Das ist der Zahn der Zeit. Wir haben eine sehr hohe Beschftigung und niedrige Arbeitlosenbquote.
Oha!
Das wage ich ja nu zu bezweifeln.
Niedrige Arbeitslosenquote hat Deutschland, weil Arbeitslose über 58 einfach nicht gezählt werden und wer 10 Stunden im Monat für 1€ pro Stunde arbeitet wird ebenfalls nicht gezählt.
Wenn du "Arbeitslosigkeit" so auslegst, dass arbeitslos alle die sind, die nicht genug Arbeit haben um davon leben zu können, dann kommst du auf über 15 Mio. Arbeitslose in Deutschland.
Hohe Beschäftigung ist die Kehrseite der Medallie, denn die hat Deutschland nur deshalb, weil alles was 10 Stunden a 1€ arbeitet als beschäftigt gezählt wird.
Wir hören immer nur von Entlassungen. Auf der anderen Seite entstehen neue Beschäftigungen und neue Berufe.
Jau!
Alphabetisch sortiert haben von AEG bis VW haben ALLE der grössten 30 DAX Konzerne massiv Stellen abgebaut und entstanden sind dafür neue Teilzeitjobs als Pizzabote für Mindestlohn oder so.
Die deutsche Bank schrieb 2005 Rekordgewinne und hat gleichzeitig 6.400 Stellen abgebaut.
Diese Milchmädchenrechnung betreiben die Amis genau andersrum, denn die berichten jeden Monat nur, wie viele neue Jobs geschaffen wurden, sagen aber nicht dazu wie viele Jobs am anderen Ende verloren gegangen sind.
Wie sich das Lohnniveau dieser von Produktion auf Service verschobenen Jobs entwickelt hat sagen BEIDE nicht dazu.
Ein weiteres Indiz ist die sehr geringe Streikbereitschaft.
Ist es VIELLEICHT denkbar, dass Arbeiter einfach nicht mehr in Gewerkschaften organisiert sind, schlicht weil sie von Anfang an den Job nicht bekommen wenn sie in der Gewerkschaft sind und ist es VIELLEICHT möglich, dass daraus nicht eine geringe Streik-bereitschaft, sondern eine geringe Streik-option ergibt?
http://www.zeit.de/karriere/2014-10/gewerkschaften-mitglieder-weltweit
Das waren 1991 mal fast 40%, heute sind es unter 20%.
Es besteht halt immer Neigung, zu maulen, zu stänkern und die Dinge schlecht zu reden.
Andersrum.
In jedem demokratischen Staat dieser Welt ist es immer Aufgabe der Opposition Misstände anzuprangern, während die Regierung die Dinge schönredet.
Trump in USA lässt sich heute für EXAKT dieselben Arbeitsmarktzahlen feiern, die er heftigst kritisiert hat bevor er Präsident wurde.
Unter grosser Koalition gibt es keine nennenswerte Opposition und darum hören wir landauf landab das Loblied auf die niedrige Arbeitslosigkeit und so gut wie Niemand weist darauf hin, dass einer der für 1€ pro Stunde arbeitet nicht wirklich Arbeit hat.
Aber offensichtlich ist die Mehrheit der Bevölkerung damit wohl zufrieden. Und deshalb wird es keine Experimente geben.
Die Mehrheit des Volkes ist damit NICHT zufrieden, aber die ständig präsente Propaganda der Medien, die denen die viel zu wenig haben suggeriert, dass sie dieses Wenige auch noch verlieren könnten, macht den Normalverbrauchern so viel Angst, dass sie am Ende lieber keine Experimente in Sachen Politikwechsel machen.
Zählt man die rechts-autoritären Parteien und ihre Wähleranteile zusammen, dann wählen fast 95% aller Wähler gegen ihre eigenen Interessen.
Nein, da habe ich NICHT die Reichen vergessen, die ein Interesse an rechter Reiche-Leute-Politik haben.
Auch für die Reichen würde es DEUTLICH viel mehr Sinn machen links zu wählen, denn wenn die Reichen die Armen ruinieren, dann haben die Reichen niemanden mehr, der ihnen ihre Produkte abkauft und am Ende werden auch die Reichen arm.
Die Methalität von erstmal Steuergeschenke mitnehmen und selber keine Steuern bezahlen ist genauso kurzsichtig wie eine Politik, die immer nur bis zur nächsten Wahl denkt.
Edit: Dazu hätte ich noch ein passendes Zitat von Volker Pispers, wenn auch nicht wörtlich, nur sinngemäss.
"Wenn Arbeitslose krank sind, werden sie für die Dauer ihrer Krankheit aus der Arbeitslosenstatistik rausgerechnet, wenn also im Dezember die Arbeitslosenzahlen sinken, dann liegt das nicht am Arbeitsmarkt, sondern an der Grippe."