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Warum wählen eigentlich neuerdings so viele Menschen die Rechtspopulisten?

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Warum wählen eigentlich neuerdings so viele Menschen die Rechtspopulisten?

Ich glaube, darauf gibt es eine relativ einfache Antwort: sie wünschen sich mehr Teilhabe. Sie wollen nicht alle vier oder fünf Jubeljahre eine Partei wählen, deren Politik sie nicht nachvollziehen können und die ihre wirklichen Probleme (oder das, was sie dafür halten) nicht löst und oft nicht einmal thematisiert.

Denn es ist ja leider viel Wahres an den Parolen der „Wutbürger“: Politiker sind oft tatsächlich Marionetten der Macht, denn sie sind in ihrer „Gestaltungsmacht“ am Ende den ökonomischen Zwängen einer weltweit agierenden Wirtschaft unterworfen. Der globale Neoliberalismus hat nach dem Zusammenbruch des Sozialismus vor einem Vierteljahrhundert endgültig alles zur Ware gemacht, und der Wert der Ware Mensch sinkt angesichts Überbevölkerung, Automatisierung und knapper werdenden Rohstoffen zusehends. Ein Politiker, der nur im nationalen Rahmen agiert und (wieder)gewählt werden will, muss immer auch Rücksicht nehmen auf das „Machbare“, und das heißt: auf die Interessen der Wirtschaft (vertreten durch unzählige Lobbyverbände), die, wenn sie sich politisch zu sehr bedrängt fühlt, ihre Standorte (also die ach so wertvollen „Arbeitsplätze“) ins billigere oder willfährigere „Ausland“ verlegt. Die Wirtschaft agiert global, die Politik hinkt hoffnungslos hinterher; dabei sollte es doch genau andersherum sein.

Auch der Vorwurf, dass die Massenmedien lügen, ist kaum von der Hand zu weisen. Zeitungen und Fernsehsender finanzieren sich durch Reklameanzeigen, und im Zweifelsfall wird ein wirtschaftskritischer Artikel vielleicht nicht gedruckt oder (dank der Schere im Kopf vieler Journalisten) gar nicht erst geschrieben; statt dessen wird für ein besonders „werbefreundliches Umfeld“ gesorgt und mit entsprechenden Sonderbeilagen (Mode, Wellness, Pipapo) versucht, den Konkurrenten noch ein paar Anzeigen abzujagen. Der kapitalistische Wettbewerb ist immer auch ein Unterbietungswettbewerb: nicht besser, sondern billiger. Und auch die öffentlich-rechtlichen Sender, in denen noch am ehesten kritische Töne erklingen, werden natürlich von Gremien kontrolliert und regiert, die paritätisch von Politikern besetzt werden, die sich wiederum mit Wirtschaftslobbyisten arrangieren (zu) müssen (meinen).

Doch auch diese ominösen Mächtigen (die sich meist aus guten Gründen im Hintergrund halten) sind Menschen, keine außerirdischen Reptiloide oder allmächtige Thetane, sie heißen auch nicht allesamt Rothschild oder Rockefeller, sind nicht die Weisen von Zion oder Chefs beim CIA, und sie stecken auch nicht alle unter einer Decke; sie sind allerdings wie wir alle dem gleichen weltweit gültigen System unterworfen, und dessen Name lautet: Kapitalismus. Und an diesem weltweiten Organismus, der sich mittlerweile wirklich bis in die letzen Winkel, die entlegensten Pazifikinseln, die abgelegensten Flussläufe im Amazonasbecken und unzugänglichsten Hochtäler von Neuguinea verbreitet hat, sind wir alle beteiligt, mehr oder weniger; die meisten weniger, einige (nämlich die etwa ein bis fünf Prozent, die mehr besitzen als der weltweite Durchschnitt) sehr viel mehr. Aber selbst der allerreichste Mensch der Welt hätte wohl heutzutage noch die Macht, dieses sich selbst verstärkende System zu stoppen oder auch nur entscheidend zu beeinflussen.

Der Kapitalismus beruht auf Konkurrenz; denn angeblich „belebt diese das Geschäft“. Wir müssen uns daher nicht wundern, wenn unsere Mitmenschen immer egoistischer, rücksichtsloser, unsolidarischer, fremdenfeindlicher und aggressiver werden: das liegt in der Logik des Wettbewerbs, genauso wie die so genannte „Tragik der Allmende“, also die permanente Übernutzung der gemeinsamen Ressourcen und damit die konsequente Zerstörung der langfristigen Lebensgrundlagen der Menschheit; und die Ausbeutung der Vielen durch Wenige ist ohnehin Grundlage des ganzen kapitalistischen Systems.

Wir Bewohner der reichen Länder sind in den letzten Jahrzehnten zum großen Teil recht gut gefahren mit diesem Vehikel, weil wir die Ausbeutung prima „outsourcen“ konnten; aber der kapitalistische Götze des „permanenten Wirtschaftswachstums“ fordert nun auch von uns seine Tribute, und die ökonomischen Risse, die vordem „nur“ Ausländer und kleine Minderheiten vom wohlhabenden Mainstream abgespalten haben, gehen mittlerweile tief und mitten durch die „Gesellschaft“ – die sich infolgedessen immer mehr aufspaltet in eine (meist relativ) gut situierte, gebildete, weltoffene, „gute“ Hälfte, in der bewusst eingekauft und sich ernährt wird, behutsamer Tourismus gepflogen und Gender-Diskussionen geführt werden, und die vielbeschworene „abgehängte“ Hälfte, deren Angehörige nicht wissen, ob und wie sie ihren nächsten Mallorca-Urlaub oder den nächsten Flachbildschirm bezahlen sollen und ob ihre Rente noch sicher ist, die „besorgt“ sind angesichts all des Unbekannten und der Neuankömmlinge, die sie nicht verstehen, und die ihre berechtigten und gefühlten Ängste in letzter Zeit nur allzu oft in Form von aggressiver Fremdenfeindlichkeit, Islamophobie und dem Ruf nach schärferen Gesetzen auf die Straßen und in die Wahllokale tragen.

Es mag paradox klingen, aber ich glaube, das einzige Mittel gegen diese gefährliche Spaltung wäre es, eben allen Menschen mehr politische Teilhabe zu gewähren – selbst, wenn dabei zunächst solche rechtspopulistischen Undinge herauskommen könnten wie Minarettverbote usw. Denn das Grundübel unserer Welt – die eklatante Ungleichheit in politischer wie (natürlich untrennbar damit verbunden) vor allem ökonomischer Hinsicht – ließe sich nur so auf halbwegs friedlichem Wege beheben; und woher sollten die Menschen eigentlich Verantwortungsbewusstsein haben, wie sollten sie es jemals entwickeln, als durch tatsächliche Verantwortung, sprich: Teilhabe an der politischen Macht? Ich bin fest davon überzeugt: nur so können wir alle lernen, in größeren Zusammenhängen zu denken und zu entscheiden.

Und daher (wie schon so oft an gleicher Stelle) hier mein ganz konkreter Vorschlag zur Weiterentwicklung der Demokratie:
http://misanthrope.blogger.de/stories/2094275/
 
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Wem es gelingt, breit zu vermitteln, dass es künftig um das Nutzen FÜR Menschen, statt um das Ausnutzen VON Menschen gehen muss - wenn die Menschheit überleben will - der ist "der Retter der Welt".
Eigentlich ganz einfach :)
 
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Eine ganz einfache Antwort auf so eine kompexes Fragethema wird es natürlich nicht geben. Aber bei Trump und Hillary ging es halt denke ich schon etwas um Glaubwürdigkeit.Bei Hillary hatten halt viele das Gefühl das sie schon lügt ,wenn sie nur den Mund zum athmen aufmacht.
Und Trump ist auf seine Art ehrlich, nicht mal Geld will er für seinen Job als Präsident. So was kommt halt besser an, als immer nur die Diäten erhöhen, und die sozial Beihilfen kürzen.

Na ja, ich bin ja kein Trump Freund, aber besser wie der Martin Schulz ist er dann doch allemal, also wenn der EU Präsident direkt gewählt werden würde, hätten wir jetzt jedenfalls nicht so eine Pfeife als Häuptling.

~Phönix
 

interrogativ

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Hammerhart 😑

Eine ganz einfache Antwort auf so eine kompexes Fragethema wird es natürlich nicht geben. Aber bei Trump und Hillary ging es halt denke ich schon etwas um Glaubwürdigkeit.Bei Hillary hatten halt viele das Gefühl das sie schon lügt ,wenn sie nur den Mund zum athmen aufmacht.
Und Trump ist auf seine Art ehrlich, nicht mal Geld will er für seinen Job als Präsident. So was kommt halt besser an, als immer nur die Diäten erhöhen, und die sozial Beihilfen kürzen.

Na ja, ich bin ja kein Trump Freund, aber besser wie der Martin Schulz ist er dann doch allemal, also wenn der EU Präsident direkt gewählt werden würde, hätten wir jetzt jedenfalls nicht so eine Pfeife als Häuptling.

~Phönix

☝🏻️ Jetzt hast Du die Altparteien hammerhart abgewatscht 😆
 
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Wem es gelingt, breit zu vermitteln, dass es künftig um das Nutzen FÜR Menschen, statt um das Ausnutzen VON Menschen gehen muss - wenn die Menschheit überleben will - der ist "der Retter der Welt".
Eigentlich ganz einfach :)

das überlasse ich ElTschi und Jesus-Christus!
 
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Mutti tritt zur nächsten Wahl wieder an !
Daran sieht man, wie sehr einerseits die Pöstcheninhaber der Regierung unter ihre Schürze - sorry - in den Hosenanzug - kriechen, aber gleichzeitig wird damit demonstriert, dass die CDU nur dann wieder regieren wird, wenn Mutti bleibt.-
Die Koalitionen werden möglicherweise recht bunt werden. Das aber nur äußerlich. In Wirklichkeit sind sie alle grau wie die grauen Männer bei "Momo". Die Erinnerung an jenes Filmstück sollte uns gegenwärtig sein. Wir müssen nicht gegen braun, rot, grün, blau
kämpfen, sondern gegen grau. Grau regiert am Volk vorbei, nur für die Reichen, agiert mit Kriegen, mit Intrigen, - rücksichtslos.
Beppe Grillo hat am Beispiel des Niedergangs von Tsipras in Griechenland gezeigt, dass die alten Denkmodelle - der Koalitionen und Kompromisse mit den Lobbies - ins Nichts führen. Politik müsse von unten gemacht werden. Genau das ist jetzt in vielen Ländern zumindest ansatzweise erspürt worden.
Der Begriff Rechtspopulisten ist lediglich ein Kampfbegriff für ein Feindbild, das die alten, eingefahrenen Strukturen bedroht.
Es braucht starke Persönlichkeiten, die Entscheidungen treffen, nicht verwässert durch tausend Zugeständnisse an alle möglichen Interessengruppen, sondern klar zum Wohl des jeweiligen Landes - und seiner internationalen Beziehungen.
Die Frage ist nur, ob es sich derzeit nicht nur wieder um ein kurzes Hippie-Syndrom - mit etwas anderem Hintergrund als in den End-Sechzigern
handelt (?). -

kataskopos
 

Pommes

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Der Kapitalismus beruht auf Konkurrenz; denn angeblich „belebt diese das Geschäft“.

Das ist ne Ente, das Gegenteil ist nämlich der Fall, der Kapitalismus zieht das Geld aus dem Markt um es gegen Zinsen wieder her zu geben, diese Vorgehensweise verhindert eher Konkurrenz.
 

Zaphod

Eine Schand für 'schland
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Politische Teilhabe kann nur funktionieren, wenn die Leute Ahnung von der Materie haben und vor allem nicht von Hetzmedien geblendet werden, die mit hohlen Phrasen wie "Popolist", "Hetzer", "Nazi", "Extremist" etc. inflationär um sich werfen.
 

sportsgeist

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Mutti tritt zur nächsten Wahl wieder an !
Daran sieht man, wie sehr einerseits die Pöstcheninhaber der Regierung unter ihre Schürze - sorry - in den Hosenanzug - kriechen, aber gleichzeitig wird damit demonstriert, dass die CDU nur dann wieder regieren wird, wenn Mutti bleibt.-
Die Koalitionen werden möglicherweise recht bunt werden. Das aber nur äußerlich. In Wirklichkeit sind sie alle grau wie die grauen Männer bei "Momo". Die Erinnerung an jenes Filmstück sollte uns gegenwärtig sein. Wir müssen nicht gegen braun, rot, grün, blau
kämpfen, sondern gegen grau. Grau regiert am Volk vorbei, nur für die Reichen, agiert mit Kriegen, mit Intrigen, - rücksichtslos.
Beppe Grillo hat am Beispiel des Niedergangs von Tsipras in Griechenland gezeigt, dass die alten Denkmodelle - der Koalitionen und Kompromisse mit den Lobbies - ins Nichts führen. Politik müsse von unten gemacht werden. Genau das ist jetzt in vielen Ländern zumindest ansatzweise erspürt worden.
Der Begriff Rechtspopulisten ist lediglich ein Kampfbegriff für ein Feindbild, das die alten, eingefahrenen Strukturen bedroht.
Es braucht starke Persönlichkeiten, die Entscheidungen treffen, nicht verwässert durch tausend Zugeständnisse an alle möglichen Interessengruppen, sondern klar zum Wohl des jeweiligen Landes - und seiner internationalen Beziehungen.
Die Frage ist nur, ob es sich derzeit nicht nur wieder um ein kurzes Hippie-Syndrom - mit etwas anderem Hintergrund als in den End-Sechzigern
handelt (?). -

kataskopos
hahaha ...

und genau die Mühseligen, sich abgehängt Fühlenden und Beladenen wählen dann Trump, Farage, Petry und Co, die von Globalisierungskritik, Kapialismusumsturz und Abkehr von der Leistungsgesellschaft so gar nichts im Gepäck haben.
also so rein gar nichts, wovon die Mühseligen und Beladenen so träumen ...

... naja ... stark dunkelrot-braun angehauchte Wähler sind in ihrer Intelligenz und Frage ihrer Intelligenz schon ein seltsames Völkchen ... ;)
 
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Politische Teilhabe kann nur funktionieren, wenn die Leute Ahnung von der Materie haben und vor allem nicht von Hetzmedien geblendet werden, die mit hohlen Phrasen wie "Popolist", "Hetzer", "Nazi", "Extremist" etc. inflationär um sich werfen.

Politische Teilhabe kann nur funktionieren wenn die Parteien sich der Öffentlichkeit nicht verschließen. Wer die Türen auf einem Parteitag für die Öffentlichkeit schließt möchte auch niemanden Teilhaben lassen.
 
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Ich finde die Art wie hier teilweise über die USA und Trump hergezogen wird faktisch zwar richtig, aber so zu tun als ob wir es hier in Europa in der Politik nur mit Pfeifen zu tun haben und deshalb die Rechtspopulisten diesen Zulauf finden ist falsch.
Es handelt sich in Europa so wie in den USA um eine starke Verflechtung des Kapitals mit der Politik. Man nenne mir mal ein einziges Gesetz aus den letzten 30 Jahren, welches rein für den Bürger verabschiedet wurde?
Rauchverbot und Dosenpfand lasse ich nicht gelten, jedoch Tatenlosigkeit beim Umgang mit Alkohol.
Der Filz zwischen den "Kapital" und den Regierungen ist dermaßen stark geworden, so das dessen Interessen immer mehr in den Vordergrund rücken.
Der Bürger fällt hinten runter, weil er außerdem auch noch in uneinigen Lagern gefangen ist und sich nicht durch vereinte Aktionen z.B. mit den Gewerkschaften bemerkbar machen kann.
Und obwohl jetzt schon klar ist, das weder der Trump in den USA, noch eine starke AfD hier in Deutschland etwas an der Verfilzung ändern kann, bekommen diese Täuscher Zulauf.
Aber auch die Trump-Anhänger so wie die AfDler werden noch schnell merken welchen Bauernfängern sie auf den leim gegangen sind.
Trotzdem müssen die sog. Volksparteien einen Dämpfer bekommen, um zu ihren eigentlichen Aufgaben zurück zu kommen.
Ein Dilemma.
 

Zaphod

Eine Schand für 'schland
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Politische Teilhabe kann nur funktionieren wenn die Parteien sich der Öffentlichkeit nicht verschließen. Wer die Türen auf einem Parteitag für die Öffentlichkeit schließt möchte auch niemanden Teilhaben lassen.

Das sehe ich anders.
Jeder kann in eine Partei eintreten, es muss lediglich der Wille vorhanden sein, sich zu engagieren.
 

sportsgeist

Deutscher Bundespräsident
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Es handelt sich in Europa so wie in den USA um eine starke Verflechtung des Kapitals mit der Politik. Man nenne mir mal ein einziges Gesetz aus den letzten 30 Jahren, welches rein für den Bürger verabschiedet wurde?
- Mindestlohn
- Rente mit 63
- sämtliche europäischen Rettungspakete (galten alle entweder griechischen oder südeuropäischen Bürgern, Rentnern und deren Kosum, der seit Jahren deutlich über der eigenen Leistungsfähigkeit liegt)
- erweiterter deutscher Kündigungsschutz
- überbordende Mieter(schutz)rechte
- faktische Enteignung von Eigentümerrechten, sowohl in Unternehmen als auch bei Vermietern
- sämtliche Gleichstellungsparagrafen und Gesetze
- sämtliche Antidiskriminierungsparagrafen und Gesetze
- sämtliche betrieblichen Mitbestimmungsparagrafen und Gesetze
- Konsumenten- und Verbraucherschutzrechte
- Bauauflagen
- Lärm-, Feinstaub-, Verkehrs-, Sonntagsruhe- und sonstige Gesetze

das waren nur Einige mal schnell aus der Hüfte geschossen und alle im Namen des Bürgers
 

Le Bon

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Bin ich beruhigt. D-Land ist endlich befreit von der NaSobedrohung, wenn man "rechtspopulistisch" (*LOL*) wählt, denn die NaSos sind ja extrem linksextrem.;)
 

Trantor

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Ich glaube, darauf gibt es eine relativ einfache Antwort: sie wünschen sich mehr Teilhabe. Sie wollen nicht alle vier oder fünf Jubeljahre eine Partei wählen, deren Politik sie nicht nachvollziehen können und die ihre wirklichen Probleme (oder das, was sie dafür halten) nicht löst und oft nicht einmal thematisiert.

Denn es ist ja leider viel Wahres an den Parolen der „Wutbürger“: Politiker sind oft tatsächlich Marionetten der Macht, denn sie sind in ihrer „Gestaltungsmacht“ am Ende den ökonomischen Zwängen einer weltweit agierenden Wirtschaft unterworfen. Der globale Neoliberalismus hat nach dem Zusammenbruch des Sozialismus vor einem Vierteljahrhundert endgültig alles zur Ware gemacht, und der Wert der Ware Mensch sinkt angesichts Überbevölkerung, Automatisierung und knapper werdenden Rohstoffen zusehends. Ein Politiker, der nur im nationalen Rahmen agiert und (wieder)gewählt werden will, muss immer auch Rücksicht nehmen auf das „Machbare“, und das heißt: auf die Interessen der Wirtschaft (vertreten durch unzählige Lobbyverbände), die, wenn sie sich politisch zu sehr bedrängt fühlt, ihre Standorte (also die ach so wertvollen „Arbeitsplätze“) ins billigere oder willfährigere „Ausland“ verlegt. Die Wirtschaft agiert global, die Politik hinkt hoffnungslos hinterher; dabei sollte es doch genau andersherum sein.

Auch der Vorwurf, dass die Massenmedien lügen, ist kaum von der Hand zu weisen. Zeitungen und Fernsehsender finanzieren sich durch Reklameanzeigen, und im Zweifelsfall wird ein wirtschaftskritischer Artikel vielleicht nicht gedruckt oder (dank der Schere im Kopf vieler Journalisten) gar nicht erst geschrieben; statt dessen wird für ein besonders „werbefreundliches Umfeld“ gesorgt und mit entsprechenden Sonderbeilagen (Mode, Wellness, Pipapo) versucht, den Konkurrenten noch ein paar Anzeigen abzujagen. Der kapitalistische Wettbewerb ist immer auch ein Unterbietungswettbewerb: nicht besser, sondern billiger. Und auch die öffentlich-rechtlichen Sender, in denen noch am ehesten kritische Töne erklingen, werden natürlich von Gremien kontrolliert und regiert, die paritätisch von Politikern besetzt werden, die sich wiederum mit Wirtschaftslobbyisten arrangieren (zu) müssen (meinen).

Doch auch diese ominösen Mächtigen (die sich meist aus guten Gründen im Hintergrund halten) sind Menschen, keine außerirdischen Reptiloide oder allmächtige Thetane, sie heißen auch nicht allesamt Rothschild oder Rockefeller, sind nicht die Weisen von Zion oder Chefs beim CIA, und sie stecken auch nicht alle unter einer Decke; sie sind allerdings wie wir alle dem gleichen weltweit gültigen System unterworfen, und dessen Name lautet: Kapitalismus. Und an diesem weltweiten Organismus, der sich mittlerweile wirklich bis in die letzen Winkel, die entlegensten Pazifikinseln, die abgelegensten Flussläufe im Amazonasbecken und unzugänglichsten Hochtäler von Neuguinea verbreitet hat, sind wir alle beteiligt, mehr oder weniger; die meisten weniger, einige (nämlich die etwa ein bis fünf Prozent, die mehr besitzen als der weltweite Durchschnitt) sehr viel mehr. Aber selbst der allerreichste Mensch der Welt hätte wohl heutzutage noch die Macht, dieses sich selbst verstärkende System zu stoppen oder auch nur entscheidend zu beeinflussen.

Der Kapitalismus beruht auf Konkurrenz; denn angeblich „belebt diese das Geschäft“. Wir müssen uns daher nicht wundern, wenn unsere Mitmenschen immer egoistischer, rücksichtsloser, unsolidarischer, fremdenfeindlicher und aggressiver werden: das liegt in der Logik des Wettbewerbs, genauso wie die so genannte „Tragik der Allmende“, also die permanente Übernutzung der gemeinsamen Ressourcen und damit die konsequente Zerstörung der langfristigen Lebensgrundlagen der Menschheit; und die Ausbeutung der Vielen durch Wenige ist ohnehin Grundlage des ganzen kapitalistischen Systems.

Wir Bewohner der reichen Länder sind in den letzten Jahrzehnten zum großen Teil recht gut gefahren mit diesem Vehikel, weil wir die Ausbeutung prima „outsourcen“ konnten; aber der kapitalistische Götze des „permanenten Wirtschaftswachstums“ fordert nun auch von uns seine Tribute, und die ökonomischen Risse, die vordem „nur“ Ausländer und kleine Minderheiten vom wohlhabenden Mainstream abgespalten haben, gehen mittlerweile tief und mitten durch die „Gesellschaft“ – die sich infolgedessen immer mehr aufspaltet in eine (meist relativ) gut situierte, gebildete, weltoffene, „gute“ Hälfte, in der bewusst eingekauft und sich ernährt wird, behutsamer Tourismus gepflogen und Gender-Diskussionen geführt werden, und die vielbeschworene „abgehängte“ Hälfte, deren Angehörige nicht wissen, ob und wie sie ihren nächsten Mallorca-Urlaub oder den nächsten Flachbildschirm bezahlen sollen und ob ihre Rente noch sicher ist, die „besorgt“ sind angesichts all des Unbekannten und der Neuankömmlinge, die sie nicht verstehen, und die ihre berechtigten und gefühlten Ängste in letzter Zeit nur allzu oft in Form von aggressiver Fremdenfeindlichkeit, Islamophobie und dem Ruf nach schärferen Gesetzen auf die Straßen und in die Wahllokale tragen.

Es mag paradox klingen, aber ich glaube, das einzige Mittel gegen diese gefährliche Spaltung wäre es, eben allen Menschen mehr politische Teilhabe zu gewähren – selbst, wenn dabei zunächst solche rechtspopulistischen Undinge herauskommen könnten wie Minarettverbote usw. Denn das Grundübel unserer Welt – die eklatante Ungleichheit in politischer wie (natürlich untrennbar damit verbunden) vor allem ökonomischer Hinsicht – ließe sich nur so auf halbwegs friedlichem Wege beheben; und woher sollten die Menschen eigentlich Verantwortungsbewusstsein haben, wie sollten sie es jemals entwickeln, als durch tatsächliche Verantwortung, sprich: Teilhabe an der politischen Macht? Ich bin fest davon überzeugt: nur so können wir alle lernen, in größeren Zusammenhängen zu denken und zu entscheiden.

Und daher (wie schon so oft an gleicher Stelle) hier mein ganz konkreter Vorschlag zur Weiterentwicklung der Demokratie:
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Wunschdenken und irrationale Hoffnungen eines Linken :D
Wenn es so wäre würden sie nicht die AfD wählen sondern die Linke.
Das tun sie aber nicht, und Wähler die von der CDU CSU oder anderen relativ liberal ausgerichteten Parteien überlaufen tun das sicher nicht wegen diesen linken ideologischen Spinnereien.
Es ist schon witzig wie jeder ideologische Flügel meint er wisse genau was die Probleme und Sorgen der Menschen seien - und das dieses "wütende weisse männliche Pack" einfach nur zu blöd ist das zu verstehen - und sich dann aber wundern das sie trozdem keiner wählt.
Ich könnt mich jeden Tag kaputtlachen über soviel Ignoranz und ideologischer Borniertheit :D

Nein der Grund warum die Menschen AfD wählen ist genau das was die AFd propagiert und in ihrem Wahlprogramm hat - auch wenn es euch nicht passt. Das ist in erster Linie eine unkontrollierte Zuwanderung hauptsächlich männlich und aus dem islamsichen Raum, der sorglose Umgang damit, die Angst vor Verlust der Identität, Kultur und Werte die man sich über Jahrhunderte erkämpft hat. Angst vor dem persönlichen als auch allgemeinen wirtschaftlichen Niedergang durch Migration welche weder ein Interesse hat sich zu integrieren und nur ein Stück vom Wohlstandskuchen haben möcht. Dazu die unsäglichen Kriege in Syrien etc, das Bündniss mit der Fascho-Türkei, die Konfrontation mit Putin (übrigends die einzigen Schnittpunkte mit der Linken). Genderpolitik, positive Diskreminierung, "Energiewende", Medienkartell.

Damit sind die wichtigsten Punkte abgedeckt - am Kapitalismusmodell grundsätzlich will und wird keiner was ändern - weder die Trumpwähler noch die AfD Wähler - also vergiss deine Illusionen - der Kommunismus ist und bleibt auch tot.
 
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Trantor

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Politische Teilhabe kann nur funktionieren wenn die Parteien sich der Öffentlichkeit nicht verschließen. Wer die Türen auf einem Parteitag für die Öffentlichkeit schließt möchte auch niemanden Teilhaben lassen.


Die Türen für die Öffentlichkeit sind nicht verschlossen, nur für das Medienkartell.
 

Ophiuchus

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Ich glaube, darauf gibt es eine relativ einfache Antwort: sie wünschen sich mehr Teilhabe. Sie wollen nicht alle vier oder fünf Jubeljahre eine Partei wählen, deren Politik sie nicht nachvollziehen können und die ihre wirklichen Probleme (oder das, was sie dafür halten) nicht löst und oft nicht einmal thematisiert.

Im Großen und Ganzen hast du Recht .
Womit ich ein Problem habe , ist die Verwendung des Totschlagargumentes " Rechtspopulisten " durch dich .
Ist es nicht vielmehr so das die die als Rechtspopulisten verschrien werden , am wenigsten populistisch auftreten ?
Was macht den allgegenwärtigen Links- ;Christ - ; Grün.... populismus besser .
Lt . Definition steht Populismus dafür mit primitivsten Lösungsvorschlägen komplizierte Sachverhalte lösen zu wollen.
Gibt es demzufolge eine populistische Steigerung dazu die Welt mit " Wir schaffen das ! " retten zu wollen ?

Zu mehr Bürgerbeteiligung , die ist toll solange man in der Opposition sitzt .
Dazu läuft gerade in Thüringen eine landesweite Aufführung von " Animalfarm ".
Die Bauern von der CDU fanden mehr Bürgerbeteiligung schlecht als sie auf dem Hof das Sagen hatten , damals wollten die Schweine in der Opposition mehr Bürgerbeteiligung !
Jetzt wo R2G das sagen hat ,ist Bürgerbeteiligung nicht mehr toll .
 
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- Mindestlohn
- Rente mit 63
( ? Du darfst dir dieses Dokument aus dem Jahre 2007 mal anschauen ---> http://www.presseportal.de/pm/53129/1106371
... Zitat : "Das derzeitige Renteneintrittsalter in China beträgt für Männer 60 Jahre und für Frauen 50 bis 55 Jahre"
Ebenfalls interessant ist, das in diesem Dokument herrlich beleuchtet wird, dass man zaghaft versucht hat die Betriebe dazu zu bewegen etwas mehr von ihren Gewinnen in die Altersvorsorge IHRER EHEMALIGEN MITARBEITER zu investieren! Du verkaufst hier einen politischen Schachzug zur Lastenverteilung als positives Manöver für den Bürger, obwohl das bis heute noch immer nicht geglückt ist? Rechne dir doch mal aus, wie hoch deine Rente sein wird, wenn du JETZT mit dem Mindestlohn einsteigst und bis zur Rente dafür schackern gehst! Denkst du nicht, dass es auch hier ein wenig mit den Interessen des Staates zusammenhängt am Ende der "Rechnung" doch ein wenig mehr Abgabelast auf die Betriebe zu verteilen? Außerdem kann man sich so hinstellen und sagen, wir haben was "gutes" gemacht... Jetzt aktuell ist es toll für dich, wenn du 1-2€ mehr verdienst, das steht außer Frage, aber hinterfragst du niemals irgendwelche erweiterten Hintergründe? Hast du im Lokal bei einem Familienessen noch nie die Rechnung übernommen? )


- sämtliche europäischen Rettungspakete (galten alle entweder griechischen oder südeuropäischen Bürgern, Rentnern und deren Kosum, der seit Jahren deutlich über der eigenen Leistungsfähigkeit liegt)
( Was haben diese Rettungspakete nun mit mir hier zu tun? Warum durften über Monate hinweg Mittelständler als auch private Leute nur Minisummen transferieren, oder über ihre Geldmittel im allgemeinen nicht frei entscheiden? Was haben Rettungspakete für Banken mit mir zu tun? Insolvenzverschleppung auf meine Kosten? Sowas findet du toll? )

- erweiterter deutscher Kündigungsschutz
( Was ist denn ein erweiterter Kündigungsschutz? Ich zitiere mal aus Wiki : Entwicklung seit 1990 : "Seit Beginn der 1990er Jahre erfuhr der Kündigungsschutz in Deutschland erhebliche Einschränkungen. Die Zielsetzung dieser Einschränkungen liegt vor allem in der Absicht, die Arbeitgeber durch erleichterte Kündigungsmöglichkeiten dazu zu bewegen, mehr Einstellungen vorzunehmen und auf diese Weise die Arbeitslosigkeit zu verringern. Ob es einen direkten Zusammenhang zwischen Kündigungsschutz und Einstellungsverhalten der Arbeitgeber gibt, ist zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern bzw. deren jeweiligen Interessenvertretern stark umstritten."
Tolle Nummer! :traurig:, du bist also für noch mehr Zeitarbeit, damit sich die Unternehmer noch mehr Rosinen picken können. Irgendwie widerspricht sich dieses Argument von dir KOMPLETT! )


- überbordende Mieter(schutz)rechte
( Ja, da magst du Recht haben, das ist ein echt großes Problem für Vermieter. Hast du dir aber auch mal auf der anderen Seite überlegt, was der Staat für ein Problem hätte, wenn der Vermieter seine Mieter nach 2 Monaten ausstehender Miete mal so eben aus der Bude schmeißen könnte, so wie in den USA, oder in Spanien?
Meinst du nicht, dass es für den Staat ziemlich teuer werden würde, wenn er plötzlich 250k+ mehr Obdachlose versorgen müsste, oder für die Schäden, ungewünschten Effekte, die daraus resultieren gerade stehen müsste? )


- faktische Enteignung von Eigentümerrechten, sowohl in Unternehmen als auch bei Vermietern
( Jetzt bin ich gespannt, was du damit meinst... )

- sämtliche Gleichstellungsparagrafen und Gesetze
( Hey ein Treffer, aber nur fast. Wie lange lamentiert man schon über Frauenquoten? Was hat man für unsinnige und schwammig aus zu legende Gesetze geschaffen? Wie wird das umgesetzt? Geht es nicht viel eher bei dem gemurksel in diesem Bereich um Bevorteilung von bestimmten Gruppen? Ich bin da sehr skeptisch! )

- sämtliche Antidiskriminierungsparagrafen und Gesetze
( Doppelnennung! Das zählt nicht! )

- sämtliche betrieblichen Mitbestimmungsparagrafen und Gesetze
( Welche Mitbestimmungsparagraphen? Ach so, du meinst die "obligatorische Mitbestimmung" der Betriebsräte ( sofern vorhanden / Kannste nachlesen, der Gesetzgeber nennt es tatsächlich so! Das ist ein sehr ehrlicher / zutreffender Name für dieses "Recht" ), und sofern KEIN Tarifvertrag besteht. Wir haben glaube ich ALLE das Theater der letzten 15 Jahre mitbekommen, das die Betriebsräte ( wenn sie dann mal zugelassen werden, und nicht im Keim erstickt werden ), vergeblich darauf pochen, dass die Mitarbeiter nach Tarifvertrag entlohnt / behandelt werden. Aktuellstes Beispiel ist die GDL. Schon wieder ein Eigentor! Vielleicht solltest du deine Hüfte mal mit was anderem außer Blindgängern und Doppel-Agenten laden! )

- Konsumenten- und Verbraucherschutzrechte
( Welche meinst du denn jetzt genau? Das verbriefte Recht 2 Jahre Gewährleistung auf eine Ware zu bekommen, die der Händler nach 6 Monaten durch die Beweislastumkehr wieder kippen kann? Oder das Recht die Verbraucherschutzzentrale zu terrorisieren, wenn du eine deutsche Website ohne Impressum findest / im Umkehrschluss das Recht der Inkasso-Mafia? Das Recht bei Fernabsatzgeschäften die Ware 14 Tage lang wieder zurück zu schicken? Meinst du nicht auch, wenn das nicht so geregelt wäre, würden so unendlich viele Leute Waren im Netz bestellen? Hast du eine Ahnung, was dieses "Recht" an Retouren und Umweltschädigungen verursacht? Klamotten-Händler haben Retourenquoten von mindestens 70-85% Willst du eine solche Verschwendung von Ressourcen als dein verbrieftes Recht einfordern? Der Sprit, der Verschleiß an den Fahrzeugen, diese sinnlosen Emissionen, das alles nur, damit Erna Einkauf mit ein paar Klicks zur Bespaßung die Hose oder das Shirt in drei Größen und 4 Farben bestellen kann und darf, nur um vielleicht, wenn sie einen guten Tag hat, eine Ausführung davon behält?
Was ist das denn für eine Logik? Glaubst du nicht, es wäre hier sinnvoller wieder in die Richtung stationärer Handel zu steuern, und die Leute damit zu erziehen ihr Hirn ein zu schalten, bevor sie etwas kaufen, oder ihnen in einem sinnvollen Rahmen so das Recht auf Prüfung der Ware in einem erweiterten Rahmen "anzuerziehen"? Oder vielleicht generell "sanft" die Leute dazu zu erziehen, dass sie in Gruppen größere Chargen kaufen, um Ressourcen zu sparen?


Oder noch ein anderes Thema, wie erklärst du es dir bei diesem so starken Verbraucherschutzrechten, dass die Telekom ungestraft Telefonnummern verkaufen darf?
Guck mal, hier ---> http://www.bilder-hosting.info/viewer.php?id=bfi1479382038u.png
das ist ein Auszug von Anrufen (( sind nicht alle von solchen Nummern, lediglich die, die ich nach Recherchen in einen Zusammenhang bringen konnte)), die seit Februar 2015 ungefähr 3 Wochen nachdem ich den Anschluss bei der Telekom habe schalten lassen hier anrufen, wo mich irgendwelche Energieberatungen, oder Möchtegerninkasso-Unternehmen nerven! Ich habe zwei Geheimnummern und eine Faxnummer. AUF ALLEN Nummern gehen im Abstand von 1-3 Wochen seit Schaltung der Anschlusses im Schnitt 3-5 Anrufe ein. Eine EINZIGE Nummer habe ich als Notfallnummer an Verwandte weitergeben, von denen KEINER die Nummer in irgendeinem Smartphone oder anderweitig manipulierbarem Endgerät gespeichert hat! Ich habe dafür extra Geld bezahlt, dass ich Geheimnummern bekomme, und habe explizit angegeben, das ich NICHT im Telefonbuch auftauchen möchte. Toller Verbraucherschutz :toben:... Solange es der Industrie und dem Handel schmeckt / die Kasse klingelt, wird auch das Recht zu ungunsten der Verbraucher gebeugt werden...


- Bauauflagen
( Mensch, Bauauflagen gibt es erst seit den letzten 30 Jahren? Jetzt hast du aber meinen Horizont erweitert. Kannst du das auch weiter ausführen, indem du sinnvolle Beispiele anführst, die sich in den letzten 30 Jahren reformiert haben, woraus wir einen Vorteil ziehen? Also Der Berliner Flughafen und Stuttgart21 fallen bei deiner Aufzählung bestimmt raus :giggle:... )

- Lärm-, Feinstaub-, Verkehrs-, Sonntagsruhe- und sonstige Gesetze
( Das ist ja mal eine tolle Sache, der Staat schützt mich vor äußeren Einflüssen, die einen direkten Zusammenhang mit meiner Lebensqualität und auch Gesundheit haben...
Kannst du mir auch erklären, warum und von wem / wann die Krankenversicherung in Deutschland eingeführt wurde?
Brauchst du gar nicht, denn ich kann es dir erklären und auch warum. Bismark hat damals ( 1883 ) im Zuge der Industrialisierung festgestellt, dass es zwar toll ist, wenn man Steuern mit Fabrikarbeitern generieren kann, es aber weniger prickelnd ist, wenn diese sich bei Krankheit keinen Arztbesuch leisten können ( Gleiches galt auch für das HEER! ). Da man mit kranken und sterbenden Menschen aber keine Vorteile generieren kann, war das eine logische Schlussfolgerung, um ein Staatssystem vernünftig zu organisieren!

Zum Thema Sonntagsruhe / Arbeitszeiten und so...
Das wir eine "Sonntagsruhe" haben, hat ursprünglich mit der Bibel und dem Gebot Sonntags die Arbeit ruhen zu lassen zu tun. Da haben die Politiker der letzten 30 Jahre wenig mit zu schaffen!
Wusstest du, dass es rechtlich vollkommen in Ordnung ist, dass bei Sonntagsarbeit es dem ARBEITGEBER freisteht irgendwelche Bonis zu zahlen?
Oder das der Arbeitgeber dich mehr wie 10 Tage am Stück ausbeuten darf, ohne irgendwelche Bonis zu zahlen? Das du dann irgendwann sehr schnell ausbrennst, ist dein Problem. Sofern du dem zustimmst, ist es legal. ( Die Zustimmung erteilst du indem du zur Arbeit gehst! ). Der Arbeitsschutz besagt lediglich, dass zwischen deinen Schichten ( den Tagen ) gewisse Ruhezeiten liegen müssen!

Auch ist der Staat darum besorgt, dass der Straßenverkehr nach einem Bußgeldkatalog bewirtschaftet wird. Ich bin beeindruckt, das würde wahrscheinlich auch erklären, warum von 30 Blitzern in München 29 davon NICHT an Unfallschwerpunkten aufgestellt sind, sondern an Stellen, die die höchste Lukrativität aufweisen! Ja das ist richtig, der Staat sorgt dafür, dass die Bußgelder immer weiter steigen, aber ist nicht in der Lage selbst nach einer "Reform" des Punktesystems dafür zu sorgen, dass Verkehrssünder schneller aussortiert werden! Wenn dir auch aufgefallen sein sollte, dass die Punkteregelung zwar ein wenig frisiert wurde, aber in keinem Fall auch nur ansatzweise mit der Bußgeldreform konform geht, habe ich mit dem Posting schon mehr erreicht als erhofft! Dir ist klar worauf ich hinaus will, oder? Es ist lukrativer Jemanden 5-6 Mal mit 80 in der 50er Zone zu blitzen, als wenn du ihn nach dem zweiten Mal länger aus dem Verkehr ziehst! )


das waren nur Einige mal schnell aus der Hüfte geschossen und alle im Namen des Bürgers
Ich seh schon, hochgradig untermauerte Argumente hat deine Hüfte zu bieten.
Darf ich dich fragen, mit welchem Organ du denkst?
 

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