@ dk2008
Danke für Deine Antwort.
Du schreibst:
Zunächst muss man natürlich wissen, dass der Begriff 'Neoliberalismus' in den letzten jahren abweichend von seiner ursprünglichen Bedeutung, neuerdings sogar als völlig inhaltsloses Schimpfwort verwendet wurde.
Dieses Phänomen, d.h. der Bedeutungswandel eines Begriffes auf der Wanderung durch die Zeit (durch geschichtliche Abläufe), ist allgemein bekannt und muß von mir hier nicht besonders erläutert werden.
(Was ist denn ein
völlig inhaltsloses Schimpfwort :rolleyes2: ?)
Viele hochkomplexe „Begriffe“ werden notabene als Schimpfwort benutzt:
Du linke Sau
Du Dreckskommunist /Kommunistenschwein
Du Faschistenschwein
Kapitalistensau
Linker Spinner
Nazischerge
Du Terroristensympathisant
Du Anarchist
Du Sozi ....usw
Du sagst:
Diese neue Verwendung lehne ich ab. Wenn man Jemanden nur beschimpfen will kann man auch 'Arschloch' sagen.
Da ist was Wahres dran. Allerdings kann ein Arschloch jeder sein; einer, der Dir zum Beispiel Hundescheiße in den Briefkasten schmeißt. Einer, der tausende in einem sinnlosen Krieg verheizen läßt, kann allerdings nicht "
jedes Arschloch" sein.
Du schreibst:
Dein Eingangsbeitrag ist also sehr beleidigend für die Neoliberalen. Viele Neoliberale setzten sich für politische Freiheit/Menschrechte ein, lehnten Krieg ab und wollten Armut bekämpfen.
Und du unterstellst ihnen Folter, Mord, das Führen von Kriegen und das Verhungern lassen von Menschen.
Ich glaube Du tust mir hier Unrecht.
Ich würde ihnen niemals unterstellen, daß sie persönlich einen Menschen foltern würden, daß sie persönlich in einen Krieg zögen, oder daß sie persönlich einen Menschen verhungern ließen.:nono:
Es muß aber irgend jemand geben, der diese Befehle den Tätern (Ausführenden) erteilt....
In meinem Eingangsbeitrag habe ich geschrieben:
Was die Neoliberalen sagen und was sie wirklich meinen.
________________________________________
Siedler = Menschen, die fremdes Land dauerhaft erobern und besetzen, aber Untertanen einer pro westlich gesinnten Nation sind.
Innovation = aus Intelligenz geistiges Eigentum machen
Alternative Verhörmethoden = Folter
Interessenvertreter= Leute, die in unserem Namen ihre Interessen vertreten
Eigenverantwortung stärken = arme Menschen ihrem Schicksal überlassen
Privatisierung= Verkauf von Volkseigentum durch den Staatsapparat, zugunsten großer Konzerne und Aufstockung eigener Pfründe.
Leistungsträger= Großunternehmer, der die Leistung der Mehrheit zwecks persönlicher Bereicherung auf ominöse Auslandskonten transferiert.
Gezielte Tötung = staatlich sanktionierter Mord
Frieden schaffende Maßnahmen = Menschen eliminieren.
Hmmm….wo aber sind die Neoliberalen, die sich durch meine Worte beleidigt fühlen könnten? –Wobei ich zu meiner Verteidigung hinzufügen muß, dass ich noch niemanden neoliberale Sau oder so was, genannt habe (mich hat aber auch noch niemand radikaldemokratisches Schwein oä genannt…ich würde ihm glatt antworten, dass ich stolz drauf bin
).
Auf jeden Fall scheint es hier im Forum keine Neoliberalen zu geben, die sich durch meine Wortsammlung
beleidigt fühlen, ein Aufschrei wäre bestimmt nicht zu überhören….oder wie denkst Du darüber?
Hmm ich merke gerade, dass die Angelegenheit sich weitaus komplizierter darstellt als ich dachte…
Du schreibst:
(Diese neue Verwendung lehne ich ab. Wenn man Jemanden nur beschimpfen will,kann man auch 'Arschloch' sagen.)
Der Begriff 'Neoliberalismus' wird heutzutage für alles mögliche verwendet, wie man an deinem Eröffnungsbeitrag sehr gut sehen kann.
Krieg, 1-€-Job, George W. Bush, Heuschrecken, schlechtes Wetter, ... das alles ist 'neoliebral'. Solch eine Verwendung ist natürlich unsinnig, da Niemand weiß, was damit gemeint ist.
Ja, er (-der Begriff
Neoliberaler als Schimpfwort-)wird heutzutage für alles mögliche verwendet, weil er einen so großen Bedeutungswandel erfahren hat.
Nun gibt es ja tatsächlich Menschen, die in in einer Zeitung „Siedler“ schreiben, obwohl es sich dabei um Eroberer handelt, die dauerhaft fremdes Land besetzen.
Oder Menschen, die von alternativen Verhörmethoden sprechen und dann auch ausführen, - das Wort
Folter aber niiiiiiiemals in den Mund nehmen würden, weil nämlich
Folter nach den Gesetzen streng verboten ist,
alternative Verhörmethoden aber nicht….das ist wie mit dem Verbot der V O R B E R E I T U N G eines Angriffskrieges, der nach unserem feinen Grundgesetz streng verboten ist. Was aber nicht verboten ist – siehe z.B. Afghanistan- sind, von unseren Sodaten in fremden Ländern durchgeführte F R I E D E N S M A S S N A H M E N. Friedensmaßnahmen sind laut Grundgesetz nicht verboten, d.h. tauchen als Wortschöpfung gar nicht auf.
Wer sind diese Menschen, die das schreiben? Und in wessen Auftrag schreiben sie es? Sind es überhaupt Menschen mit einem Namen und einem Gesicht, oder sind es nur wie von Geisterhand gezauberte Textbausteine? Oder geschieht dies alles absolut zufällig, weil ja jeder Mensch der ein wenig zu schreiben versteht, gern nach neuen Worten sucht? Wer ist für diese Dinge verantwortlich? Was meinst Du, dk2008?
Dabei fällt mir gerade ein, dass ich zwar schon gelesen habe, dass im Sozialismus, im sogenannten Kommunismus, im Faschismus, in einer Militärdiktatur, und sogar im Namen des Christentums oder Allahs, Millionen von Menschen abgeschlachtet wurden – jedoch habe ich noch n i e m a l s gelesen, dass dies im Namen des Kapitalismus geschehen ist.
Könnte es also sein, dass alle „bösen“ Dinge, die geschehen, unabhängig vom Kapitalismus geschehen? Daß der an überhaupt nichts schuld sein kann? Daß die 800 Millionen Menschen, die jährlich Hungers sterben, nur deshalb sterben, weil sie lebensunfähig oder schlicht und einfach zu dumm sind (was man ja nicht dem Kapitalismus als Schuld anrechnen, anlasten könne…Dessen Vertreter würden sich mit Sicherheit beleidigt fühlen, wie die Neoliberalen ja auch, wenn ich ihnen die 800 Millionen Toten in die Schuhe schieben würde
Und all die Kriegstoten ((auch die nach 1945)) erst. Kein Kapitalist will schließlich Krieg, oder kennst du einen?). Krieg wird von durchgedrehten Staatsmännern gemacht (ohhh Iphi…hoffentlich schimpft dk2008 jetzt nicht mit dir, wo du schon wieder jemanden beleidigst
……… schließlich war ja selbst Hitler ein guter Mann, der, so viel ich weiß, nachweislich niemals einen Menschen durch eigene Hand getötet hat)
.
Nun fährst Du fort…
Ich halte mich da lieber an die klassische Definition des Begriffs. Diese ist erstaunlicherweise das Gegenteil von dem, was viele heutztage unter 'Neoliberalismus' verstehen.
Ja, wie ich ja eingangs schon erwähnte:
Dieses Phänomen, d.h. der Bedeutungswandel eines Begriffes auf der Wanderung durch die Zeit (durch geschichtliche Abläufe), ist allgemein bekannt und muß von mir hier nicht besonders erläutert werden.
Du sagst nun:
Folgendes Zitat von Alexander Rüstow, einem Begründer des Begriffs 'Neoliberalismus', verdeutlich dies recht eindrucksvoll:
"Der neue Liberalismus [=Neoliberalismus] jedenfalls, der heute vertretbar ist, und den ich mit meinen Freunden vertrete, fordert einen starken Staat, einen Staat oberhalb der Wirtschaft, oberhalb der Interessenten, da, wo er hingehört."
Überrascht?
Ja, sehr überrascht. Du sprachst von
heutzutage….. dieser Mann starb aber bereits am 30. Juni 1963 in Heidelberg im Alter von 78 Jahren (ich gebe zu, dass ich bei Quatschipedia gelunzt hab
), also bald vor einem halben Jahrhundert.
Du musst zugeben, dass der Begriff Neoliberalismus auf dieser langen Wanderung durch die Zeit (zumal der Kapitalismus nach dem Zusammenbruch des sogenannten Sozialismus/Kommunismus seine menschenliebende Maske gänzlich fallen lassen konnte, da er nun ja de fakto weltweit der einzige Überlebende im Kampf um die Hegemonie war) gar nicht anders konnte, als einen Bedeutungswandel (Metamorphose) zu erfahren.
Du schreibst:
Eine umfassende Abhandlung zum Thema Neoliberalismus würde hier sicher den Rahmen sprengen, daher versuche ich es mal in Kurzform.
Der Neoliberalismus ist vor Allem eine Wirtschaftstheorie. Damit sind alle deine Äußerungen zu gesellschaftspolitischen Themen, wie Folter, etc schonmal höchst unpassend.
Die letzten beiden Sätze sind äußerst kühn.
Wenn ich Dich
nicht falsch verstehe, willst Du damit schlussendlich sagen, dass diese Wirtschaftstheorie keinen Einfluß auf gesellschaftspolitische Themen wie Folter, Armut, Umweltzerstörung etc hat.
Ebenso kühn sage ich jetzt, dass jede gesellschaftspolitische Theorie – und Wirtschaftstheorie
ist eine (! !) – vehementen Einfluß auf die soziokulturelle Entwicklung eines Volkes bzw der Völker hat
1993, vor 15 Jahren, schrieb die Zeit (Zeitpunkte Nr.3 Zeit der Ökonomen. Untertitel: Eine kritische Bilanz volkswirtschaftlichen Denkens) im Editorial:
Der Kapitalismus hat gesiegt. Doch die Wirtschaftswissenschaften werden von Zweifeln geplagt
Präzise, korrekt, nutzlos?
Ein Heißluftballon, so erzählt man sich, ist vom Kurs abgekommen und treibt orientierungslos über Berge und Täler. Endlich sehen die beiden Piloten tief unten einen Wanderer. "Wo sind wir?" rufen sie ihm zu. - "Ihr seid in einem Ballon!" lautet die Antwort. Worauf der eine Ballonfahrer zum anderen sagt: "Die Antwort ist präzise, formal korrekt und absolut nutzlos. Der Mann muß ein Ökonom sein."
Über 200 Jahre ist es her, daß Adam Smith seinen "Wohlstand der Nationen" schrieb und damit die Ökonomie als akademische Wissenschaft begründete. Seither hat die Zunft immer wieder heftige Debatten über ihr Selbstverständnis geführt, hat Schismen, Umbrüche und Sinnkrisen erlebt. Und unverändert geht es bei wissenschaftlichen Disputen, Polemiken und Ökonomenwitzen um den Realitätsgehalt der Wissenschaft, der immer wieder angezweifelt wird. "Wozu soll man überhaupt Wirtschaftswissenschaften studieren?" fragt der Nobelpreisträger Paul Samuelson in der Einleitung zu seinem berühmten Lehrbuch "Volkswirtschaftslehre". Kein Autor eines medizinischen Lehrbuchs würde auch nur auf die Idee kommen, diese Frage überhaupt zu stellen - in der Ökonomie ist sie geradezu normal. Bereits im Jahre 1908 setzte sich Joseph Schumpeter in seiner bahnbrechenden Dogmengeschichte mit der These auseinander, die theoretische Ökonomie könne in naher Zukunft als Wissenschaft verschwinden. Dies ist sie bis heute zwar zweifellos nicht, ihre Identitätsprobleme aber sind geblieben.
Die Fragen nach Möglichkeiten und Grenzen der Nationalökonomie sind heute wieder besonders akut, was zunächst paradox erscheint - schließlich ist der Kommunismus für jedermann sichtbar zusammengebrochen und der Kapitalismus als einziges derzeit denkbares Wirtschaftssystem übriggeblieben. Das Schisma zwischen "bürgerlicher" und marxistischer Ökonomie ist nur noch eine Episode der Theorie- und Sozialgeschichte, der Kapitalismus und mit ihm seine Theoretiker haben gesiegt.
Von Triumphalismus allerdings ist bei den Siegern nichts zu spüren. Und das mit gutem Grund: Nun, da die Bedrohung aus dem Osten entfallen ist, tritt die wahre Dimension der Menschheitsprobleme zutage: Armut, Umweltzerstörung, Bevölkerungswachsturn, Ungleichheit. Kann ökonomischer Rat da etwas bewirken? Wie schwer es ist, eine funktionierende Marktwirtschaft aufzubauen, erleben Politiker und beratende Ökonomen in Osteuropa. Arbeitslosigkeit und soziale Ungleichheit wachsen in den Industrieländern. Markt im Sinne der Ökonomie wurde immer als Teil des Zivilisationsprozesses gesehen. Nun tritt der Markt, besonders in der ehemaligen Sowjetunion, als brutaler Raubkapitalismus auf. Wie dünn ist der Firnis der Zivilisation bei uns? Freihandel und Deregulierung, die ökonomschen Leitmotive der achtziger Jahre, haben in den gewaltsamen Neunzigern ihren Glanz verloren. Aber gibt es neue, bessere Leitmotive?
Die Nationalökonomie entstand, als das Bild von der göttlichen Ordnung der Welt verblaßte. Die Menschen begannen statt dessen, die "natürliche Ordnung" zu erforschen, und versuchten, diese Natur, aber auch die Gesellschaft zu beherrschen. Am Anfang stand Francois Quesnay, der Physiokrat und Leibarzt der Madame Pompadour. Er entwickelte sein Tableau economique nach dem Vorbild des Blutkreislaufs. Dieser quasi naturwissenschaftliche Ansatz hat sich durch die Geschichte der Wirtschaftswissenschaften fortgesetzt über das "Allgemeine Gleichgewicht" Leon Walras' und die Wohlfahrtsökonomie Vilfredo Paretos bis zur heutigen Standardökonomie. Sie verfügt über ein hochkomplexes, mathematisch untermauertes System zur Erklärung der Wirklichkeit. Die Wirtschaftswissenschaften gelten als exakteste unter den Sozialwissenschaften. Aber wem oder was nützt diese Exaktheit? Hatte die Linkskeynesianerin Joan Robinson vielleicht doch recht, als sie schrieb, die Ökonomen würden von der Erkenntnis der Wirklichkeit nachgerade abgehalten durch ein theoretisches Schema, "das die kapitalistische Welt als einen Kibbuz darstellt, der in völlig erleuchteter Weise zur größtmöglichen Wohlfahrt aller seiner Mitglieder gelenkt wird"?
Derzeit erleben die in Rezession und Anpassungskrise steckenden Deutschen, auf wie wenig "erleuchtete Weise" ihre Wirtschaft gelenkt wird. Aber können die Ökonomen zu mehr Erleuchtung beitragen? Die Zukunft ist offen, die Welt chaotisch und der Mensch alles andere als ein Homo oeconomicus. Jedenfalls genügt es nicht, um mit John Maynard Keynes zu sprechen, in stürmischen Zeiten dem Publikum zu sagen, daß der Ozean wieder ruhig wird, wenn der Sturm vorüber ist. Die Ökonomie braucht erneut den vorurteilsfreien Blick auf eine sich rapide verändernde Wirklichkeit. Dabei mag der Blick zurück, die erneute Auseinandersetzung mit den Wurzeln heutiger Theorien, mit alten Fehlern und vergessenen Wahrheiten, hilfreich sein. Die Serie "Zeit der Ökonomen", zusammengefaßt in dieser Ausgabe der ZEIT-Punkte, will dazu einen Beitrag leisten.
Weiter schreibst Du:
Der Neoliberalismus entstand - wie der Name schon sagt - aus dem klassischen Liberalismus und versuchte die Fehler dessen zu beseitigen.
Der klassische Liberalismus geht davon aus, dass es natürlicherweiße einen (funktionierenden) Markt gibt. Das eigennützige Streben der Marktteilnehmer führe automatisch zum höchsten Gemeinwohl. Daher solle sich der Staat aus der Wirtschaft vollkommen heraushalten und diese frei agieren lassen.
Auch der Neoliebralismus befürwortet den Markt die Marktwirtschaft und freie Preisbildung. Aufgrund schlechter Erfahrungen in der Vergangenheit (z.B. Monopolbildung) fordert er jedoch ausdrücklich staatliche Eingriffe in die Wirtschaft. Der Staat habe durch Wettbewerbspolitik einen funktionierenden Markt sicherzustellen. Darüber hinaus sollte der Staat in den Marktmechanismus eingreifen, wenn dieser entweder versagt, oder nicht zu dem gesellschaftlich gewünschten Ergebnis führt.
Hauptforderungen des Neoliberalismus sind also:
1) Monopole verhindern
2) Chancengleichheit sicherstellen
3) Sozialen Ausgleich schaffen
Auch abseits von der Wirtschafts- und Sozialpolitik lehnt der Neoliberalismus jede Art von totalitären Systeme kategorisch ab. Lobbyismus übrigens auch.
Auch hier wieder die wohl bewusste Abtrennung des Neoliberalismus von Wirtschafts-und Sozialpolitik….
Könnte es sein, dass der Neoliberalismus unter einem totalitären System, eine
Militärdiktatur oder ein
faschistisches Herrschaftssystem meint?
Wenn Du diese Frage mit ja beantwortest, dann wäre das schon klar; denn das neoliberalistische System kann weltweit nur unter dem Deckmantel der sogenannten
parlamentarischen oder konstitutiven Demokratie optimal herrschen (die Machthabenden der neoliberalistischen Weltwirtschaft haben schon längst den Völkern die Demokratie entrissen, um diese als Waffe gegen sie zu gebrauchen: „Die Demokratie, unser höchstes von Gott gegebenes Gut, muß gegen alle Anfeindungen der kriminellen terroristischen Horden verteidigt werden.“....Wer das wohl sagte? )
Du schreibst:
Dein Eingangsbeitrag ist also sehr beleidigend für die Neoliberalen. Viele Neoliberale setzten sich für politische Freiheit/Menschrechte ein, lehnten Krieg ab und wollten Armut bekämpfen.
Und du unterstellst ihnen Folter, Mord, das Führen von Kriegen und das Verhungern lassen von Menschen.
Hmm Okidoki,……….. verrate mir nur bitte, wer das nun ist, der politische Freiheit und Menschenrechte erstickt? Wer ist das bloß, der Kriege führt und Menschen verhungern lässt? Nenne mir die Namen.
Welche Neoliberale, die sich auch bewusst so nannten, setzten sich für politische Freiheit/Menschrechte ein, lehnten Krieg ab und wollten Armut bekämpfen (sie w o l l t e n Armut bekämpfen, ob sie es auch aktiv getan haben?) ? Nenne mir die Namen.
Durch Deinen guten Beitrag inspiriert, habe ich mich im Netz ein wenig auf die Suche nach dem Neoliberalismus gemacht…..
http://forum.tagesschau.de/archive/index.php/t-26789.html
pi
06.01.2007, 16:21
Liebe Forenteilnehmer,
in den Statistiken stellt sich eine Trendwende auf dem Arbeitsmarkt dar, was jedoch von vielen Forenteilnehmern angezweifelt wird.
Er wird der Politik schlicht Zahlenfälscherei vorgeworfen und auf Ungerechtigkeiten zu Ungunsten der "Ärmeren" und zu Gunsten der "Reichen", speziell der "sehr Reichen" hingewiesen.
Folgerichtig wird "soziale Gerechtigkeit" eingefordert und die Wirtschaftspolitik , die zur Ungerechtigkeit zu Gunsten der Reichen führt, wird "neoliberal" genannt. Als Ausweg aus der Ungerechtigkeit wird die Verteilung des Reichtums von "oben nach unten" vorgeschlagen. Es wird darauf hingewiesen, das die Ärmeren, z.B. Hartz4-Empfänger, nicht genügend besitzen würden und das daher diejenigen, die "sehr viel" besitzen, mehr an die Bedürftigen abgeben müßten, damit es allen besser geht und die Unterschiede im Reichtum nicht so gravierend sind.
hulk schreibt:
07.01.2007, 12:04
Die Gegner dieser These führen an, dass es schon zuviel Umverteilung gibt, und damit eher die "zarten Pflänzchen" des Aufschwungs wieder "abgewürgt" werden...
Sie sind hier meiner Meinung nach einem weitverbreiteten Missverständnis aufgesessen,
nämlich dass das Ziel des Neoliberalismus ein `Aufschwung' oder die Schaffung von
Wohlstand wäre. Das Ziel des Neoliberalismus ist es aber, Armut zu erzeugen.
Neoliberale sind Menschen, die sich selbst für besonders `lebenstüchtig' oder
'leistungsfähig' halten und diese Klientel empfindet es als Ärgernis 1. Güte, wenn
der Sozialstaat dafür sorgt dass andere, die in den Augen der Neoliberalen
weniger `lebenstüchtig' oder `leistungsfähig' sind auch ganz gut fahren. Deshalb
fahren Neoliberale ja so auf `Selbstverantwortung' ab, das heisst: die nicht
`lebenstüchtigen' sollen endlich die Quittung kriegen, die gerechte Strafe dafür,
dass sie eben nicht lebenstüchtig sind. Dann können sich die Neoliberalen endlich
selber auf die Schulter klopfen und sagen `Wie gut, dass ich nicht so einer bin..'
Das und nichts anderes ist das Ziel hinter dem ganzen, die Bestrafung der nicht
`lebenstüchtigen'. Eine möglichst hohe Arbeitslosigkeit, eine möglichst demütigende
Behandlung von Arbeitslosen, denen man genüsslich vorrechnen kann, dass sie
nunmal leider nicht mehr wert sind als 1 Euro Stundenlohn - das ist das Ziel des
Neoliberalismus, nicht ein wirtschaftlicher Auschwung oder so.
`Warum nicht Schuhe putzen' war der Titel eines Artikels im Wirtschaftsteil der `Süddeutschen Zeitung' und der war insofern sehr interessant, als erdie wahre Stossrichtung des Neoliberalismus sehr schön zeigte: nämlich die
Sehnsucht danach, wieder Menschen erniedrigen zu können. Das ganze Gerede von wirtschaftlicher Vernunft und so, das ist bloss Kosmetik.
Teil 1