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Nun das Verschwinden von Spezies ist ein natürlicher Vorgang.
Wenn dem so wäre, warum sterben dann die Idioten nie aus? Soweit ich das sehe, läuft GIGA noch immer..:rolleyes2:Nun das Verschwinden von Spezies ist ein natürlicher Vorgang.
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Nach dem "Wirtschaftswunder"
Bei Diskussionen über mein Leben komme ich zu dem Schluss, dass wir um 1970 schon alles materiell zum Leben Notwendige hatten. Im übrigen auch ohne Auto, Reisen ins Ausland und Luxuskonsum, den es in meiner Familie nicht gab. Wachstum war überflüssig geworden bzw. etwas für Dritte-Welt-Länder. Die Grünen forderten, sich auf das Nullwachstum einzustellen und sie hatten Recht!
Aber anstatt neuer Perspektiven gab es wieder eine "Krise". Diesmal schleichend, kein so rabiater Schnitt wie 1929, sondern ein allmählicher Prozess, der sich zwischen 1973 und '83 über viele Jahre und an vielen Schauplätzen hinzog.
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Mir scheint es immer das gleiche Prinzip zu sein: haben sich die Menschen trotz Widrigkeiten aufgerappelt und von der letzten "Krise" erholt, kommt die nächste Krise. Warum?
Beverly, es betrifft dich und natürlich nicht nur: Wer davon träumt, das Weltraum zu erkunden und neue Welten erschließen will, wird definitiv Wachstum brauchen.
Fazit daraus eben ist, dass die gewollte Art des Wachstum definiert wird. Und die kann sich erst einmal daran abarbeiten, ob man die derzeitige Kapital-Akkumulation nicht lieber in von allen befürworteten Entwicklungen steckt.
Ich hatte oft Diskussionen, bei denen ungeachtet aller Meinungsverschiedenheiten sich alle darin einig waren, dass zumindest in den Industrieländern die Menschen alles zum Leben materiell Notwendige doch schon haben. Die Konflikte sind keine Verteilungskämpfe um knappe Güter, sondern um all die Dinge, die jenseits des rein Materiellen liegen. Etwa, wie man Wirtschaft und Gesellschaft so organisiert, dass alle von materiellen Reichtung profitieren. Oder was die Menschen mit dem neu gewonnenen Freiraum machen.
Perfiderweise gab es aber in den letzten hundert Jahren IMHO mehrfach "Kehrwendungen", wo das Erreichen einer materiellen Sättigung nicht neue Möglichkeiten eröffnete, sondern ihm der Absturz folgte.
"Die goldenen Zwanziger"
In den 1920er Jahren war zumindest in den USA die Rede davon, dass man nun dicht vor dem Sieg über die Armut steht. Die USA waren der eigentliche und einzige Sieger des Ersten Weltkrieges, in ihren Städten wuchsen die Wolkenkratzer und Henry Fort entwickelte das Prinzip der Massenproduktion am Fließband weiter.
Doch 1929 kam der sattsam bekannte Absturz und nach Präsident Hoover wurden Zeltstädte von Obdachlos Gewordenen benannt. Erst die Nachfrage nach Rüstungsgütern durch den Zweiten Weltkrieg soll die Rezssion überwunden haben - nachdem die Menschen durch sie wieder zurück geworfen wurden! Geistig und kulturell ebenso wie materiell!
Berichte aus der Zeit so zwischen 1910 und 1940 legen für mich den Schluss nahe, dass damals auch in Deutschland bei realistischer Kalkulation der Sieg über die materielle Not schon möglich gewesen wäre. Zwar nicht mit Privatautos und Kreuzfahrten ins Mittelmeer, aber so, dass jeder genug zu essen und eine bescheidene, aber sichere Lebensperspektive hat.
Die beiden Weltkriege und die Wirtschaftskrise von 1929 machten dann den Sieg über die Not auch in Deutschland zunichte! Nach 1945 sollen die meisten Deutschen unterernährt gewesen sein und die meisten Schwangerschaften endeten mit einer Abtreibung.
Nach dem "Wirtschaftswunder"
Bei Diskussionen über mein Leben komme ich zu dem Schluss, dass wir um 1970 schon alles materiell zum Leben Notwendige hatten. Im übrigen auch ohne Auto, Reisen ins Ausland und Luxuskonsum, den es in meiner Familie nicht gab. Wachstum war überflüssig geworden bzw. etwas für Dritte-Welt-Länder. Die Grünen forderten, sich auf das Nullwachstum einzustellen und sie hatten Recht!
Aber anstatt neuer Perspektiven gab es wieder eine "Krise". Diesmal schleichend, kein so rabiater Schnitt wie 1929, sondern ein allmählicher Prozess, der sich zwischen 1973 und '83 über viele Jahre und an vielen Schauplätzen hinzog.
Aufschwung im Abschwung
Weil die Krise so schleichend war - eher ein langsamer Niedergang als ein plötzlicher Sturz - gab es auch Gegenkräfte oder schlicht Bestrebungen, es sich einzurichten und z. B. die Ära Kohl selbst auszusitzen. So eine Art Aufschwung im Abschwung, dessen Höhepunkt zwischen 1998 und 2000 war.
Danach ging es wieder bergab. Die Wahl von Bush in den USA, die Hartz-Gesetze in Deutschland, die Eskalation im Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern ... die "Finanzkrise" von 2008 hat ein langes Vorspiel.
Mir scheint es immer das gleiche Prinzip zu sein: haben sich die Menschen trotz Widrigkeiten aufgerappelt und von der letzten "Krise" erholt, kommt die nächste Krise. Warum?