Dann sind wohl diese "Überschüsse" entweder an die Parteiführung oder an den Unterdrückungsapparat namens STASI abgeführt worden. Dafür und auch für die Mauer war nämlich immer genug Geld da, von den Arbeitern erwirtschaftet.
Es gab durchaus wirtschaftlich arbeitende Industrien und wo die Produktionstechnologie nicht optimal war hätte man sie halt verbessern müssen.
Ansonsten bringt dies schöne neue Gesellschaft nämlich gegenüber der alten NULL VERBESSERUNG, stattdessen nur neue Unfreiheit und jede Menge Ungemach für die Arbeiter, die alle Werte letztlich schaffen.
In Genossenschaften wie ich sie mir vorstelle, gibt es keine Lohnarbeit mehr sondern ausschließlich Gewinnausschüttung, wie heute für Aktionäre oder Gesellschafter der Unternehmen. Nur halt erweitert zugunsten der Arbeiter die dann eben auch Gewinnausschüttung erhalten.
Der Staat hat sich bei Zusammenschluss dieser Genossenschaften, anders als bei den LPG komlett rauszuhalten.
Dummerweise hatte ich bei dem alten Staatseigentum an Produktionsmitteln Ungemach im Schreibmaschinenwerk Wo ich gelernt habe. Die Abschlussarbeit war mit Schreibmaschine geschrieben abzuliefern aber ich habe nicht mal leihweise eine bekommen. Das ist hochgradige Bevormundung und Ausbeutung der Arbeitskraft, die so mitnichten abgeschafft war in der DDR. Kaufen einer Maschine war auch nicht möglich. Der Arbeitslohn am Fließband betrug 600 Ostmark, obwohl die Maschine in Export ging. Dort im Westen wurde sie für 110 Westmark verschleudert, obwohl in der DDR mit 420 DDR Mark kalkuliert. Unverschämtheit, dann diese Maschine im Westen für ein Viertel dieses Preises zu verschleudern und den Arbeitern diesen Dumpinglohn zu zahlen. Unverschämt!
Das war der vollendete staatsmonopolistische Kapitalismus.
Nein, in Zukunft fordere ich von Sozialisten echte Teilhabe an den Ergebnissen der Produktion, mit oder ohne Arbeit. Kapitalistische Überproduktion ist hierbei nicht abzulehnen sondern Voraussetzung für eine optimale Teilhabe aller Bürger. Zuerst der Mensch, erst dann die Ideologie!
Weil der Mensch ein Mensch ist, will er auch echte Teilhabe an den Ergebnissen der Arbeit der gesamten Gesellschaft unabhängig von seiner politischen Einstellung oder eventueller Skepsis der führenden Partei gegenüber.
Es gab den RGW, also durchaus internationale Zusammenarbeit. Dann hättet Ihr halt die Spezialisierungen nicht nach ideologischen sondern nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten entscheiden müssen.
Ich lasse da keinerlei Entschuldigungen, (Embargo, fehlende Rohstoffe,...) gelten. Denn die anderen deutschen, die am WK II genauso schuldig sind, haben es auch geschafft und hatten zeitweise sogar Vollbeschäftigung, während für uns in dieser Zeit die Grenze zum Westen dicht war.
Da ging man früher einfach eine Schreibmaschine kaufen.
Es mußte nicht unbedingt die Erika sein, oder?
Die Reiseschreibmaschine Erika, war eine echte Mangelware und nur auf Vorbestellung erhältlich.
Die anderen Schreibmaschinen waren alle vorrätig und bestens geeignet, Schreibmaschinentexte zu verfassen
))
Z.b. die Croma usw..
Hatte man keine Maschine zu Hause, was auch eine gewaltige Investition war bei uns (zwischen 1000-2500M für eine elektronische Schreibmaschine), konnte man seine handgeschriebenen Arbeiten in der Buchhaltung hinterlegen und die Sekretärinnen haben die getippt, kostenlos
)) So habe ich das z.b. gemacht. Das hatte auch Vorteile.
Ansonsten gab es reichlich Schreibmaschinen im An- und Verkauf, oft Jahre stehend!
Für alle Modelle, auch die alten Olympia, Wanderer und Adler, die alle sächsisch waren, gab es ausreichend und passend, Farbbänder usw.
)))
Der normale Verkaufspreis, von dem Du redest, ist der Großhandelsverkaufspreis (GHVP-GHP).
In den (West-)Läden war die Schreibmaschine bedeutend teurer. Die Erika und andere Modelle, die nur zu 10% exportiert wurden in den Westen, kosteten bei Quelle als Hausmarke (Privileg-wenn ich mich nicht täusche), damals, 699.-DM
)) Die Handelsspannen sind üblich im "freien" Westen
)))
Die Arbeit am Fließband, brachte also, in der normalen Arbeitszeit, tagsüber, ohne Schichtarbeit, 600M
))
Tschuldigung, ich muß lachen
)))Dann hat der Betrieb nicht mal eine Maschine exportiert
))
Außerdem, und jetzt kommt wieder ein Lacher, stand vor jedem Betrieb, betont, vor jedem!, ein Schild, welche Arbeitskräfte gesucht werden zu welchen Konditionen. Bei 600.-M, hätte ich einfach gewechselt
)))
Übrigens, ein Koch, frisch ausgelernt, hatte in Frühschicht, 685.- M, ohne Zulagen und ohne Export.
Ein Abspüler, 675.-M, ohne Zulagen, ohne Export
))
Ein Koch mit normalen Zulagen, ohne Schicht- und Wochenenddienst, hatte zwischen 860.- und 1100.-M
)))
Ich bin hier nicht zuständig für Sorgen, die es nicht gab
))
Sozialismus ist keine Hängematte!
Sozialismus ist auch keine Nervenheilanstalt, wo einem das Denken abgenommen wird!
Sozialismus ist auch kein Paradies, in dem man ohne Arbeit, Geld bekommt
))
Ein ganz normaler Hilfsgärtner, ohne jede Ausbildung und ohne einem Facharbeiterbrief, bekam in DDR-Genossenchaften (keine VEB´s), um die 900.-M, ein dreizehntes Monatsgehalt und den Genossenschaftsanteil.
Sprich, Netto, um die 1400.-M
))))
Die wenigsten Betriebe der DDR waren volkseigene Betriebe (VEB), etwa 20-25% der DDR-Betriebe
))
Das Gros der Betriebe waren Genossenschaften mit den entsprechenden Konditionen von Genossenschaften, sprich, Gewinnbeteiligung, Prämiensystem usw..
kh