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Würstchen, Hetze und Champagner

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Kaffeepause930

Deutscher Bundeskanzler
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Das stimmt so nicht ganz. Und dazu gibt es noch genug Möglichkeiten Währungsschwankungen auszugleichen ohne seine Bürger arm zu inflationieren und immer mehr Geld zu verbrennen. Von Parallelwährungen bis hin zum Auflösen der Eurozone wurden viele gute Ideen gebracht, nicht zuletzt auch von der AfD. Darüber hinaus ist das Schreckgespenst, der Export der BRD würde einbrechen verließe man den Euro, keines. Schließlich lag unsere Wirtschaft auch mit der DM, selbst während der "Krisen" der frühen 90iger, nicht am Boden. Da mutet dein "Zurück an den Schreibtisch" an, als seien es die Worte jemandes, der solche Lösungen gar nicht haben will.


[...]

Man erinnere sich an die frühen 1990er Jahre. Da hatte Deutschland infolge der Wiedervereinigung 2-3 Jahre lang eine nie gekannte Binnenkonjunktur, die sich völlig losgelöst von den Krisen in Japan und USA entfalten konnte.
 
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Hat zwar nichts mit Frankreich direkt zu tun, aber ich nehme mir gerne die Zeit für eine Antwort.
So sollte das nicht rüber kommen. Das "Zurück an den Schreibtisch" ging mir um die grundsätzliche Sache: Soll heißen, dass ich von Euro-Skeptikern (und das ist ja nicht nur die AfD) konkrete Konzepte und eine Aussage, was das den eigentlich für den normalen Bürger bedeuten würde.
Genau so wie ich von einer europafreundlichen Partei Konzepte für den Erhalt des Euros erwarte und eine klare Aussage, was das für den normalen Bürger eigentlich heißt.

Nun wenn ich mal so zurückdenke, dann kam von den Skeptikern bereits konkreteres, v.a. mit klaren Worten, was auf die Bürger zu kommt - im Gegensatz zum alternativlosen Eurorettungskurs. Denn zb, dass die aktuelle Schiene uns arm inflationiert, dass verschweigen Merkel, Schäuble & Co. Oder läuft da nur meine Wahrnehmung falsch? ;)

Richtig ist, wie du ja schreibst, dass die BRD die Wirtschaftskrise Anfang der 1990er Jahre gut überstanden hat. Anfang der 1990er Jahre war es eine Bankenkrise in Schweden und Finnland, die Japankrise (auch letztlich eine geplatze Immobilienblase) in deren Folge eine bis heute anhaltende Staatsverschuldung und Deflation entstand. In der zweiten Hälfte der 1990er Jahre der Zusammenbruch der Tigerstaaten Asiens sowie die Krisen in Russland (Auslöser massiver Kapitalabfluss) und Argentinien (letztlich eine Folge einer Überbewertung des Verhältnisses Peso zu Dollar).
Die Krisen der 1990er Jahre sind in ihrer Ursache und den Folgen durchaus unterschiedlich. Ein "Patentrezept" zur Lösung gibt es nicht. Mich würde interessieren, welche Krise der 1990er Jahre als Modellreferenz für die Eurokrise heranziehen willst. Vielleicht gibt es ja etwas aus den früheren Krisen zu lernen?

Das wäre wirklich mal interessant und würde wohl auch einen netten Abend mit Recherche füllen. ;)

Wenn du von Parallelwährung sprichst, welche Währung willst du den ins Boot holen?
Ein Auflösen der Eurozone halte ich nicht für realistisch. Neue Währungsabkommen zu schließen und die Wirtschaft in den Eurostaaten gut vorzubereiten kostet Zeit und auch finanzielle Ressourcen. Dann würde ich auch davon ausgehen, dass auf den Zusammenbruch der Wirtschaft des einen oder anderen Eurolandes gewettet würde.
Was nicht aber nicht heißt, dass es keine funktionierende Idee geben kann.

Eine Parallelwährung wurde zb auch von der AfD ins Gespräch gerbacht. Konkret soll eine Art "schwächerer" Euro für die Krisenstaaten eingeführt werden. Dadurch hätten diese wieder eine weiche Währung um ihre schwächere Wirtschaftsleistung im Vergleich zu den stärkeren EU Ländern abzufedern. Hätte für Griechenland eine gute Lösung sein können, nun frage ich mich, ob es nicht bereits zu spät dafür ist.

Wobei: Frankreich schweigt. Hollande und auch die konservativen versuchen scheinbar nicht mal, eine sozialistische / konservative Idee entgegen zu setzen. Hollande scheint ein guter Vermittler zu sein, aber die ernsthafte Auseinandersetzung mit dem politischen Gegner scheint unter seinem Bedürfnis nach Harmonie zu leiden. Das wäre eine Eigenschaft, die Hollande bräuchte, um das Gespent "Le Pen" zurück in die Flasche zu verbannen.
Der Name Le Pen hat eine Vorgeschichte und der stammt mit Sicherheit nicht aus der Kritik des Euro.

Nun Le Pen ist wohl durchaus etwas "vorbelastet" durch ihren Vater. Meiner Meinung nach nicht der feine Kerl, wie man so sagt. Antisemitisches Geschwurbel, Holocaustleugnung und auch noch tätliche Angriffe gegen Widersacher, so macht man keine Politik. Marine jedoch hat die Partei umgekrempelt, salonfähig gemacht, man könnte sagen sie der Mitte der französischen Bevölkerung geöffnet. Teilweise gefallen mir die Punkte der FN, der "ökonomische Patriotismus" und gerade die Positionen im Bereich MultiKulti/Einwanderung und Islamisierung.
Und aus sicht der anderen Parteien mag sie da wirklich "politisch gefährlicher" als ihr Vater sein - und das ist gut so.
 

Pommes

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Frankreich ist in der Tat eine große Volkswirtschaft. Und auch eine der größten Exportnationen. D.h. die französische Wirtschaft ist einer der Profiteure des Euros und auf einen möglichst Währungsschwankungsfreien Handel angewiesen. So gesehen können Euro-Austritts Förderungen ohne eine ersetzende Alternative nicht ernst genommen werden. Sie ist dann nichts anderes als Populismus.

Das Problem ist schlicht und ergreifend die Verschuldung der Nationalstaaten, denn eine Währung ist immer nur so viel wert wie die Wirtschaftsleistung des betreffenden Staates.
Ist diese Wirtschaftsleistung schwach muß der Staat die Wirtschaft anschieben sonst wächst die Inflation, verschuldet sich der Staat auf die Weise immer weiter kann die Wirtschaft eines Tages die Zinsen nicht mehr erwirtschaften und das System hängt sich auf.
Europa muß also wieder zu den Nationalwährungen zurück oder in eine Planwirtschaft.
 
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Nun wenn ich mal so zurückdenke, dann kam von den Skeptikern bereits konkreteres, v.a. mit klaren Worten, was auf die Bürger zu kommt - im Gegensatz zum alternativlosen Eurorettungskurs. Denn zb, dass die aktuelle Schiene uns arm inflationiert, dass verschweigen Merkel, Schäuble & Co. Oder läuft da nur meine Wahrnehmung falsch? ;)

Das wir eine Inflation haben, ist deutlich wahrnehmbar. Im Gegensatz zu 2011 und 2012 gibt das Statistiksche Bundesamt einen leichten Rückgang der Inflationsrate an: https://www.destatis.de/DE/ZahlenFa...t/Preise/Verbraucherpreisindizes/Aktuell.html
Interessant ist aber, bei welchen Produkten wir mit Preissteigerungen zu rechnen haben.
Oder weist du mehr als ich?

Das wäre wirklich mal interessant und würde wohl auch einen netten Abend mit Recherche füllen. ;)

Ok ^^ Vielleicht schafft es ja jemand, da demnächst in Fleißarbeit nachzuschauen ;)

Eine Parallelwährung wurde zb auch von der AfD ins Gespräch gerbacht. Konkret soll eine Art "schwächerer" Euro für die Krisenstaaten eingeführt werden. Dadurch hätten diese wieder eine weiche Währung um ihre schwächere Wirtschaftsleistung im Vergleich zu den stärkeren EU Ländern abzufedern. Hätte für Griechenland eine gute Lösung sein können, nun frage ich mich, ob es nicht bereits zu spät dafür ist.

Das kann ich dir leider auch nicht beantworten. Die Idee wäre jedenfalls sanfter, als ein Rauswurf oder Ausstieg aus dem Euro.

Nun Le Pen ist wohl durchaus etwas "vorbelastet" durch ihren Vater. Meiner Meinung nach nicht der feine Kerl, wie man so sagt. Antisemitisches Geschwurbel, Holocaustleugnung und auch noch tätliche Angriffe gegen Widersacher, so macht man keine Politik. Marine jedoch hat die Partei umgekrempelt, salonfähig gemacht, man könnte sagen sie der Mitte der französischen Bevölkerung geöffnet. Teilweise gefallen mir die Punkte der FN, der "ökonomische Patriotismus" und gerade die Positionen im Bereich MultiKulti/Einwanderung und Islamisierung.

Gepaart aber auch mit bewusster Provokation, was man fast schon polulistisch nennen könnte. Und einer direkten Ansprache der Unzufriedenen. In Frankreich vollziehen sich damit ähnliche Entwicklungen wie in Finnland, den Niederladen, Großbritannien, Griechenland oder Österreich. Nur ändert allein das Label "Weder rechts noch links" den Inhalt der Verpackung? Es klingt eher nach schnödem Marketing zum besseren verkauf. Die komservative UMP fällt als Stabilitätsgarant für Frankreich zur Zeit aus - innere Streitigkeiten.
 
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Das Problem ist schlicht und ergreifend die Verschuldung der Nationalstaaten, denn eine Währung ist immer nur so viel wert wie die Wirtschaftsleistung des betreffenden Staates.
Ist diese Wirtschaftsleistung schwach muß der Staat die Wirtschaft anschieben sonst wächst die Inflation, verschuldet sich der Staat auf die Weise immer weiter kann die Wirtschaft eines Tages die Zinsen nicht mehr erwirtschaften und das System hängt sich auf.
Europa muß also wieder zu den Nationalwährungen zurück oder in eine Planwirtschaft.

Leider bleibt eine schwache nationale Währung immer noch eines: Schwach. Die Regeneration der Wirtschaft ist ein Prozess, der über Jahrzente andauern wird.
Das Geld für Investitionen in Krisenzeiten müssten quasi schon in guten Zeiten zurück gelegt werden.
Planwirtschaft statt Marktwirtschaft - wo bleibt der kreative, neue Ansatz?
 
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Pommes

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Leider bleibt eine schwache nationale Währung immer noch eines: Schwach. Die Regeneration der Wirtschaft ist ein Prozess, der über Jahrzente andauern wird.
Das Geld für Investitionen in Krisenzeiten müssten quasi schon in guten Zeiten zurück gelegt werden.
Planwirtschaft statt Marktwirtschaft - wo bleibt der kreative, neue Ansatz?

Die Währung bleibt ja nur für Außenstehende schwach sie entspricht halt der nationalen Wirtschaftsleistung.
Die Regeneration der Wirtschaftsleistung ist ausschließlich eine Frage der Geldpolitik, wenn man die Zinsen senkt und den Verbraucher mit bezahlbarer Liquidität ausstattet wird die Wirtschaft brummen.
Planwirtschaft statt Marktwirtschaft es wird mit einem Zinsgeld keine kreativen Ansätze geben außer bestenfalls Regionalwährungen nach dem Prinzip des Freigeldes.
 
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Kannst du dir Frankreich mit François Hollande,Jean-François Copé und Marine Le Pen als Planwirtschaft vorstellen?
 

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