Todesstrafe
normalerweise totschlag im affekt. verwandschaft ist strafmildernd, wuerde sagen, 3-4 jahre, bei guter fuehrung in 2 jahren wieder draussen.
todesstrafe bei mord, schwerer koerperverletzung, kindesmissbrauch, kindesentfuehrung ist vollkommen in ordnung.
Todesstrafe ist NICHT MEHR in Ordnung, weil die wichtigsten Gründe für die TS im Laufe der letzten Jahrhunderte weggefallen sind. Die auch früher schon existierenden rechtstheoretischen Gründe sind dagegen sehr viel wichtiger geworden.
Todesstrafe war in früheren Jahrhunderten manchmal unvermeidlich, weil Schwerverbrecher zu gefährlich waren und sich die Gemeinschaft nicht genügend gegen sie schützen konnte. Die Frage nach der Gerechtigkeit und der Justizsicherheit hingegen konnte christlich beantwortet werden. Die Menschen glaubten nicht an letzte irdische Gerechtigkeit und überließen Gott die Entscheidung. Tod ist einfach zu wenig Strafe, aber im Christentum kann man so etwas vertreten, dort kommt das Gericht ja erst danach.
Diese Position können wir uns aber heute nicht mehr leisten. Wir glauben zwar nicht an irdische Gerechtigkeit, können sie aber auch Gott nicht überlassen. Die Tatsache, dass wir nicht an irdische Gerechtigkeit glauben springt einen hier im Forum jeden Tag an. Es wird ständig gebetsmühlenhaft lamentiert, dass es ohnehin niemals Chancengerechtigkeit gäbe und Verteilungsgerechtigkeit nicht möglich und noch nicht einmal wünschenswert wäre. Chancengerechtigkeit wird es zwar wirklich im Detail schwierig, aber mit der Justizgerechtigkeit sieht es nun wirklich sehr viel schwieriger aus.
Kein Staat kann im Vorhinein zu 100% gerechte Urteile garantieren, denn dazu müsste er Hellseher haben. Da Richter aber nicht Hellsehen können, kommt es zu Justizirrtümern. Eine Haftstrafe kann man revidieren, so dass das Vertrauen gute Aussichten hat, vollstreckte Todesstrafen hingegen zerstören das Vertrauen nachhaltig, wie man in den USA sieht. Staaten in denen kein Vertrauen herrscht, können aber Dinge nur noch mit Gewalt durchsetzen und daher machen die Menschen DnV. Am Ende ist der Staat wirtschaftlich ruiniert.
darüber hinaus gibt es noch sehr viele theoretische und praktische Argumente gegen die TS. Nein, die Mühe, sich mit Ethik, Straftaten und Justizgerechtigkeit auseinander zu setzen, muss sich ein Staat schon machen.
Das bedeutet auch, dass er in oben ganannten Fällen, lange und ggf. reallebenslängliche Haftstrafen verhängen muss. "Nach zwei Jahren wieder draußen" ist keine Lösung und beschädigt ebenfalls die Justizgerechtigkeit.