Wenn ich mich da jetzt mal kurz, weil gerade nicht anderweitig sinnvoller beschäftigt, einschalten darf:
Natürlich kann eine rundum vorhandene Sattheit, Selbstzufriedenheit, verbunden mit fehlendem Durch- und Weitblick, eine Blindheit für die Sorgen anderer Menschen machen. Beispiele gefällig:
Wer eine unkündbare Position beim Staat hat, versteht nicht die Sorgen eines anderen in der freien Wirtschaft Beschäftigten, wegen des drohenden Wegfalls seines Arbeitsplatzes, aufgrund unkontrollierter Zuwanderung in unsere Sozialsysteme usw. usf.
Wer in einer vornehmen Villengegend wohnt, versteht wiederum nicht die multikulturellen Belastungen, eines in diesbezüglich verseuchten städtischen Regionen Lebenden, usw., usf.
Wer über eine robuste Gesundheit verfügt, versteht wiederum die Leiden und Schmerzen, des sein Lebenlang unter körperlichen Beeinträchtigungen und Einschränkungen Dahinsiechenden nicht.
Wer über einen kindlich naiven Gottes-Glauben verfügt, versteht nicht die Sorgen und Zweifel, eines von der Ratio geprägten
Zeitgeistkritikers.
Und wer über eine wertebeliebige linksliberale - "es wird schon alles seine Richtigkeit haben-Weltbürger-Einstellung" verfügt - lebt ohnedies, eher unbeleckt von vielen Problemen in den Tag hinein und passt sich jeweils flexibel den neuen Mehrheiten an.
So ähnlich muss man das - etwas vereinfacht dargelegt - evtl. sehen.