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  • Hallo Neuanmeldung und User mit 0 Beiträgen bisher (Frischling)
    Denk daran: Bevor du das PSW-Forum in vollen Umfang nutzen kannst, stell dich kurz im gleichnamigen Unterforum vor: »Stell dich kurz vor«. Zum Beispiel kannst du dort schreiben, wie dein Politikinteresse geweckt wurde, ob du dich anderweitig engagierst, oder ob du Pläne dafür hast. Poste bitte keine sensiblen Daten wie Namen, Adressen oder Ähnliches. Bis gleich!

Was die Neoliberalen sagen und was sie wirklich meinen.

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 0 «  

I

Iphigenie

Siedler = Menschen, die fremdes Land dauerhaft erobern und besetzen, aber Untertanen einer pro westlich gesinnten Nation sind.

Innovation = aus Intelligenz geistiges Eigentum machen

Alternative Verhörmethoden = Folter

Interessenvertreter= Leute, die in unserem Namen ihre Interessen vertreten

Eigenverantwortung stärken = arme Menschen ihrem Schicksal überlassen

Privatisierung= Verkauf von Volkseigentum durch den Staatsapparat, zugunsten großer Konzerne und Aufstockung eigener Pfründe.

Leistungsträger= Großunternehmer, der die Leistung der Mehrheit zwecks persönlicher Bereicherung auf ominöse Auslandskonten transferiert.

Gezielte Tötung = staatlich sanktionierter Mord

Frieden schaffende Maßnahmen = Menschen eliminieren.
 
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OFFENE und Drastische Worte !!!

siedler = menschen, die fremdes land dauerhaft erobern und besetzen, aber untertanen einer pro westlich gesinnten nation sind.

Innovation = aus intelligenz geistiges eigentum machen

alternative verhörmethoden = folter

inzeressenvertreter= leute, die in unserem namen ihre interessen vertreten

eigenverantwortung stärken = arme menschen ihrem schicksal überlassen

privatisierung= verkauf von volkseigentum durch den staatsapparat, zugunsten großer konzerne und aufstockung eigener pfründe.

Leistungsträger= großunternehmer, der die leistung der mehrheit zwecks persönlicher bereicherung auf ominöse auslandskonten transferiert.

Gezielte tötung = staatlich sanktionierter mord

frieden schaffende maßnahmen = menschen eliminieren.

mehr davon !!!
 
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Siedler = Menschen, die fremdes Land dauerhaft erobern und besetzen, aber Untertanen einer pro westlich gesinnten Nation sind.

Innovation = aus Intelligenz geistiges Eigentum machen

Alternative Verhörmethoden = Folter

Interessenvertreter= Leute, die in unserem Namen ihre Interessen vertreten

Eigenverantwortung stärken = arme Menschen ihrem Schicksal überlassen

Privatisierung= Verkauf von Volkseigentum durch den Staatsapparat, zugunsten großer Konzerne und Aufstockung eigener Pfründe.

Leistungsträger= Großunternehmer, der die Leistung der Mehrheit zwecks persönlicher Bereicherung auf ominöse Auslandskonten transferiert.

Gezielte Tötung = staatlich sanktionierter Mord

Frieden schaffende Maßnahmen = Menschen eliminieren.
Halte ich für vollkommenden Schwachsinn, auf den man nur kommen kann wenn man 'Neoliberalismus' als polemisches Schlagwort ohne wirkliche Bedeutung - nach dem Motto 'Neoliberalismus=Alles wo ich dagegen bin' - auffasst.

Wer wirklich etwas über den (Neo-)Liberalismus erfahren will, sollte ein Buch lesen. oder zur Not bei Wikipedia vorbeischauen.
 
OP
I

Iphigenie

@ dk2008

Daß Du mich wirklich für so schwachsinnig hältst, hätte ich Dir gar nicht zugetraut. :D
Wäre aber schön, wenn Du mich ein wenig über das aufklären könntest, was Du unter Neoliberalismus so viel besser als ich zu verstehen scheinst. - Nein, bitte bombardiere mich nicht mit Links, die kann ich mir selbst suchen. Ich möchte es in Deinen Worten erzählt bekommen.:rolleyes2:
 
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Das Neoliberale ist KEIN Polemisches Schlagwort ...sondern HARTE REALITÄT !!!

Halte ich für vollkommenden Schwachsinn, auf den man nur kommen kann wenn man 'Neoliberalismus' als polemisches Schlagwort ohne wirkliche Bedeutung - nach dem Motto 'Neoliberalismus=Alles wo ich dagegen bin' - auffasst.

Wer wirklich etwas über den (Neo-)Liberalismus erfahren will, sollte ein Buch lesen. oder zur Not bei Wikipedia vorbeischauen.


Je größer die Masse der Arbeitslosen wird und je mehr große Teile der Menschheit verelenden, desto besser scheint es dem Kapital zu gehen. Es ist eine beunruhigende Scheinnormalität, die sich mitten in den sozialen Verfallsprozessen geradezu spreizt und eine Robustheit des Kapitalismus vortäuscht, die längst nicht mehr gegeben ist .

Zum Teil erklärt sich diese äußerliche Rotbackigkeit natürlich aus dem Verschwinden jeder sozialen Gegenbewegung.Es präsentiert sich nur noch eine absurde Scheinwelt ökonomischer Korrektheit, in der lauter marktwirtschaftliche Musterschüler ihre auswendig gelernten Lektionen aufsagen, hemdsärmelige Manager öffentlich die Muskeln spielen lassen und im Stil einer verallgemeinerten Regenbogenpresse kapitalistische “Erfolgsgeschichten“ vorgeführt und verschlungen werden.

Während die Massenarmut und der Terror gegen die Herausgefallenen sich ausbreiten, haben wir es gleichzeitig mit der ebenso allgegenwärtigen wie albernen Inszenierung einer neuen „Gründerzeit „ zu tun.

Ökonomisch stimmt das sogar in gewisser Weise; freilich ganz und gar nicht in dem Sinne, wie es offiziell dargestellt wird, nämlich als wundersames und „arbeitsplatzschaffendes „ Wirken ideenreicher Existenzgründer“.

In dieser Hinsicht handelt es sich, abgesehen vielleicht von einigen »arbeitsmarktpolitsch« unbedeutenden Nischen für eine gewisse postmodern gestylte Szene von gesellschaftlich gedankenlosen Computer-Bastlern (Software, Internet-Design etc.), durchweg um eine Galerie von Absonderlichkeiten.

Was das so etwa so alles an Gründerbeispielen aufgeführt werden könnte.... vom Fernmanagement für Open-Air-Konzerte in China bis zur Ausrichtung von Prunkhochzeiten für Besserverdienende, ist eher eine Realsatire auf den erhofften Dienstleistungskapitalismus.

Aber in einem ganz anderen Sinne handelt es sich tatsächlich um eine neue „Gründerzeit“, die den Krisenkapitalismus der Dritten industriellen Revolution vorläufig äußerlich gesund geschminkt hat ....

...nämlich in Gestalt einer Neuauflage des »großen Schwindels.

Die einzelnen Mitarbeiter eines modernen Unternehmens sind viel zu isoliert, als daß solidarische Verbindungen zwischen ihnen aufscheinen könnten, viel zu entwurzelt, um im Begriff der Gesellschaftsklasse eine Antwort auf ihr Verlangen nach Zugehörigkeit zu finden

Die wohlige Wärme einer Gruppe, gleichgerichtet und simpel, ist dann eine natürliche Versuchung.

Wer die Vorstellung der Nation als immer abstrakter empfindet, wer von der Integration im Unternehmen ausgeschlossen ist, wen das Unternehmen isoliert, statt ihn in die Gemeinschaft hineinzuführen, dem wird die Gruppe möglicherweise als der natürliche Rahmen erscheinen, in dem jeder seine Identität wieder zu finden hofft.

Die Ausgrenzung und Vernichtung der „Anderen“ findet auf »molekularer« Ebene parallel zur Ausdifferenzierung der transnationalen Betriebswirtschaft statt. Diese molekulare Form der Darwinisierung kann viele Gesichter annehmen.

Die Feindbilder und Vernichtungsobjekte tragen die alten oder auch neue Namen: Juden, Ausländer, Behinderte, Farbige, »Asoziale«, Nichtmenschen, Untermenschen

... Aber wer darunter fällt, das bestimmt die jeweilige Bande.

Das können auch die Nachbarn in der nächsten Region und im anderen Wohnblock oder die Mitglieder anderer, rivalisierender Banden sein. Und auch der Begriff dieser Banden ist weit zu fassen. Es können Jugend- und Straßenbanden, gewöhnliche Räuberbanden, Mafia-Zusammenhänge, »ethnische« Milizen und Geheimbünde aller Art, aber auch Familienclans (vor allem in Weltregionen, wo diese archaische Struktur unter der offiziellen Gesellschaft fortlebte wie im Vorderen Orient, in Asien, Afrika und Teilen Lateinamerikas) und nicht zuletzt religiöse Sekten sein.


Die Ultima ratio von Vernichtung und Selbstvernichtung ist das erste und das letzte Wort des Kapitalismus.

Eine „Apokalypse“ ist das nur bedingt zu nennen. Denn in den religiösen und mythischen Vorstellungen vom Weltzusammenbruch war immer auch die Verheißung einer anderen, verjüngten Welt enthalten.

In diesem Sinne sind aber die Prediger des ökonomischen Terrorsystems von „Marktwirtschaft und Demokratie“ trotz der Unbewältigbahren Weltkrise dieser Produktions und Lebensweise noch nicht einmal mehr apokalyptisch.


Der »biopolitische« Zeitgeist der verwilderten Haßkonkurrenz erscheint als Spengler redivivus; und die Neoliberal vermittelte Zerstörung des GEMEINWESENS dürfte als endemische Zerstörung der menschlichen Gesellschaft überhaupt angesehen werden.


Das Credo des Neoliberalen -Kapitalismus, dieser zum totalen Weltsystem objektivierten größten „Untergangssekte“ aller Zeiten, lautet:

Nach dieser soll keine andere Welt mehr kommen.

DEUTSCHLAND HATTE DIESE IRREN SCHON ....

...und wird sie NICHT los ....GENAU wie andere Länder,die KAPITAL über das der MENSCHHEIT stellen !!!
 
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OP
I

Iphigenie

....sag mal jezisabagut,

was hat das, was Du da alles so schreibst, mit dem zu tun, was Du von dk2008 zitierst?
Du sprichst ihn auch gar nicht an, sondern leierst einfach zusammenhangslos irgendwelche Sprüche runter.
Mir ist, als würdest Du dk's Worte als "billigen" Aufhänger nehmen, um Deine Sachen abladen zu können.
Teilweise klingt das alles auch so, als habest Du Deinen Beitrag aus irgendwelchen Textbausteinen zusammengebastelt.

Vielleicht machst Du es das nächste Mal am besten so, daß Du ein Thema wählst und damit einen eigenen Tröööt *) eröffnest. Würde mich jedenfalls freuen.

*) Tröööt= Thread
 
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....sag mal jezisabagut,

was hat das, was Du da alles so schreibst, mit dem zu tun, was Du von dk2008 zitierst?
Du sprichst ihn auch gar nicht an, sondern leierst einfach zusammenhangslos irgendwelche Sprüche runter.
Mir ist, als würdest Du dk's Worte als "billigen" Aufhänger nehmen, um Deine Sachen abladen zu können.
Teilweise klingt das alles auch so, als habest Du Deinen Beitrag aus irgendwelchen Textbausteinen zusammengebastelt.

Vielleicht machst Du es das nächste Mal am besten so, daß Du ein Thema wählst und damit einen eigenen Tröööt *) eröffnest. Würde mich jedenfalls freuen.

*) Tröööt= Thread

NÖÖÖ !!!

Ich mache mir die MÜHE - UND das seit JAHREN auch in anderen Foren - DIFERENZIERT und WOHLÜBERLEGT meine Meinung, die übrigens nicht MAL SO EBEN aus Kopf und Bauch entspringen, zu formulieren !

Texte ,die Du von mir liest, sind TEILWEISE GELÖSCHTE ,aber abgespeicherte Kommenntare,die ich auf freenet veröffentlichte !!!

Und diese setze ich auch HIER zum Teil ein !

Ich bin mir bewußt, das ich auch HIER Gegnern von freenet in ALLER " FEINDSCHAFT " begrüßen darf...


....aber HIER auf DIESER Plattform ERHOFFE ich mir MEHR Fairness und Meinungsfreiheit !!!

So EINFACH gestrickt ,wie du es mir unterstellst,bin ich in DIESER Hinsicht in Gewisser Weise schon...

...für DUMM VERKAUFEN lasse ich mich nicht...weder im virtuellen oder,darauf ,WO es WIRKLICH ANKOMMT im REALEN LEBEN !!!
 
OP
I

Iphigenie

NÖÖÖ !!!
So EINFACH gestrickt ,wie du es mir unterstellst,bin ich in DIESER Hinsicht in Gewisser Weise schon...

...für DUMM VERKAUFEN lasse ich mich nicht...weder im virtuellen oder,darauf ,WO es WIRKLICH ANKOMMT im REALEN LEBEN !!!

Ich möchte es mal so sagen....

Angenommen jemand aus dem Forum schreibt einen Beitrag über das Innenleben einer genmanipulierten Tomate, in dem ein e i n z i g e s Mal das Wort Klimakatastrophe am Rande vorkommt.
Wenn Du nun dieses Wort zum Anlass nimmst, eine lange Abhandlung über die Klimakatastrophe im selben Tröööt (=Thread oder Faden oder Strang) zu schreiben, der zudem augenscheinlich aus verschiedenen Text-Versatzstücken bunt zusammengewürfelt ist, - - ja, also dann bekommst Du mit Sicherheit in unserem Forum hier ein Problem.
.....Es hat ganz einfach etwas mit Menschlichkeit zu tun, daß ich in einem Antwortbeitrag versuche, mich ein wenig in die Worte, also Gedankengänge des Verfassers (Users) hineinzufühlen/hineinzuversetzen; denn nur so ist ein gutes konstruktives (Streit-) Gespräch möglich.
Es ist im übertragenem Sinne ein in die Augen des Gesprächpartners schauen, wenn man mit ihm spricht. Selbstverständlich zwingt Dich hier niemand, Deinem Gesprächspartner in die Augen zu schauen....aber wundere Dich nicht, wenn Du auf ein entsprechendes Echo stößt.

Ich möchte Dir nicht unterstellen, daß Du es hier bewußt darauf anlegen könntest, Feinde zu sammeln, wie ein anderer Heidelbeeren sammelt....Dein Beiblatt würde echt nicht gut aussehn:rolleyes2::(
 
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Zitierte ich dk2008 ?

UND WER SOLL das SEIN ?

Bitte den NACHWEIS,damit ich weiss, WORAN ich bin !!!

Schau dir mal den Beitrag #6 in diesem Faden an!
Er beginnt mit einem Zitat des Benutzers "dk2008".


Es tut mir irgendwie Leid, aber ich kann in deinen Beiträgen keinen
Diskussionsansatz erkennen. Genauso könnte man deine Beiträge
ohne Probleme untereinander vertauschen ohne das dabei ein Sinn
verloren gehen würde.
Die Schnittmenge mit den jeweiligen Themen, unter denen du deine
Beiträge einstellst ist minimal.
Bevor du mir jetzt mit der Einschränkung der Meinungsfreiheit kommst,
eröffne doch einfach eigne Fäden, da brauchst du dann nicht auf das
eingehen was die anderen schreiben, und kannst ungestört deine Mei-
nung äußern.
Aber Fäden von anderen einfach vollzuladen mit Themenfremdem ist kein
guter Umgang miteinander in einem Forum.
Früher oder später geht das jedem auf den Zeiger, wenn seine Themen in
Off-Topic abdriften. Kannst du das nachvollziehen?

Grundsätzlich ist das hier ein Diskussionsforum, wo Argumente diskutiert
werden, und kein Blog. Ich denke aber wie gesagt das du in einem eige-
nen Faden auch ein bißchen bloggen kannst, wenn du willst. :)
 
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wie auch solche Überschriften zu deuten sind in der heutigen Zeit dürfte auch langsam jedem klar werden,

ROUNDUP: Wachstumseinbruch lässt deutsche Wirtschaft nicht abstürzen

denn mit "der Wirtschaft" ist nur die Klientel gemeint, die Angst um ihre Dividenden und agehäuften Pfründe haben, anderen aber in totaler Doppelmoral vorrechen meinen zu können mit wieviel (oder wenig) jeder auszukommen hat.
Das verlangen sie natürlich nur, um wiederum weiter selbst an "ihrer Wirtschaft" schmarotzen zu können.

allen anderen, - die durch das Mehr an (wohlklingender) "Eigenverantwortung" die Lasten der negativen Erscheinungen eines Kapitalismus dieser Art aufgebürdet wurden und werden -, kann so die Schuld gegeben werden, und von der "Schwäche" des Individuums gesprochen werden.

So wird vom Versagen eines Kapitalismus dieser Art abgelenkt,
solange, bis wieder Respekt geschaffen wurde.
 
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Daß Du mich wirklich für so schwachsinnig hältst, hätte ich Dir gar nicht zugetraut. :D
Ich war ehrlich gesagt etwas erstaunt, dass solch ein polemischer Beitrag von die kommt...

Wäre aber schön, wenn Du mich ein wenig über das aufklären könntest, was Du unter Neoliberalismus so viel besser als ich zu verstehen scheinst.
Gerne.

Zunächst muss man natürlich wissen, dass der Begriff 'Neoliberalismus' in den letzten jahren abweichend von seiner ursprünglichen Bedeutung, neuerdings sogar als völlig inhaltsloses Schimpfwort verwendet wurde.
Diese neue Verwendung lehne ich ab. Wenn man Jemanden nur beschimpfen will kann man auch 'Arschloch' sagen.

Der Begriff 'Neoliberalismus' wird heutzutage für alles mögliche verwendet, wie man an deinem Eröffnungsbeitrag sehr gut sehen kann. ;)
Krieg, 1-€-Job, George W. Bush, Heuschrecken, schlechtes Wetter, ... das alles ist 'neoliebral'. Solch eine Verwendung ist natürlich unsinnig, da Niemand weiß, was damit gemeint ist.

Ich halte mich da lieber an die klassische Definition des Begriffs. Diese ist erstaunlicherweiße das Gegenteil von dem, was viele heutztage unter 'Neoliberalismus' verstehen.
Folgendes Zitat von Alexander Rüstow, einem Begründer des Begriffs 'Neoliberalismus', verdeutlich dies recht eindrucksvoll:
"Der neue Liberalismus [=Neoliberalismus] jedenfalls, der heute vertretbar ist, und den ich mit meinen Freunden vertrete, fordert einen starken Staat, einen Staat oberhalb der Wirtschaft, oberhalb der Interessenten, da, wo er hingehört."
Überrascht? :)

Eine umfassende Abhandlung zum Thema Neoliberalismus würde hier sicher den Rahmen sprengen, daher versuche ich es mal in Kurzform.

Der Neoliberalismus ist vor Allem eine Wirtschaftstheorie. Damit sind alle deine Äußerungen zu gesellschaftspolitischen Themen, wie Folter, etc schonmal höchst unpassend.
Der Neoliberalismus entstand - wie der Name schon sagt - aus dem klassischen Liberalismus und versuchte die Fehler dessen zu beseitigen.

Der klassische Liberalismus geht davon aus, dass es natürlicherweiße einen (funktionierenden) Markt gibt. Das eigennützige Streben der Marktteilnehmer führe automatisch zum höchsten Gemeinwohl. Daher solle sich der Staat aus der Wirtschaft vollkommen heraushalten und diese frei agieren lassen.

Auch der Neoliebralismus befürwortet den Markt die Marktwirtschaft und freie Preisbildung. Aufgrund schlechter Erfahrungen in der Vergangenheit (z.B. Monopolbildung) fordert er jedoch ausdrücklich staatliche Eingriffe in die Wirtschaft. Der Staat habe durch Wettbewerbspolitik einen funktionierenden Markt sicherzustellen. Darüber hinaus sollte der Staat in den Marktmechanismus eingreifen, wenn dieser entweder versagt, oder nicht zu dem gesellschaftlich gewünschten Ergebnis führt.

Hauptforderungen des Neoliberalismus sind also:
1) Monopole verhindern
2) Chancengleichheit sicherstellen
3) Sozialen Ausgleich schaffen


Auch abseits von der Wirtschafts- und Sozialpolitik lehnt der Neoliberalismus jede Art von totalitären Systeme kategorisch ab. Lobbyismus übrigens auch.


Dein Eingangsbeitrag ist also sehr beleidigend für die Neoliberalen. Viele Neoliberale setzten sich für politische Freiheit/Menschrechte ein, lehnten Krieg ab und wollten Armut bekämpfen.
Und du unterstellst ihnen Folter, Mord, das Führen von Kriegen und das Verhungern lassen von Menschen. :mad:
 
OP
I

Iphigenie

@ dk2008

Danke für Deine Antwort.

Du schreibst:
Zunächst muss man natürlich wissen, dass der Begriff 'Neoliberalismus' in den letzten jahren abweichend von seiner ursprünglichen Bedeutung, neuerdings sogar als völlig inhaltsloses Schimpfwort verwendet wurde.

Dieses Phänomen, d.h. der Bedeutungswandel eines Begriffes auf der Wanderung durch die Zeit (durch geschichtliche Abläufe), ist allgemein bekannt und muß von mir hier nicht besonders erläutert werden.
(Was ist denn ein völlig inhaltsloses Schimpfwort :rolleyes2: ?)

Viele hochkomplexe „Begriffe“ werden notabene als Schimpfwort benutzt:
Du linke Sau
Du Dreckskommunist /Kommunistenschwein
Du Faschistenschwein
Kapitalistensau
Linker Spinner
Nazischerge
Du Terroristensympathisant
Du Anarchist
Du Sozi ....usw

Du sagst:
Diese neue Verwendung lehne ich ab. Wenn man Jemanden nur beschimpfen will kann man auch 'Arschloch' sagen.

Da ist was Wahres dran. Allerdings kann ein Arschloch jeder sein; einer, der Dir zum Beispiel Hundescheiße in den Briefkasten schmeißt. Einer, der tausende in einem sinnlosen Krieg verheizen läßt, kann allerdings nicht "jedes Arschloch" sein.

Du schreibst:
Dein Eingangsbeitrag ist also sehr beleidigend für die Neoliberalen. Viele Neoliberale setzten sich für politische Freiheit/Menschrechte ein, lehnten Krieg ab und wollten Armut bekämpfen.
Und du unterstellst ihnen Folter, Mord, das Führen von Kriegen und das Verhungern lassen von Menschen.

Ich glaube Du tust mir hier Unrecht.
Ich würde ihnen niemals unterstellen, daß sie persönlich einen Menschen foltern würden, daß sie persönlich in einen Krieg zögen, oder daß sie persönlich einen Menschen verhungern ließen.:nono:
Es muß aber irgend jemand geben, der diese Befehle den Tätern (Ausführenden) erteilt....


In meinem Eingangsbeitrag habe ich geschrieben:
Was die Neoliberalen sagen und was sie wirklich meinen.
________________________________________
Siedler = Menschen, die fremdes Land dauerhaft erobern und besetzen, aber Untertanen einer pro westlich gesinnten Nation sind.

Innovation = aus Intelligenz geistiges Eigentum machen

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Interessenvertreter= Leute, die in unserem Namen ihre Interessen vertreten

Eigenverantwortung stärken = arme Menschen ihrem Schicksal überlassen

Privatisierung= Verkauf von Volkseigentum durch den Staatsapparat, zugunsten großer Konzerne und Aufstockung eigener Pfründe.

Leistungsträger= Großunternehmer, der die Leistung der Mehrheit zwecks persönlicher Bereicherung auf ominöse Auslandskonten transferiert.

Gezielte Tötung = staatlich sanktionierter Mord

Frieden schaffende Maßnahmen = Menschen eliminieren.


Hmmm….wo aber sind die Neoliberalen, die sich durch meine Worte beleidigt fühlen könnten? –Wobei ich zu meiner Verteidigung hinzufügen muß, dass ich noch niemanden neoliberale Sau oder so was, genannt habe (mich hat aber auch noch niemand radikaldemokratisches Schwein oä genannt…ich würde ihm glatt antworten, dass ich stolz drauf bin:)).
Auf jeden Fall scheint es hier im Forum keine Neoliberalen zu geben, die sich durch meine Wortsammlung
beleidigt fühlen, ein Aufschrei wäre bestimmt nicht zu überhören….oder wie denkst Du darüber?

Hmm ich merke gerade, dass die Angelegenheit sich weitaus komplizierter darstellt als ich dachte…

Du schreibst:
(Diese neue Verwendung lehne ich ab. Wenn man Jemanden nur beschimpfen will,kann man auch 'Arschloch' sagen.)
Der Begriff 'Neoliberalismus' wird heutzutage für alles mögliche verwendet, wie man an deinem Eröffnungsbeitrag sehr gut sehen kann.
Krieg, 1-€-Job, George W. Bush, Heuschrecken, schlechtes Wetter, ... das alles ist 'neoliebral'. Solch eine Verwendung ist natürlich unsinnig, da Niemand weiß, was damit gemeint ist.

Ja, er (-der Begriff Neoliberaler als Schimpfwort-)wird heutzutage für alles mögliche verwendet, weil er einen so großen Bedeutungswandel erfahren hat.:)

Nun gibt es ja tatsächlich Menschen, die in in einer Zeitung „Siedler“ schreiben, obwohl es sich dabei um Eroberer handelt, die dauerhaft fremdes Land besetzen.
Oder Menschen, die von alternativen Verhörmethoden sprechen und dann auch ausführen, - das Wort Folter aber niiiiiiiemals in den Mund nehmen würden, weil nämlich Folter nach den Gesetzen streng verboten ist, alternative Verhörmethoden aber nicht….das ist wie mit dem Verbot der V O R B E R E I T U N G eines Angriffskrieges, der nach unserem feinen Grundgesetz streng verboten ist. Was aber nicht verboten ist – siehe z.B. Afghanistan- sind, von unseren Sodaten in fremden Ländern durchgeführte F R I E D E N S M A S S N A H M E N. Friedensmaßnahmen sind laut Grundgesetz nicht verboten, d.h. tauchen als Wortschöpfung gar nicht auf.
Wer sind diese Menschen, die das schreiben? Und in wessen Auftrag schreiben sie es? Sind es überhaupt Menschen mit einem Namen und einem Gesicht, oder sind es nur wie von Geisterhand gezauberte Textbausteine? Oder geschieht dies alles absolut zufällig, weil ja jeder Mensch der ein wenig zu schreiben versteht, gern nach neuen Worten sucht? Wer ist für diese Dinge verantwortlich? Was meinst Du, dk2008?

Dabei fällt mir gerade ein, dass ich zwar schon gelesen habe, dass im Sozialismus, im sogenannten Kommunismus, im Faschismus, in einer Militärdiktatur, und sogar im Namen des Christentums oder Allahs, Millionen von Menschen abgeschlachtet wurden – jedoch habe ich noch n i e m a l s gelesen, dass dies im Namen des Kapitalismus geschehen ist.

Könnte es also sein, dass alle „bösen“ Dinge, die geschehen, unabhängig vom Kapitalismus geschehen? Daß der an überhaupt nichts schuld sein kann? Daß die 800 Millionen Menschen, die jährlich Hungers sterben, nur deshalb sterben, weil sie lebensunfähig oder schlicht und einfach zu dumm sind (was man ja nicht dem Kapitalismus als Schuld anrechnen, anlasten könne…Dessen Vertreter würden sich mit Sicherheit beleidigt fühlen, wie die Neoliberalen ja auch, wenn ich ihnen die 800 Millionen Toten in die Schuhe schieben würde :eek:
Und all die Kriegstoten ((auch die nach 1945)) erst. Kein Kapitalist will schließlich Krieg, oder kennst du einen?). Krieg wird von durchgedrehten Staatsmännern gemacht (ohhh Iphi…hoffentlich schimpft dk2008 jetzt nicht mit dir, wo du schon wieder jemanden beleidigst:D……… schließlich war ja selbst Hitler ein guter Mann, der, so viel ich weiß, nachweislich niemals einen Menschen durch eigene Hand getötet hat):).

Nun fährst Du fort…
Ich halte mich da lieber an die klassische Definition des Begriffs. Diese ist erstaunlicherweise das Gegenteil von dem, was viele heutztage unter 'Neoliberalismus' verstehen.

Ja, wie ich ja eingangs schon erwähnte:
Dieses Phänomen, d.h. der Bedeutungswandel eines Begriffes auf der Wanderung durch die Zeit (durch geschichtliche Abläufe), ist allgemein bekannt und muß von mir hier nicht besonders erläutert werden.

Du sagst nun:
Folgendes Zitat von Alexander Rüstow, einem Begründer des Begriffs 'Neoliberalismus', verdeutlich dies recht eindrucksvoll:
"Der neue Liberalismus [=Neoliberalismus] jedenfalls, der heute vertretbar ist, und den ich mit meinen Freunden vertrete, fordert einen starken Staat, einen Staat oberhalb der Wirtschaft, oberhalb der Interessenten, da, wo er hingehört."
Überrascht?
Ja, sehr überrascht. Du sprachst von heutzutage….. dieser Mann starb aber bereits am 30. Juni 1963 in Heidelberg im Alter von 78 Jahren (ich gebe zu, dass ich bei Quatschipedia gelunzt hab:eek:), also bald vor einem halben Jahrhundert.
Du musst zugeben, dass der Begriff Neoliberalismus auf dieser langen Wanderung durch die Zeit (zumal der Kapitalismus nach dem Zusammenbruch des sogenannten Sozialismus/Kommunismus seine menschenliebende Maske gänzlich fallen lassen konnte, da er nun ja de fakto weltweit der einzige Überlebende im Kampf um die Hegemonie war) gar nicht anders konnte, als einen Bedeutungswandel (Metamorphose) zu erfahren.

Du schreibst:
Eine umfassende Abhandlung zum Thema Neoliberalismus würde hier sicher den Rahmen sprengen, daher versuche ich es mal in Kurzform.

Der Neoliberalismus ist vor Allem eine Wirtschaftstheorie. Damit sind alle deine Äußerungen zu gesellschaftspolitischen Themen, wie Folter, etc schonmal höchst unpassend.

Die letzten beiden Sätze sind äußerst kühn.
Wenn ich Dich nicht falsch verstehe, willst Du damit schlussendlich sagen, dass diese Wirtschaftstheorie keinen Einfluß auf gesellschaftspolitische Themen wie Folter, Armut, Umweltzerstörung etc hat.

Ebenso kühn sage ich jetzt, dass jede gesellschaftspolitische Theorie – und Wirtschaftstheorie ist eine (! !) – vehementen Einfluß auf die soziokulturelle Entwicklung eines Volkes bzw der Völker hat

1993, vor 15 Jahren, schrieb die Zeit (Zeitpunkte Nr.3 Zeit der Ökonomen. Untertitel: Eine kritische Bilanz volkswirtschaftlichen Denkens) im Editorial:

Der Kapitalismus hat gesiegt. Doch die Wirtschaftswissenschaften werden von Zweifeln geplagt
Präzise, korrekt, nutzlos?
Ein Heißluftballon, so erzählt man sich, ist vom Kurs abgekommen und treibt orientierungslos über Berge und Täler. Endlich sehen die beiden Piloten tief unten einen Wanderer. "Wo sind wir?" rufen sie ihm zu. - "Ihr seid in einem Ballon!" lautet die Antwort. Worauf der eine Ballonfahrer zum anderen sagt: "Die Antwort ist präzise, formal korrekt und absolut nutzlos. Der Mann muß ein Ökonom sein."
Über 200 Jahre ist es her, daß Adam Smith seinen "Wohlstand der Nationen" schrieb und damit die Ökonomie als akademische Wissenschaft begründete. Seither hat die Zunft immer wieder heftige Debatten über ihr Selbstverständnis geführt, hat Schismen, Umbrüche und Sinnkrisen erlebt. Und unverändert geht es bei wissenschaftlichen Disputen, Polemiken und Ökonomenwitzen um den Realitätsgehalt der Wissenschaft, der immer wieder angezweifelt wird. "Wozu soll man überhaupt Wirtschaftswissenschaften studieren?" fragt der Nobelpreisträger Paul Samuelson in der Einleitung zu seinem berühmten Lehrbuch "Volkswirtschaftslehre". Kein Autor eines medizinischen Lehrbuchs würde auch nur auf die Idee kommen, diese Frage überhaupt zu stellen - in der Ökonomie ist sie geradezu normal. Bereits im Jahre 1908 setzte sich Joseph Schumpeter in seiner bahnbrechenden Dogmengeschichte mit der These auseinander, die theoretische Ökonomie könne in naher Zukunft als Wissenschaft verschwinden. Dies ist sie bis heute zwar zweifellos nicht, ihre Identitätsprobleme aber sind geblieben.
Die Fragen nach Möglichkeiten und Grenzen der Nationalökonomie sind heute wieder besonders akut, was zunächst paradox erscheint - schließlich ist der Kommunismus für jedermann sichtbar zusammengebrochen und der Kapitalismus als einziges derzeit denkbares Wirtschaftssystem übriggeblieben. Das Schisma zwischen "bürgerlicher" und marxistischer Ökonomie ist nur noch eine Episode der Theorie- und Sozialgeschichte, der Kapitalismus und mit ihm seine Theoretiker haben gesiegt.
Von Triumphalismus allerdings ist bei den Siegern nichts zu spüren. Und das mit gutem Grund: Nun, da die Bedrohung aus dem Osten entfallen ist, tritt die wahre Dimension der Menschheitsprobleme zutage: Armut, Umweltzerstörung, Bevölkerungswachsturn, Ungleichheit. Kann ökonomischer Rat da etwas bewirken? Wie schwer es ist, eine funktionierende Marktwirtschaft aufzubauen, erleben Politiker und beratende Ökonomen in Osteuropa. Arbeitslosigkeit und soziale Ungleichheit wachsen in den Industrieländern. Markt im Sinne der Ökonomie wurde immer als Teil des Zivilisationsprozesses gesehen. Nun tritt der Markt, besonders in der ehemaligen Sowjetunion, als brutaler Raubkapitalismus auf. Wie dünn ist der Firnis der Zivilisation bei uns? Freihandel und Deregulierung, die ökonomschen Leitmotive der achtziger Jahre, haben in den gewaltsamen Neunzigern ihren Glanz verloren. Aber gibt es neue, bessere Leitmotive?
Die Nationalökonomie entstand, als das Bild von der göttlichen Ordnung der Welt verblaßte. Die Menschen begannen statt dessen, die "natürliche Ordnung" zu erforschen, und versuchten, diese Natur, aber auch die Gesellschaft zu beherrschen. Am Anfang stand Francois Quesnay, der Physiokrat und Leibarzt der Madame Pompadour. Er entwickelte sein Tableau economique nach dem Vorbild des Blutkreislaufs. Dieser quasi naturwissenschaftliche Ansatz hat sich durch die Geschichte der Wirtschaftswissenschaften fortgesetzt über das "Allgemeine Gleichgewicht" Leon Walras' und die Wohlfahrtsökonomie Vilfredo Paretos bis zur heutigen Standardökonomie. Sie verfügt über ein hochkomplexes, mathematisch untermauertes System zur Erklärung der Wirklichkeit. Die Wirtschaftswissenschaften gelten als exakteste unter den Sozialwissenschaften. Aber wem oder was nützt diese Exaktheit? Hatte die Linkskeynesianerin Joan Robinson vielleicht doch recht, als sie schrieb, die Ökonomen würden von der Erkenntnis der Wirklichkeit nachgerade abgehalten durch ein theoretisches Schema, "das die kapitalistische Welt als einen Kibbuz darstellt, der in völlig erleuchteter Weise zur größtmöglichen Wohlfahrt aller seiner Mitglieder gelenkt wird"?
Derzeit erleben die in Rezession und Anpassungskrise steckenden Deutschen, auf wie wenig "erleuchtete Weise" ihre Wirtschaft gelenkt wird. Aber können die Ökonomen zu mehr Erleuchtung beitragen? Die Zukunft ist offen, die Welt chaotisch und der Mensch alles andere als ein Homo oeconomicus. Jedenfalls genügt es nicht, um mit John Maynard Keynes zu sprechen, in stürmischen Zeiten dem Publikum zu sagen, daß der Ozean wieder ruhig wird, wenn der Sturm vorüber ist. Die Ökonomie braucht erneut den vorurteilsfreien Blick auf eine sich rapide verändernde Wirklichkeit. Dabei mag der Blick zurück, die erneute Auseinandersetzung mit den Wurzeln heutiger Theorien, mit alten Fehlern und vergessenen Wahrheiten, hilfreich sein. Die Serie "Zeit der Ökonomen", zusammengefaßt in dieser Ausgabe der ZEIT-Punkte, will dazu einen Beitrag leisten.

Weiter schreibst Du:
Der Neoliberalismus entstand - wie der Name schon sagt - aus dem klassischen Liberalismus und versuchte die Fehler dessen zu beseitigen.
Der klassische Liberalismus geht davon aus, dass es natürlicherweiße einen (funktionierenden) Markt gibt. Das eigennützige Streben der Marktteilnehmer führe automatisch zum höchsten Gemeinwohl. Daher solle sich der Staat aus der Wirtschaft vollkommen heraushalten und diese frei agieren lassen.
Auch der Neoliebralismus befürwortet den Markt die Marktwirtschaft und freie Preisbildung. Aufgrund schlechter Erfahrungen in der Vergangenheit (z.B. Monopolbildung) fordert er jedoch ausdrücklich staatliche Eingriffe in die Wirtschaft. Der Staat habe durch Wettbewerbspolitik einen funktionierenden Markt sicherzustellen. Darüber hinaus sollte der Staat in den Marktmechanismus eingreifen, wenn dieser entweder versagt, oder nicht zu dem gesellschaftlich gewünschten Ergebnis führt.

Hauptforderungen des Neoliberalismus sind also:
1) Monopole verhindern
2) Chancengleichheit sicherstellen
3) Sozialen Ausgleich schaffen

Auch abseits von der Wirtschafts- und Sozialpolitik lehnt der Neoliberalismus jede Art von totalitären Systeme kategorisch ab. Lobbyismus übrigens auch.

Auch hier wieder die wohl bewusste Abtrennung des Neoliberalismus von Wirtschafts-und Sozialpolitik….
Könnte es sein, dass der Neoliberalismus unter einem totalitären System, eine Militärdiktatur oder ein faschistisches Herrschaftssystem meint?
Wenn Du diese Frage mit ja beantwortest, dann wäre das schon klar; denn das neoliberalistische System kann weltweit nur unter dem Deckmantel der sogenannten parlamentarischen oder konstitutiven Demokratie optimal herrschen (die Machthabenden der neoliberalistischen Weltwirtschaft haben schon längst den Völkern die Demokratie entrissen, um diese als Waffe gegen sie zu gebrauchen: „Die Demokratie, unser höchstes von Gott gegebenes Gut, muß gegen alle Anfeindungen der kriminellen terroristischen Horden verteidigt werden.“....Wer das wohl sagte? )
Du schreibst:
Dein Eingangsbeitrag ist also sehr beleidigend für die Neoliberalen. Viele Neoliberale setzten sich für politische Freiheit/Menschrechte ein, lehnten Krieg ab und wollten Armut bekämpfen.
Und du unterstellst ihnen Folter, Mord, das Führen von Kriegen und das Verhungern lassen von Menschen.

Hmm Okidoki,……….. verrate mir nur bitte, wer das nun ist, der politische Freiheit und Menschenrechte erstickt? Wer ist das bloß, der Kriege führt und Menschen verhungern lässt? Nenne mir die Namen.

Welche Neoliberale, die sich auch bewusst so nannten, setzten sich für politische Freiheit/Menschrechte ein, lehnten Krieg ab und wollten Armut bekämpfen (sie w o l l t e n Armut bekämpfen, ob sie es auch aktiv getan haben?) ? Nenne mir die Namen.

Durch Deinen guten Beitrag inspiriert, habe ich mich im Netz ein wenig auf die Suche nach dem Neoliberalismus gemacht…..

http://forum.tagesschau.de/archive/index.php/t-26789.html
pi
06.01.2007, 16:21
Liebe Forenteilnehmer,

in den Statistiken stellt sich eine Trendwende auf dem Arbeitsmarkt dar, was jedoch von vielen Forenteilnehmern angezweifelt wird.

Er wird der Politik schlicht Zahlenfälscherei vorgeworfen und auf Ungerechtigkeiten zu Ungunsten der "Ärmeren" und zu Gunsten der "Reichen", speziell der "sehr Reichen" hingewiesen.

Folgerichtig wird "soziale Gerechtigkeit" eingefordert und die Wirtschaftspolitik , die zur Ungerechtigkeit zu Gunsten der Reichen führt, wird "neoliberal" genannt. Als Ausweg aus der Ungerechtigkeit wird die Verteilung des Reichtums von "oben nach unten" vorgeschlagen. Es wird darauf hingewiesen, das die Ärmeren, z.B. Hartz4-Empfänger, nicht genügend besitzen würden und das daher diejenigen, die "sehr viel" besitzen, mehr an die Bedürftigen abgeben müßten, damit es allen besser geht und die Unterschiede im Reichtum nicht so gravierend sind.
hulk schreibt:
07.01.2007, 12:04
Die Gegner dieser These führen an, dass es schon zuviel Umverteilung gibt, und damit eher die "zarten Pflänzchen" des Aufschwungs wieder "abgewürgt" werden...

Sie sind hier meiner Meinung nach einem weitverbreiteten Missverständnis aufgesessen,
nämlich dass das Ziel des Neoliberalismus ein `Aufschwung' oder die Schaffung von
Wohlstand wäre. Das Ziel des Neoliberalismus ist es aber, Armut zu erzeugen.

Neoliberale sind Menschen, die sich selbst für besonders `lebenstüchtig' oder
'leistungsfähig' halten und diese Klientel empfindet es als Ärgernis 1. Güte, wenn
der Sozialstaat dafür sorgt dass andere, die in den Augen der Neoliberalen
weniger `lebenstüchtig' oder `leistungsfähig' sind auch ganz gut fahren. Deshalb
fahren Neoliberale ja so auf `Selbstverantwortung' ab, das heisst: die nicht
`lebenstüchtigen' sollen endlich die Quittung kriegen, die gerechte Strafe dafür,
dass sie eben nicht lebenstüchtig sind. Dann können sich die Neoliberalen endlich
selber auf die Schulter klopfen und sagen `Wie gut, dass ich nicht so einer bin..'
Das und nichts anderes ist das Ziel hinter dem ganzen, die Bestrafung der nicht
`lebenstüchtigen'. Eine möglichst hohe Arbeitslosigkeit, eine möglichst demütigende
Behandlung von Arbeitslosen, denen man genüsslich vorrechnen kann, dass sie
nunmal leider nicht mehr wert sind als 1 Euro Stundenlohn - das ist das Ziel des
Neoliberalismus, nicht ein wirtschaftlicher Auschwung oder so.
`Warum nicht Schuhe putzen' war der Titel eines Artikels im Wirtschaftsteil der `Süddeutschen Zeitung' und der war insofern sehr interessant, als erdie wahre Stossrichtung des Neoliberalismus sehr schön zeigte: nämlich die
Sehnsucht danach, wieder Menschen erniedrigen zu können. Das ganze Gerede von wirtschaftlicher Vernunft und so, das ist bloss Kosmetik.

Teil 1
 
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I

Iphigenie

(Teil 2)

Zu guter Letzt eine Charakterisierung der verschiedenen Liberalismusse

Im Gabler Wirtschaftslexikon der 12. Auflage (1988) ist unter dem Stichwort Liberalismus zu lesen:
I. Charakterisierung
Individuelle Freiheit und Selbstverantwortung betonende Gesellschaftskonzeption. Geistige Wurzeln liegen in der durch die Aufklärung beeinflußten englischen und schottischen Moralphilosophie des 18. Jh. (u.a. J. Locke, D. Hume, D. Stewart, A. Smith). Entstanden zunächst als politische Bewegung gegen den Absolutismus, wurde der L. bald auch als Gestaltungsprinzip für die Wirtschaftsordnung aufgegriffen, da den Vertretern zufolge politische Freiheit nur dann realisiert werden kann, wenn auch die Freiheit der wirtschaftlichen Betätigung gewährleistet ist. Demzufolge fordert der Liberalismus Marktwirtschaft einschließlich des Freihandels.
II. Denkrichtungen: Welche Aufgaben der Staat im politischen und wirtschaftlichen Bereich zu erfüllen hat, wird von den sich im Zeitverlauf herausbildenden unterschiedlichen liberalen Denkrichtungen unterschiedlich beantwortet.

1. Klassischer (angelsächsischer) L.: Kennzeichnend ist die Forderung nach Meinungsfreiheit, Gleichheit vor dem Gesetz ("Herrschaft des Gesetzes") und Individualeigentum an den Produktionsmitteln (einschließlich der Selbstverantwortung für deren effizienten Einsatz). Die gesellschaftlichen Institutionen und Regeln werden als das Produkt eines kulturellen Entwicklungs- und Ausleseprozesses aufgefaßt: Institutionelle Neuerungen entstehen durch das spontane Handeln der Menschen und treten in Konkurrenz zu bisherigen Lösungen, wobei sich diejenigen durchsetzen, die am zweckdienlichsten sind. Das so aus dem selbsinteressierten und autonomen Handeln der Menschen entstehende Ordnungsgefüge konstituiert eine für alle Gesellschaftsmitglieder akzeptable Ordnung und gewährleistet die individuelle (politische und ökonomische) Freiheit.
Um diesen Auslesprozeß zu ermöglichen, soll der Staat eine für alle Menschen unterschiedslose verbindliche Rechtsordnung errichten, die Verteidigung gegenüber Angriffen von außen sicherstellen und eine Reihe für die gesellschaftliche und ökonomische Entwicklung relevanter Güter bereitstellen, deren Produktion privatwirtschaftlich unrentabel ist. Daß Tendenzen zur Beschränkung des marktwirtschaftlichen Wettbewerbs bestehen, wird zwar erkannt, jedoch wird angenommen, daß die Ursachen hierfür primär die staatlichen Aktivitäten sind, deren Beschränkung auf das mögliche Mindestmaß gefordert wird.

2. Französischer L. (u. a. A. R. Turgot, A. de Condorcet, E.J. Sieyes): Es werden Ideen der Physiokratie stärker betont: Das Vertrauen wird nicht so sehr auf die schöpferische Kraft der freien gesellschaftlichen Entwicklung, sondern auf die Rationalität eines von der Vernunft ausgedachten Plans auf Basis naturrechtlicher Prinzipien gesetzt. Daher ausgesprochen konstruktivistisch. An Stelle der Gleichheit vor dem Gesetz, die durch die Verschiedenartigkeit der Menschen zwangsläufig zu einer Ungleichheit der Lebensverhältnisse führt, wird die materiell-ökonomische Gleichheit der Menschen gefordert, damit jedoch eine ungleiche Behandlung vor dem Gesetz.

3. Laissez-faire-L. (auch Manchester-L.):
Eine im 19. Jh. praktizierte Wirtschaftspolitik, die durch eine ausgesprochen starke Zurückhaltung des Staates gekennzeichnet ist. Unter einseitiger Verkürzung der Argumentationen des klassischen L. wird auf die Beeinflussung des Wirtschaftsprozesses entsprechend einer staatlichen Ordnungskonzeption verzichtet. Dieser Nachtwächterstaat steuert monopolistischer Marktvermachtung und den sozialen Mißständen nicht entgegen.

4. Neoliberalismus: Forderungen des klassischen L. werden aufgegriffen; dieses Konzept wird aufgrund der Erfahrungen mit dem Laissez-faire-L., sozialistischen Zentralverwaltungswirtschaften und dem konzeptionslosen Interventionismus, der spätestens seit Beginn des 20. Jh. die Wirtschaftspolitik der meisten marktwirtschaftlichen Ordnungen kennzeichnet, korrigiert. Betont wird wieder die Ordnungsabhängigkeit des Wirtschaftens und die Bedeutung privatwirtschaft1icher Initiative. Stärker als dies im klassischen Liberalismus der Fall ist, wird jedoch berücksichtigt, daß der Wettbewerb durch privatwirtschaftliehe Aktivitäten bedroht ist, da sich ihm die Marktteilnehmer durch die Erlangung von Marktmacht zu entziehen versuchen. Daher soll der Staat den freien Wettbewerb aktiv vor dem Entstehen privatwirtschaftlicher Marktmacht schützen. - Die in Deutschland vertretene Ausgestaltung des neoliberalen Konzeptes wird als ...• Ordoliberalismus bezeichnet, der auf die in den 30er Jahren begründete Freiburger Schule zurückgeht.
 
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T

Turandot

@ dk

Dein Eingangsbeitrag ist also sehr beleidigend für die Neoliberalen. Viele Neoliberale setzten sich für politische Freiheit/Menschrechte ein, lehnten Krieg ab und wollten Armut bekämpfen.

:irre:


Mal ehrlich. Neoliberale, die sich für Ideologen halten und angeblich "Armut bekämpfen" wollen, indem sie sich gegen Mindestlöhne und angebliche Marktverzerrungen auflehnen, sind entweder Lügner oder Idioten - oder beides - Scharlatane.


Und statt: Liberté, Egalité, Fraternité

Sagen sie: Privatisierung, Deregulierung und freie Märkte

Fast das gleiche!
 
OP
T

Turandot

Hier mal nur ein bescheidenes Beispiel, wieviel Unfug getrieben wird mit der Behauptung der "Freien Märkte":


http://www.faz.net/s/Rub58BA8E456DE...FAAA050D63C1EECACA~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Inwiefern?

Es gibt Verwerfungen auf den internationalen Märkten, weil China beispielsweise gebrauchte Computer oder Drucker importiert – oft mit Hilfe von Subventionen. Dadurch sind die Schrotte nicht mehr für die europäische Industrie verfügbar, die sehr stark auf Recycling umgestellt hat. Mit Importförderung und Exportbeschränkungen für Primärrohstoffe wird unser Materialbezug torpediert.

Sie haben den Kampf um Rohstoffe einmal als einen „zweiten kalten Krieg“ bezeichnet. Wieso dieses drastische Bild?

Die Metalle sind für eine exportorientierte Wirtschaft sehr wichtig. Aber auch stark wachsende Wirtschaften wie China und Indien sind darauf angewiesen, weil Metalle in allen Produkten des täglichen Bedarfs eingesetzt werden. Wenn der Wettbewerb mit unfairen Mitteln abläuft, ist das wie ein Krieg. China setzt unterschiedliche Mechanismen zur Wettbewerbsverzerrung ein, um die Rohstoffe von den Weltmärkten abzugreifen. Das ist nicht nur ein wirtschaftliches, sondern auch ein politisches Problem.

Exportzölle verstoßen nicht gegen das Recht der Welthandelsorganisation WTO. Ist eine politische Lösung da nicht eine Illusion?

Das Managen der knappen Ressourcen ist natürlich Sache der Unternehmen. Die Politik muss uns unterstützen, indem sie gegen Wettbewerbsverzerrungen vorgeht. Das können wir nicht. China hat Anfang des Jahres sämtliche Ausfuhrquoten für Rohstoffe erhöht, so dass kein freier Handel mehr stattfindet. Für Zink wurden die Exportabgaben von 10 auf 15 Prozent erhöht. Wenn es ihnen morgen passt, setzen sie wieder andere Mittel ein. Die Politik hat leider versäumt, während der WTO-Beitrittsverhandlungen auf dieses Problem hinzuweisen.

Wo kann die Hilfe jetzt noch ansetzen?

In allen bilateralen Gesprächen – also nicht nur in handelspolitischen, sondern auch außen- und entwicklungspolitischen – muss die Bundesregierung darauf pochen, dass die Verzerrungen aufgehoben werden, damit ein freier Zugang zu den Rohstoffen gewährleistet ist.




Chinas Exportzölle sind deswegen "marktverzerrend", weil der gute Herr Grillo nicht so viel Zugriff auf chinesische Rohstoffe haben kann, wie er will.


Diese Art zu argumentieren findet man dermaßen häufig in Zeitungen und Publikationen jeder Art, dass "idealistische Neoliberale" wie verrückt überall unterwegs sein müssten, um ihre Theorie vor den Sophisten und Gaunern zu retten und wiederzubeleben.


Dergleichen sehe ich aber nirgends. Das liegt daran, dass diese Theorien dafür erdacht wurden, um missbraucht zu werden. Daher wundert sich auch keiner.
 
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Viele hochkomplexe „Begriffe“ werden notabene als Schimpfwort benutzt:
Da hast du Recht. Aber auch dies lehne ich ab und halte es für vollkommen albern. In der politischen Disskussion ist es dazu noch armselig. Wer auf solche Begriffe zurückgreifen muss ist offensichtlich nicht in der Lage sachliche Kritik zu üben.

Hmmm….wo aber sind die Neoliberalen, die sich durch meine Worte beleidigt fühlen könnten?
Interessante Frage! :)
Wer und wo sind eigentlich diese Neoliberalen, auf die sich dein Eingangsposting bezieht?

Es gibt ja derzeit keine Gruppe von Menschen, oder Anhänger eine bestimmten Strömung, die sich als neoliberal bezeichnen. Dieser "Neoliberalismus" ist schon eine seltsame Sache... Er hat ausschließlich Kritiker, keine Anhänger... :kopfkratz:

Wen bekämpfen die Gegner des Neoliberalismus eigentlich, wo es Neoliberale doch offensichtlich gar nicht gibt?

Wer sind diese Menschen, die das schreiben? Und in wessen Auftrag schreiben sie es? Sind es überhaupt Menschen mit einem Namen und einem Gesicht, oder sind es nur wie von Geisterhand gezauberte Textbausteine? Oder geschieht dies alles absolut zufällig, weil ja jeder Mensch der ein wenig zu schreiben versteht, gern nach neuen Worten sucht? Wer ist für diese Dinge verantwortlich? Was meinst Du, dk2008?
Ich weiß es nicht!
Da stecken letztendlich wohl viele Menschen, mit bestimmten Interessen dahinter. Ich kenne diese Menschen nicht und kann sie daher auch nicht aufzählen.

Du musst zugeben, dass der Begriff Neoliberalismus auf dieser langen Wanderung durch die Zeit (...) gar nicht anders konnte, als einen Bedeutungswandel (Metamorphose) zu erfahren.
Er hat keinen Bedeutungswandelm erfahren, sondern seine Bedeutung vollkommen verloren. Aus diesem Grund benutze ich den Begriff nach wie vor mit der alten Bedeutung. Denn es gibt keine neue Bedeutung. Heutzutage wird der Begriff ohne Bedeutung als polemisches Schlagwort verwendet, mit dem Jeder all das bezeichnet, was er für falsch hält. Damit weiß Niemand mehr was gemeint ist.

Kannst du mir kurz deine (die neue?) Definition des Begriffs 'Neoliberalismus' erläuter. Was ist in deinen Augen neoliberal?

Die letzten beiden Sätze sind äußerst kühn.
Wenn ich Dich nicht falsch verstehe, willst Du damit schlussendlich sagen, dass diese Wirtschaftstheorie keinen Einfluß auf gesellschaftspolitische Themen wie Folter, Armut, Umweltzerstörung etc hat.
Das ist natürlich falsch.
Die Neoliberalen allerdings waren reine Theoretiker, die eine Wirtschaftstheorie gesucht haben. Das ihre Werke, die 99% der Menschheit überhaupt nicht kennt für Folter, Krieg, etc verantwortlich sein soll halte ich für absurd.

Wenn Du diese Frage mit ja beantwortest, dann wäre das schon klar; denn das neoliberalistische System kann weltweit nur unter dem Deckmantel der sogenannten parlamentarischen oder konstitutiven Demokratie optimal herrschen
Was ist das "neoliberalistische System"?? Wovon reden wir hier? Das meine ich mit Bedeutungsverlust des Wortes neoliberal.
Früher wusste man, dass Jemand der vom Neoliberalismus redet sich auf die Theorie und die Werke von Hayek, Friedman, Rüstow, Eucken, ... bezieht.
Heute faselt jeder vom "neoliberalistischen System" und keiner weiß was gemeint ist.

Welche Neoliberale, die sich auch bewusst so nannten, setzten sich für politische Freiheit/Menschrechte ein, lehnten Krieg ab und wollten Armut bekämpfen (sie w o l l t e n Armut bekämpfen, ob sie es auch aktiv getan haben?) ? Nenne mir die Namen.
Als Beispiel mal Milton Friedman. Und der ist noch gar nicht mal so lange tot.
Auf ihn geht übrigens die heutztage vor Allem bei politisch Linken wieder populäre Idee des bedingungslosen Grundeinkommens zurück.
 
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Was ist das "neoliberalistische System"?? Wovon reden wir hier? Das meine ich mit Bedeutungsverlust des Wortes neoliberal.
Früher wusste man, dass Jemand der vom Neoliberalismus redet sich auf die Theorie und die Werke von Hayek, Friedman, Rüstow, Eucken, ... bezieht.
Heute faselt jeder vom "neoliberalistischen System" und keiner weiß was gemeint ist.


Inhaltlich geht es beim Neoliberalismus immer um Formen der Lohnsenkung, Arbeitszeiterweiterung und Abbau der sozialen Sicherheit, was in positiven Begrifflichkeiten wie mehr "Eigenverantwortung" und "Selbstentfaltung" oder "Regulierungsbefreiung" verkauft wird.

Das Muster ist stets gleich: Den Beschäftigten werden unabänderliche Anpassungszwänge nach unten vermittelt, während die Unternehmen gleichzeitig neue Gewinnhöhen verkünden und die Managergehälter sprunghaft in die Höhe schießen.

Keiner der Verfechter dieser Ideologie arbeitet zu den Bedingungen, die er anderen abfordert.

Auch verbindliche Gegenleistungen der Unternehmen im Sinne gesamtgesellschaftlicher Verantwortung wie Abbau der Arbeitslosigkeit und von Überstunden, Erweiterung der Mitbestimmung der Arbeitnehmer, Verpflichtung auf Umweltschutzziele oder Gleichstellung der Geschlechter werden strikt abgelehnt:

Fordern ohne gesellschaftliche Verantwortung übernehmen, soziale Standards vermindern und die eigenen erhöhen, Flexibilität verlangen und selbst in Unbeweglichkeit erstarren,ein zutiefst klassenorientiertes und unmoralisches Projekt des gesellschaftlichen Umbaus.
 

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