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Marx hat die Philosophie von Hegel weiter geführt.
Marx stellt die hegelsche Dialektik „vom Kopf auf die Füße“: Denn er nimmt zum Ausgangspunkt, dass sich die objektive Wirklichkeit aus ihrer materiellen Existenz und deren Entwicklung erklären lässt, nicht etwa als Verwirklichung einer absoluten Idee oder als Produkt menschlichen Denkens. So richtet er seine Aufmerksamkeit nicht auf die Entfaltung der Idee, sondern auf die sogenannten „materiellen Verhältnisse“, die es in Form ökonomischer Gesetze zu erkennen, also bewusst zu machen gilt. Diese bestimmen die Gesellschaftsformationen in ihren wesentlichen Funktionen.
„Es ist nicht das Bewusstsein der Menschen, das ihr Sein, sondern umgekehrt ihr gesellschaftliches Sein, das ihr Bewusstsein bestimmt.“ (Karl Marx)
Marx hat die Dialektik von den Füßen auf die Hodenknöchelchen gestellt.
Mit der Dialektik wollte Hegel einen Beitrag zum Weltfrieden leisten. Marx hat daraus einen Klassenkampf gemacht. Die Dialektik ist eine Auseinandersetzungskultur in der aus These und Antithese eine Synthese formuliert werden kann. Marx hat zur These des Kapitalismus nur die Antithese des Kommunismus formuliert. Er hielt den Sieg des Kommunismus für eine Synthese. Das hielt er für Frieden. Er hat aber gar nicht daran gekratzt. In Wirklichkeit ist zur Synthese die Erkenntnis des gemeinsamen Problems auf der höheren Ebene notwendig. Die Erkenntnisebene hat Marx leider nie gewechselt. Zur Synthese wäre die Erkenntnis notwendig gewesen, dass die Kapitalisten durch ihren Raub ihr Menschsein schwer beschädigen und dass sie das Leiden daran nur überwinden können, dass sie geignet verteilen und ihre Persönlichkeit entwicken. Marx bleibt im Materiellen, da er alle geistigen Fragestellungen ablehnt und das Glück des Menschen in der Gleichverteilung des Materials sieht. Menschen müssen sich jedoch, wie Lebewesen in einem Biotop, voneinander abnischen, sonst gehen sie sich gegenseitig auf den Wecker. Dieses Abnischen geschieht durch Diversifizierung, Unterscheidung und jeweilige Anpassung an die tatsächlichen Bedürfnisse.
Marx erkennt die Notwendigkeit der Persönlichkeitsentwicklung durchaus an, verschiebt sie jedoch in eine spätere Phase und damit auf den St.Nimmerleinstag. In Wirklichkeit sind die Individualität und die Kultur absolute Grundvoraussetzung.