Du weißt jedenfalls nicht, wer von den angeblich Religiösen wirklich religiös war und an Gott, die unwahren Erzählungen der Bibel und all die Märchen des Christentums geglaubt, oder wer es nur vorgegaukelt hat.
Und letztlich ist es ja auch heute noch so. Es wäre höchst interessant, eine Umfrage ohne Konsequenzen für die Befragten zu machen, bei der jeder ehrlich antworten soll, inwieweit er tatsächlich noch an die Märchen der Religion oder an Gott glaubt oder eben nicht. Ich vermute mal, dass eine Mehrheit in Dt. inzwischen nicht daran glaubt.
Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass Darwin nicht daran gezweifelt hat oder auch da Vinci, als sie erkannten, dass in der angeblich ach so wahren, weil angeblich von Gott stammenden Bibel eben unwahre Geschichten stehn.
Darwin z.B. hat viele Jahre gezögert, die dem Schöpfungsmärchen widersprechenden Erkenntnisse der Evolution (die eigentlich "Veränderung durch Anpassung" heißen sollte) zu veröffentlichen. Da Vinci hat seine Gedanken z.B. über die Unwahrheit der Sintflut nur seinen Tagebüchern anvertraut, und das auch noch in codierter Schreibweise.
Heute ist man ja auch überzeugt, dass der Islam jede Aufklärung bekämpft. Das Christentum war früher nicht anders. Oder kennst du die Geschichte etwa nicht?
Es war jahrhundertelang sehr gefährlich, der Bibel und dem Vatikan zu widersprechen. Es ist bekannt, was denen drohte, deíe es doch wagten. Zu behaupten, die Kirche (das ist bekanntlich die Organisation des christlichen Glaubens) hat Aufklärung lange Zeit bekämpft, ebenso die Aufklärer. Das scheinen Leute wie du, die das Gegenteil behaupten, entweder nicht zu wissen, oder besusst zu leugnen, um die Kirche in gutem Licht darzustellen. Es gibt sogar welche, die behaupten, die Hexenverfolgung und die Inquisition wären der Entwicklung eines europäischen Rechtswesens sehr nützlich gewesen!
Das ist so, als würden man behaupten, Krieg sei notwendig, um die Gefährlichkeit und Schädlichkeit des Krieges zu erkennen und letztlich anzustreben.
Oder nimm dochnur Luthers Übersetzung der latainischen Bibel ins Deutsche, damit das Volk aufgeklärt werde, was eigentlich darin steht. Luther hat in gewisser Weise damit auch zur Aufklärung beigetragen, natürlich nicht in dem Sinne, was wir heute darunter verstehn. Und die Reaktion der RKK war ja auch sehr deutlich. Sie hat die deutsche Bibel sogar auf den Index der verbotenen Bücher gesetzt!
Das nennst du Beitrag (der Kirche) zur Aufklärung??? Ich darf doch um etwas mehr Wissensnachweis und logisches Denken bitten.