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Ja nun: die Geldpolitik macht die Konjunktur!

Wenn die Zinsen schnell gesenkt werden, lässt sich jede Rezession vermeiden, vor allem eine Rezession wegen sinkender Immobilienpreise.

Thomas Fricke untertreibt hier noch:

Ein Teil der Erklärung liegt auch darin, dass US-Notenbanker und -Politiker Leitzinsen senkten und Steuerschecks verschickten. Was passiert, wenn man so was aus ideologischen Gründen ablehnt, erleben die Europäer, wo wegen steigender Zinsen, des teuren Euro und ungebremst fallender Kaufkraft mittlerweile mehr Rezessionsangst herrscht als in den USA, wo die Finanzkrise eigentlich ihre Heimat hat.

Die Zinssenkung und die expansive Finanzpolitik sind nicht ein Teil der Erklärung, sondern sie sind die ganze Erklärung. Was die Figur von den Kieler Weltökonomen dazu erzählt, ist völliger Quatsch:

Etwas anders drückt es Joachim Scheide vom Kieler Institut für Weltwirtschaft aus: "Es lassen sich empirisch schwer Zusammenhänge zwischen Finanzwelt und realer Wirtschaft belegen."

Der Artikel zeigt schön, wie die Zusammenhänge verdreht werden. Da waren mal wieder Spin-Docs am Werk: in Wahrheit wurde die Krise von der Geld- und Finanzpolitik verhindert durch easy money; es wird aber dann so dargestellt, als ließe sich die Realwirtschaft von der Finanzpolitik nicht beeinflussen; da braucht man nur einen Blick auf die Große Depression zu werfen: auch eine noch so stark boomende Konjunktur wird von der Geld- und Finanzpolitik mit leicht höheren Zinsen und "Sparen" abgewürgt und in die Katastrophe getrieben, wenn man das will.

Genau das soll aber die Leserschaft daraus nicht lernen dürfen.
 
OP
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Turandot

Das Kuriose ist: Nüchtern besehen fällt die Bilanz der realwirtschaftlichen Schäden selbst nach zwölf Monaten alles andere als katastrophal aus. Und wenn etwas crasht, hat das relativ wenig damit zu tun, dass in Amerika letztes Jahr das Herumreichen von Subprime-Krediten aufflog, US-Hausbesitzer gerade Panik schieben oder sich Banker misstrauen. Vielleicht ist die Finanzbranche für den Rest der Welt auch gar nicht so wichtig, wie sie sich selbst gern gibt.

Lassen sich die Leser der FINANCIAL Times dergleichen gefallen? :confused:
 
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Lassen sich die Leser der FINANCIAL Times dergleichen gefallen? :confused:

Nun ja, verglichen mit den Schäden, die es gegeben hätte, wenn man den vielen guten "Ratschlägen" gefolgt wäre, zuerst einmal zur Stabilisierung des Dollar die Zinsen zu erhöhen und dann noch die fraglichen Papieren nach Marktwert zu bilanzieren...

...verglichen damit, ist es noch wirklich fast ohne Schäden gut gegangen.

Außerdem hat das Ausbrechen der Subprime-Krise noch dafür gesorgt, dass die Banken von selber restriktiv bei der Kreditvergabe wurden, so dass die FED mit dieser Niedrigzinsphase nicht gleich die nächste Blase aufgepumpt hat.

So gesehen, könnte die US-Ökonomie weiter eine sanfte Landung machen. Nur die Löhne sollten endlich steigen.

Der Dollar ist unten und braucht nach seinem 50%igen Aussenwertverlust durch Abwertung nicht mehr mit höheren Zinsen gestützt werden. Der wird jetzt auch wieder eher steigen, was die Börsianer wissen.

Man lasse sich von dem überwiegenden Geschrei in den Medien nicht beirren. Nur kräftige Lohnerhöhungen in den USA stehen noch aus. Vermutlich kriegen die das auch noch hin und nur wir hier in Europa sollen uns kaputtsparen.
 
OP
T

Turandot

Nur kräftige Lohnerhöhungen in den USA stehen noch aus. Vermutlich kriegen die das auch noch hin

Das kann ich mir absolut nicht vorstellen ... :kopfkratz:


und nur wir hier in Europa sollen uns kaputtsparen.

... das hingegen schon. ;)

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Aber nochmal zum Finanzsektor: natürlich spielt er eine große Rolle! Ganz einfach, weil Geld das Zahlungsmittel ist.

Z.B. Fannie ist eine der größten Firmen der Welt - wenn die amerikanischen Bürger diese Firmen nun vor der Pleite retten müssen - dann hat das definitiv Auswirkungen auf die Realwirtschft, aufgrund der Steuern. Das ist ja das Problem, das die "fiktive" Wirtschaft mit Geld aus der Realwirtschaft spielt.

Ich bin schon der Ansicht, dass eine Menge Probleme erst noch ans Licht kommen werden. Ob man das nun "hard landing" oder was auch immer nennt, ist unwichtig.
 
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Die Probleme sind dem LICHT wahrscheinlich schon zu Nahe gekommen !

Das kann ich mir absolut nicht vorstellen ... :kopfkratz:




... das hingegen schon. ;)

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Aber nochmal zum Finanzsektor: natürlich spielt er eine große Rolle! Ganz einfach, weil Geld das Zahlungsmittel ist.

Z.B. Fannie ist eine der größten Firmen der Welt - wenn die amerikanischen Bürger diese Firmen nun vor der Pleite retten müssen - dann hat das definitiv Auswirkungen auf die Realwirtschft, aufgrund der Steuern. Das ist ja das Problem, das die "fiktive" Wirtschaft mit Geld aus der Realwirtschaft spielt.

Ich bin schon der Ansicht, dass eine Menge Probleme erst noch ans Licht kommen werden. Ob man das nun "hard landing" oder was auch immer nennt, ist unwichtig.


Eigentlich doch ganz einfach:

Wer unbeschreibliche Macht will, muss in einer demokratischen Welt nur die Entscheidungen der Meisten kontrollieren.

Wer die Entscheidungen der Meisten kontrollieren möchte, ganz egal, ob Geschichte, Politik, Wirtschaft, Börse, Starrummel, Medizin, Sport, Wissenschaft, muss nur deren Wissen kontrollieren.

Nur Informationen, die auch erhältlich sind, gleich ob Lüge oder Wahrheit , können auch Entscheidungen beeinflussen.

Informationen, die "nicht passen", werden verschwiegen.

Alles was wir zu wissen "glauben", "wissen" wir schliesslich von "Journalisten"... oder ?
 
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FTD.de Debatte !!

Lassen sich die Leser der FINANCIAL Times dergleichen gefallen? :confused:

Im Prinzip kann man diese Meinungen in der FTD.de Debatte sehr gut herausfiltern - da geht es oft ganz schön rund !! :irre:;):irre::nono::mad::irre:

Manche die sich zusehr geärgert haben, sind per :spam: unterwegs, aber das legt sich wieder !! :)
 

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