Das ist nicht richtig. Der Protektionismus bestimmte die Wirtschaft. Heute bestimmt der Freihandel die Wirtschaft. Wobei es dafür jetzt Keynes gibt. Der ist aber nicht so schlimm wie der Protektionismus.
http://universal_lexikon.deacademic...el_gegen_Schutzzollpolitik_im_19._Jahrhundert
Hm, ok. Ich hab mich da nur auf den Artikel vom Handelsblatt bezogen. Hab nix anderes gefunden.
@GötheSchiller
Danke, für deine Antwort auf meinen Beitrag. Ich fange nun mal von oben nach unten an: Nun, also, ich denke es sind nicht nur alleine Waffen, die in einem Krieg gebraucht werden. Hitler kam im Januar ´33 an die Macht und erst ( heute übrigens, vor 75 Jahren ) am 1. September ´39 begann der Überfall auf Polen. Was hat Adi in dieser Zeit gemacht? Das ist doch klar, er brauchte nicht nur Waffen und Panzer, sondern auch Uniformen ( Textilindustrie ) oder auch eine gute Infrastruktur ( Straßen- und Schienenbau ). Das lässt sich ja nicht nur allein auf Aufrüstung der Waffen und Militär beschränken.
Ja, Unternehmen, die sich auf die Kriegsmaschinerie spezialisiert haben, haben vom Krieg profitiert. Genauso könnte man sagen, dass Bauunternehmen, die die geplanten Prunkbauten gebaut hätten, auch davon profitiert hätten. Nur kommt das Ganze nicht aus dem Nichts. Solche Unternehmen benötigen für ihre Leistungen Ressourcen, die anderen Unternehmen fehlen. Sei es über Steuern oder Enteignungen muss das Ganze ja finanziert werden und diese Personen haben dann entsprechend weniger Geld zum ausgeben. Das trifft dann die Unternehmen, die sich auf den zivilen Markt spezialisiert haben (also wohl die Allermeisten).
Natürlich sind auch die Arbeitnehmer teil des Kapitalismus - ich würde das heutige System schon als Raubgier Kapitalismus beschreiben - Aber auf eine ganz einfache Art: Die Arbeitnehmer, die heute gar keine oder "schlechte" ( christliche ) Tarifverträge mehr haben, Zeit- und Leiharbeiter oder sogenannte Werksvertrags-Arbeitnehmer, aber auch die Aufstocker unter den tatsächlichen 5 Mio. Arbeitslosen, diese wir in Wahrheit haben ( aber wiederum nicht mehr in der Statistik auftauchen, weil sie ja Aufstocker sind ) werden durch die niedriegen Einkommen dazu gezwungen zum billigsten Friseur zu gehen. Dadurch macht es das Geschäft der Friseurgeschäfte kaputt, die ihre Mitarbeiterinnen noch einigermaßen anständig bezahlen.
Ich sage mir auch, dass ich ( wenn ich es mir leisten kann ) lieber zu einem Friseur gehe, der etwas teurer ist. Weil diese Schmutzkonkurrenz will ich nicht unbedingt unterstützen. Leider kann ich mir das zwar momentan noch leisten, aber es gab / und wird bestimmt wieder so sein, dass ich mir das nicht immer leisten kann. Aber, im Zweifel nehm ich dann lieber noch selbst den Rasierer in die Hand
Das hat nichts mit Zweifel zu tun. Meine Haare schneidet auch meine Freundin, obwohl ich mir das locker leisten könnte. Aber dann hätt ich eben 12€ weniger für andere Sachen zB. Kino. Freuen sich da die Kinobetreiber? Und mähst du deinen Rasen selber? Kochst du dir auch mal was zu Hause? Streichst du deine Wände selber? Dass man auch mal was zu Hause alleine macht, hat nicht unbedingt etwas mit Verzweiflung zu tun.
Tatsächlich gibt es heute mehr Mindestlöhne, stärkeren Kündigungsschutz etc. denn je zu vor. Genau deshalb gibt es ja Leiharbeiterfirmen. Beispiel: Ich als Ferienjobbler hab seinerzeit 12€/h bei Siemens bekommen. Ein Leiharbeiter machte genau das Gleiche und bekam 8€/h, obwohl Siemens für ihn genauso 12€/h bezahlte. Nun, wie sähe das ohne diese starken Tarifverträge aus? Ja genau. Er würde 12€/h verdienen.
Und die Arbeitslosen? Was haben die mit dem Kapitalismus zu tun? Wenn du heute Hartz4 beziehst, hast du so viel, um dick und dumm zu werden, während gute Jobangebote wegen der Gesetze Mangelware sind. Beispiel: Bauarbeiter. Das ist ein relativ simpler Job, wofür man keine große Ausbildung benötigt und eine hohe Produktivität hätte. Da könnte ein Arbeitsloser ohne Hirn und Schulabschluss, aber Muskelkraft mal locker 8-9€ verdienen. Tja, der Mindestlohn liegt aber bei 11€.