der Revolution, als auch 1917 der Vermittler zw. den Deutschen und den Exilrevolutionären.

Er hat es immerhin geschafft die Arbeiter und Bauern davon zu überzeugen, dass sie unterdrückt werden. 1905 mit dem Geld der Engländer, hat er eine beispiellose Hetzkampange organisiert und durchgeführt, welche dann in Unruhen mündete. Alles unter der Nase des "Despoten" und seiner "Schergen".
Alles ist NACHWEISBAR. Ohne das Geld der Engländer und die professionellen Verräter wäre 1905 alles ruhig geblieben.
Wie interessant das doch ist, dass sowohl 1905 als auch 1917 Kriegsjahre waren, wo die Bevölkerung am besten aufgehetzt werden konnte.

Der Großteil der Arbeiter und Bauern konnte nicht mal lesen. Es war ein Leichtes den Fabrikarbeitern eine bessere Welt vorzugaukeln. Die Bauern hat niemand interessiert. Alles fand in den Sädten statt.

Ich erzähle das nicht dir. Ich stelle nur deine Lügen richtig.
 

bakunicus

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Welche Arbeiter? Welche Bauern?

Es gab einen Mann namens Alexander Parvus. Er war ein Genie der Propaganda und professioneller Revolutionär der sich dafür bezahlen lies, Staatsstreiche zu organisieren. Er war sowohl 1905 das Gehirn der Revolution, als auch 1917 der Vermittler zw. den Deutschen und den Exilrevolutionären.

Er hat es immerhin geschafft die Arbeiter und Bauern davon zu überzeugen, dass sie unterdrückt werden. 1905 mit dem Geld der Engländer, hat er eine beispiellose Hetzkampange organisiert und durchgeführt, welche dann in Unruhen mündete. Alles unter der Nase des "Despoten" und seiner "Schergen".
Alles ist NACHWEISBAR. Ohne das Geld der Engländer und die professionellen Verräter wäre 1905 alles ruhig geblieben.
Wie interessant das doch ist, dass sowohl 1905 als auch 1917 Kriegsjahre waren, wo die Bevölkerung am besten aufgehetzt werden konnte.

Der Großteil der Arbeiter und Bauern konnte nicht mal lesen. Es war ein Leichtes den Fabrikarbeitern eine bessere Welt vorzugaukeln. Die Bauern hat niemand interessiert. Alles fand in den Sädten statt.

Ich erzähle das nicht dir. Ich stelle nur deine Lügen richtig.

dann weise das doch mal nach.
dass dieser eine mann alexander parvus mit britischem geld es geschafft hat ganz alleine die ganze revolution vom zaun zu brechen, und hunderttausende bis dato friedliche arbeiter und bauern aufgehetzt hat.

ich weiß schon was jetzt kommt.
jetzt wirst du irgendeine dubiose internet-seite aufrufen, auf der irgendein "fachmann" zitiert wird, und damit ist dann die sache für dich bewiesen und klar.
so entsteht dein weltbild ...

aber du verkennst dass nicht ich hier irgendwelche lügen verbreite, sondern aus wikipedia und anderen quellen die moderne geschichtsschreibung zitiere, die zwar im detail nicht von allen so gesehen wird, aber im großen rahmen kein ernstzunehmender mensch anzweifelt.
du redest also nicht nur gegen meine private meinung an, sondern gegen die gesamte öffentlichkeit und zunft der historiker ...
 

bakunicus

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das ist also dieser besagte mann, der im alleingang das zarenreich zu fall gebracht haben soll :

http://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_Parvus

Alexander Parvus (eigentlich Israil Lasarewitsch Helphand, russisch Израиль Лазаревич Гельфанд, wiss. Transliteration Izrail' Lazarevič Gel'fand; * 27. Augustjul./ 8. September 1867greg. in Beresino, heute Berasino, im gleichnamigen Bezirk des Minsker Gebietes in Weißrussland; † 12. Dezember 1924 in Berlin), war ein russischer Revolutionär, der zeitweilig den Menschewiki angehörte. Spätestens seit 1918 begriff er sich indessen als deutscher Sozialdemokrat. Bekannt wurde er, als er zusammen mit deutschen Regierungsstellen im Jahre 1917 die Reise Lenins im plombierten Eisenbahnwaggon durch das Deutsche Reich nach Russland organisierte. Er war auch ein Vordenker der späteren Wirtschaftspolitik der Türkischen Republik unter Kemal Atatürk, und zusammen mit Trotzki der Vater des Konzeptes der Permanenten Revolution. Da nach der Oktoberrevolution alle Dokumente von ihm und über ihn größtenteils vernichtet wurden, kann sein Mitwirken, um Lenin in Russland an die Macht zu bringen, nicht genau eingeschätzt werden.
 
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Ich kann zwar den Verlauf dieses Threads der bei einer generellen Schmähung des Islam anfing und sich hier zu einer Diskussion über das russische Zarenreich entwickelt nicht völlig nachvollziehen, aber ich finde es trotzdem spannend ;-). Ich möchte an dieser Stelle auch mal den Kritikern des Zaren, wenn man das so sagen kann, an die Seite springen und einen weiteren Aspekt in die Waagschale werfen. Es wurde hier schon über den Feudalismus (kurzer historischer Abriss) gesprochen. Bekanntermaßen wurde der in Russland erst sehr spät abgeschafft. Ob man die Leute nun Leibeigene, Beschäftigte oder sonst was nennt ist ja auch erst einmal nebensächlich. Die tatsächlichen Lebensbedingungen der russischen Landbevölkerung dürfte nicht gerade luxeriös gewesen sein, um es mal vorsichtig auszudrücken.
Die Rolle von Alexander Parvus ist allerdings wirklich eine strittige Frage. Zitat aus der Wikipedia: Der russische Historiker und ehemalige Offizier der Roten Armee Dmitri Wolkogonow sieht es aufgrund der Auswertung von deutschen Dokumenten als belegt an, dass die Bolschewiki über Alexander Parvus große Geldmengen erhielten, um im Sinne einer geplanten Operation der deutschen Obersten Heeresleitung den russischen Staat zu destabilisieren. Der britische Historiker Robert Service weist darauf hin, dass mehrere Millionen Mark von der deutschen Regierung an Sozialisten in Russland geflossen sind. Die massive Expansion der Parteipresse der Bolschewiki in den Tagen der Revolution sieht er als klares Indiz dafür an, dass diese von den Zahlungen profitierten. Der Historiker Oleh Fedyshyn vermerkt gleichfalls die Zahlungen an russische Sozialisten und beschreibt die Bolschewiki als Hauptnutznießer dieser Geldtransfers. Er gibt Schätzungen anderer Historiker von 20 bis 50 Millionen Mark wieder. (Quelle)
Diese Person mal außen vor gelassen hatte der Zar aber eine ganze Menge soziale, technische und militärische Fragen zu stellen, auf die er keine Antwort gefunden hat. Die demütigende Niederlage an der Ostfront und die Massendesertationen von Frontsoldaten sprechen da eine ganz eigene, eindeutige Sprache. Und mal eine Binsenweisheit: Mit einer zufriedenen Bevölkerung ist keine Revolution zu machen ;-).
 

bakunicus

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Er hat es immerhin geschafft die Arbeiter und Bauern davon zu überzeugen, dass sie unterdrückt werden. 1905 mit dem Geld der Engländer, hat er eine beispiellose Hetzkampange organisiert und durchgeführt, welche dann in Unruhen mündete.

das kann zum beispiel nicht stimmen :

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-43160862.html

Helphand war Ende der achtziger Jahre als politischer Flüchtling aus Südrußland nach Deutschland gekommen. In erstaunlich kurzer Zeit lernte er Deutsch und rangierte bald unter den Publizisten der SPD in der ersten Reihe. Sein Freund, der spätere preußische SPD-Kulturminister Konrad Haenisch, bezeichnete ihn in einer biographischen Skizze als "stärksten Kopf der Zweiten Internationale", vergleichbar nur noch mit Rosa Luxemburg.

Als Chefredakteur der in Dresden erscheinenden "Sächsischen Arbeiterzeitung" verfaßte Helphand Artikel, die laut Haenisch für die ideologische Linie der SPD oft richtungweisend waren. Seine Artikel waren nicht nur wegen ihrer Länge, sondern auch wegen ihres Scharfsinns, ihrer Akribie bei der Darstellung wirtschaftlicher Vorgänge und ihrer geradezu hemmungslosen Streitlust gefürchtet.

Indes, nach einiger Zeit begannen die Polizeiorgane der deutschen Länder sich für den Russen zu interessieren. Sachsen wies ihn aus, Preußen desgleichen. Helphand führte fortan ein unstetes Leben und ernährte sich dürftig durch Zeitungsartikel. Schließlich gründete er in München einen Verlag.

Dort erreichte ihn im Herbst 1905 die Nachricht von der revolutionären Entwicklung in Rußland, Mit dem Satz "Die Bestie liegt" (gemeint war das zaristische Regime) verabschiedete er sich von seinem Freund Haenisch. Freilich war er ein Jahr später ein zweites Mal als Flüchtling in Deutschland. Die Arbeit im Petersburger Sowjet an der Seite Trotzkis sowie Gefängnis und Sibirien lagen hinter ihm.

Nach vier weiteren unsteten Journalisten-Jahren in Deutschland und der Schweiz überraschte Helphand seine sozialdemokratischen Freunde mit der Nachricht er gedenke nach Konstantinopel: zu gehen. Damit begann eine Laufbahn, deren Abenteuerlichkeit selbst in der ohnehin phantastischen Geschichte des konspirativen Sozialismus ohnegleichen ist.

alexander parvus war also zu der zeit um 1905 als chefredakteur in deutschland tätig.
da kann er wohl kaum gleichzeitig in rußland die aufstände angezettelt haben ...
 
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bakunicus

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Ich kann zwar den Verlauf dieses Threads der bei einer generellen Schmähung des Islam anfing und sich hier zu einer Diskussion über das russische Zarenreich entwickelt nicht völlig nachvollziehen, aber ich finde es trotzdem spannend ;-). Ich möchte an dieser Stelle auch mal den Kritikern des Zaren, wenn man das so sagen kann, an die Seite springen und einen weiteren Aspekt in die Waagschale werfen. Es wurde hier schon über den Feudalismus (kurzer historischer Abriss) gesprochen. Bekanntermaßen wurde der in Russland erst sehr spät abgeschafft. Ob man die Leute nun Leibeigene, Beschäftigte oder sonst was nennt ist ja auch erst einmal nebensächlich. Die tatsächlichen Lebensbedingungen der russischen Landbevölkerung dürfte nicht gerade luxeriös gewesen sein, um es mal vorsichtig auszudrücken.
Die Rolle von Alexander Parvus ist allerdings wirklich eine strittige Frage. Zitat aus der Wikipedia: Der russische Historiker und ehemalige Offizier der Roten Armee Dmitri Wolkogonow sieht es aufgrund der Auswertung von deutschen Dokumenten als belegt an, dass die Bolschewiki über Alexander Parvus große Geldmengen erhielten, um im Sinne einer geplanten Operation der deutschen Obersten Heeresleitung den russischen Staat zu destabilisieren. Der britische Historiker Robert Service weist darauf hin, dass mehrere Millionen Mark von der deutschen Regierung an Sozialisten in Russland geflossen sind. Die massive Expansion der Parteipresse der Bolschewiki in den Tagen der Revolution sieht er als klares Indiz dafür an, dass diese von den Zahlungen profitierten. Der Historiker Oleh Fedyshyn vermerkt gleichfalls die Zahlungen an russische Sozialisten und beschreibt die Bolschewiki als Hauptnutznießer dieser Geldtransfers. Er gibt Schätzungen anderer Historiker von 20 bis 50 Millionen Mark wieder. (Quelle)
Diese Person mal außen vor gelassen hatte der Zar aber eine ganze Menge soziale, technische und militärische Fragen zu stellen, auf die er keine Antwort gefunden hat. Die demütigende Niederlage an der Ostfront und die Massendesertationen von Frontsoldaten sprechen da eine ganz eigene, eindeutige Sprache. Und mal eine Binsenweisheit: Mit einer zufriedenen Bevölkerung ist keine Revolution zu machen ;-).

was dann aber der aussage von assurbanipal auch widerspricht, wenn er sagt dass alexander parvus seine mittel für die revolution von den briten erhalten hat ...
 
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alexander parvus war also zu der zeit um 1905 als chefredakteur in deutschland tätig.
da kann er wohl kaum gleichzeitig in rußland die aufstände angezettelt haben ...
Doch, das kann er. Diesem linken, aufmüpfelnden Gesocks ist alles möglich! Kapier das endlich. Im Ernst: um Stalin zu widerlegen, den Zaren hoch zu jubeln, hat was. Aber nichts Gutes.
 

bakunicus

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Doch, das kann er. Diesem linken, aufmüpfelnden Gesocks ist alles möglich! Kapier das endlich. Im Ernst: um Stalin zu widerlegen, den Zaren hoch zu jubeln, hat was. Aber nichts Gutes.

ich glaube es geht hier gar nicht mal wirklich um eine gefestigte ideologie ...

sondern da hat man irgendwo mal was gelesen, bringt das dann alles völlig durcheinander im einzelnen zusammenhang, um dann in solchen debatten wie hier "informiert scheinendes name-dropping" zu betreiben, um eindruck zu schinden.

mehr steckt nicht dahinter ...
nur dicke backen.

und deshalb muß man dem dann auch nachgehen, und dem gesagten auf den zahn fühlen, um das zu entlarven.
 

Uwe O.

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aber wenn du das mit rußland 1905 vergleichst, wo jeder der die unterdrückung angeprangert hat von den schergen des zaren einkassiert wurde, und dann in einem foltergefängnis verschwunden ist, mit wenig chance da wieder rauszukommen ...

Hat jetzt was mit dem Thema " Islamische Wissenschaft auf dem Vormarsch" zu tun?


Uwe
 

bakunicus

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Hat jetzt was mit dem Thema " Islamische Wissenschaft auf dem Vormarsch" zu tun?


Uwe

schon lange nichts mehr ...

aber ich habe den themenwechsel nicht zu verantworten.
das mußt du assurbanipal & co. fragen wie es dazu gekommen ist.
 
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In Bezug auf die meisten Wissenschaften kann man übrigens nicht von islamischer Wissenschaft sprechen. Die Menge der durch Forschung gewonnen Erkenntnisse aka. Wissenschaft ist sachbezogen und niemals von einer Kutur oder Religion abhängig. Es gibt nur eine Wahrheit.
 
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[MENTION=1241]smear[/MENTION]: Ich verstehe nicht ganz was du meinst. Sollte das Ironie sein? Ich bin an sich davon ausgegangen das allen klar sein dürfte, dass es nicht die eine Wahrheit gibt.
 
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[MENTION=1241]smear[/MENTION]: Ich verstehe nicht ganz was du meinst. Sollte das Ironie sein? Ich bin an sich davon ausgegangen das allen klar sein dürfte, dass es nicht die eine Wahrheit gibt.

In der Wissenschaft gibt es im Normalfall pro Sachverhalt nur eine Wahrheit (Prinzip der Zweiwertigkeit). Sich ihr möglichst gut anzunähern oder sie gar exakt zu benennen (ist fast nur in der Mathematik möglich), ist das Ziel jeder seriösen wissenschaftlichen Forschung.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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