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Dagegen hat niemand etwas einzuwenden, bei letzterem "Schutz vor Arbeitslosigkeit" ist der Staat zuständig, bezüglich Arbeitsagentur und Jobcenter.
So wie ich das sehe, blickst du in eine ganz merkwürdige Richtung.
Du solltest erst einmal kapieren bzw. begreifen, das die Arbeitsplätze von Unternehmern und Arbeitgebern geschaffen werden.
Auch die meisten Unternehmer und Arbeitgeber wissen, dass Tarifverträge für Chancengleichheit sorgen. Ohne Tarifverträge könnten sich Arbeitgeber sowohl bei Arbeitskräftemangel mit den Löhnen nach oben aufstacheln und im umgekehrten Fall, bei hoher Arbeitslosigkeit die Arbeiter nach unten ausspielen. Wer bietet einen Euro weniger? Fakt wäre auf jeden Fall, das unternehmerische Risiko würde auf dem Arbeitnehmer abgewälzt werden, der keinerlei Sicherheit hätte. Wenn Arbeitnehmer aber keine Sicherheit haben was sie im nächsten Jahr verdienen, wie soll man sich beispielsweise ein Haus bauen und auf der Bank eine gewisse Einkunft nachweisen. Kauft sich ein Arbeitnehmer ein neues Auto oder ähnliche Sachen, wenn er nicht weiß ob er in 2 oder 3 Monaten nicht das Selbe verdient, sondern vielleicht wegen einer Krise nur noch die Hälfte? Die Ausgaben von Arbeitnehmer, die wissen das sie sicheres Einkommen haben fließt ja an die Wirtschaft zurück. Hat der Arbeitnehmer diese Sicherheiten nicht mehr gibt es Kaufzurückhaltung was eben die Wirtschaft schadet. Autos kaufen keine Autos und Arbeitgeber schaffen keinen einzigen Arbeitsplatz, wenn Arbeitnehmer nichts kaufen. Um also etwas kaufen zu können brauchen Arbeitnehmer geregeltes Einkommen. Dazu eignen sich eben von Arbeitgeber und Gewerkschaften ausgehandelte Tarife, die ihrerseits Arbeitgeber vor Wettbewerbsverzerrungen schützen können.
Aber nehmen wir mal an, es wäre gerecht das der Arbeitgeber gerade das mal bezahlt, je nachdem es ihn gerade geht. Januar 2000 Euro; Februar 500 Euro, März 400 Euro , April 900 Euro usw.
Wie erkläre ich das meinen Vermieter? Also Januar 4 Zimmerwohnung, Februar 1 Zimmer, und März unter Brücke? Womit wir dann bei weiteren Punkt wären. Welcher Arbeitgeber würde jemanden einstellen der unter einer Brücke schläft und kaum was zu essen hat? Keiner!! Also um überhaupt Arbeitskraft vollständig dem Arbeitgeber zur Verfügung stellen zu können, bedarf es schon eine bestimmte Höhe von Lohn. Anders gesagt, ein bestimmter Prozentsatz vom Lohn eines Arbeitnehmers wird alleine schon benötigt um es den Arbeitgeber überhaupt eine bestimmte Arbeitskraft zur Verfügung zu stellen. Dazu kann gehören, Wohnung, essen und trinken, Bildung, Energie bzw Wärme, Gesundheitsvorsorge, überhaupt zur Arbeit zu kommen, Kleidung und damit Auftreten, Kinder ernähren zu können und damit Nachwuchs für Arbeitgeber heranwachsen zu können. Ist der Lohn zu niedrig, ist es auch zum Nachteil der Arbeitgeber. Wer zu wenig Essen hat, kann keine Leistung bringen, wer sich keine Heizung leisten kann, wird krank und kann ebenfalls nicht volle Leistung erbringen und wer unter Brücken schlafen müßte kann niemals weder Pünktlichkeit, Gesundheit, Sicherheit, oder jegliche Motivation erwarten. Ein gewisser Lohn und der Lebensstandart kommt also den Arbeitgeber sogar direkt zu Gute. Wer hat schon mal diese Dinge aus dieser Perspektive begutachtet?
Ich will nicht mal soweit gehen, dass die Arbeitnehmer auch Steuern bezahlen und damit auch die Polizei bezahlt wird, die für Sicherheit und den Besitz der Arbeitgeber beiträgt. Ohne innere Sicherheit bräuchte jeder Arbeitgeber eine kleine Privatarmee um überhaupt sicher eine Straße überqueren zu können.
Wer also Gewerkschaften und Tarifautonomie in Frage stellt, wer soll eigendlich regeln, wer wieviel vom gemeinsam erwirtschafteten Kuchen abbekommt. Glaubt man wirklich das ein Topmanager mit 7 Millionen Jahresgehaltsich in der Wirklichkeit bewegen kann und genau weiß was ein Arbeiter zum Leben wirklich braucht und nicht mal weiß was eine Butter kostet?
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