Es gibt, werter Pommes, noch eine ausbeutbare Ressource, die auch bei den Reichen von Tag zu Tag knapper wird und deshalb nicht grenzenlos zur Verfügung steht. Die deshalb auch nicht dämlich genutzt werden sollte, und die im Alter immer wertvoller wird: Zeit.
Und wenn Gutbetuchte mal ihre Cabrios wegschmeißen müssen, weil ihnen von 3. Stöcken aus Milchtüten versehentlich hinein fallen, und vieles andere mehr (auch das Einigeln hinter Geheimcodes in videoüberwachten Reservaten frißt Zeit, die sich mit schöneren Gefühlen füllen läßt ...) wird sich auch in einem Demokratie präsentierenden (präservativierenden!) Staat einiges ändern. Z. B. ein bißchen Bewußtsein ...
[Auch das noch:]
1. Das 100-Leute-Prinzip würde sogar mit 150 Leuten funktionieren, ohne daß besondere Veränderungen notwendig wären, weil alle sich relativ gerecht verhalten könnten. Unser "ordentliches Gefühl" für ein angemessenes, faires Geben und Nehmen würde sogar reichen, unser unordentliches Liebe dauerhafter zu gestalten ... Die Verantwortungsbereiche sind in kleinen Gruppen überschaubar. Wir sehen im Stall des Nachbarn nicht nur die fette Milchkuh Liese und auf der Terrasse die besten Weinreben, sondern auch, wieviel unser Nachbar dafür tut und wissen auch, daß seine Frau schon als Mädchen kaum Busen hatte.
2. Das Problem der großen Zahlen ist tatsächlich eines, denn Vernunftwesen haben sich statt des Instinkts Gesetze zugelegt, die auch das Problem großer Zahlen haben. Die §§-Poppulation ist schon lange in unanständig Bereiche abgedriftet. Und was man mit Recht anstellen kann, nutzt vor allem den Rechtsverletzern, weil die Rechtsjustierer zu langsam sind, geistig behindert und Narrenfreiheit genie§en. Die Computerisierung der Welt kann das Problem der großen Zahlen beherrschen. Doch sollten wir dazu fit werden bei der Datenkomprimierung in unseren Denkbeulen.
3. Die Ungleichverteilung der Macht brauchen wir, denn bei Gleichverteilung würde sich nichts bewegen. Bei annähernder Gleichverteilung so wenig, daß wir einschlafen würden vor Langeweile. Es käme auf eine rechte Nutzung einer gerecht zugewachsenen Macht an. Doch bis heute hat die Menschheit keinen blassen Dunst, was genau Macht entstehen läßt und was "gerecht" ist. Und möchte auch ihr Bewußtsein dazu nicht erweitern. Ein psychisch fundierte Störung, die ihren Grund hat ... Wie alles auf der Welt.
4. Die Meta-Petition ist, wie schon erwähnt, nicht geeignet, Veränderungen der Machtverhältnisse zu bewirken, weil die Vorschriften für Petitionen so gestaltet wurden, daß nach demokratisch daherstolzierendem Prozedere letztlich jene das Sagen haben, die das Sagen haben, auch wenn sie über viele Jahre ohne Unterla§ Versagen zelebrieren.
5. Das könnte es gewesen sein. Sofern die hier aktiven Foristen begreifen, daß Diskutieren aus Wahrnehmen und Feedbackeln besteht. Aber das könnte noch ein Weiichen dauern ... Ist ja auch ein bißchen viel verlangt, die Spreu vom Weizen zu trennen und zu merken, daß es längst nicht so herrlich knackt, wenn man auf was Unergiebigem herumdrischt ...