Wie ich kürzlich woanders schrieb in Posiwirien:
Ich glaube eher, wir brauchen ein gutes Stück weit die ALTE Linke - die sich dem System NICHT ergibt (ohne das jetzt allen unterstellen zu wollen) und sich nicht über Gebühr mit Nebenkriegsschauplätzen oder völligem Pillepalle aufhalten läßt... 8- )
Gleichwohl sehe ich derzeit unter den bekannteren und größeren Parteien noch immer keine Alternative zu Die Linke als politischem Anwalt der NICHT-Bonzen und NICHT-Gutverdiener und eben insbesondere der immer mehr Armen. Und wenn Ulrich Schneider, der ja sonst ganz gut drauf zu sein scheint, die Partei verläßt (wobei ich gar nicht wußte, daß er Mitglied war), bloß weil man Sahra Wagenknecht das eigentlich selbstverständliche Recht, zu sprechen, einräumt und diese es dann wagt, eine von der uns gerade überall übergestülpten NATO-Propaganda abweichende, eher vernunft- und wahrheitsorientierte Rede zu halten, dann ist er meiner Meinung nach eine kleine Pussy. ;-) Dann soll er mir sagen, wo er die Alternative sieht. Bei Parteien, denen Aufrüstung und aussichtslose Kriegstreiberei wichtiger als soziale Gerechtigkeit und Umweltschutz ist, oder was? Und die dem Land und dem Kontinent mit ihrer schwachsinnigen Kamikaze-Sanktionspolitik den Inflations- und Rezessionsbooster spritzen, oder was? Leider...scheinen das auch manche in Die Linke vorzuziehen, aber ich denke, dort ist die Vernunft NOCH am weitesten verbreitet unter den Bundestagsparteien. Und auf eine (Af)D, die Arm in Arm mit der (CD)U gegen die Aussetzung des GG-widrigen Sanktionsterrors bei Ha(r)tz4 und so votiert, kann ich auch nach wie vor verzichten. Das ist das systemisch-neoliberale KED-Parteienkartell verschärft, sonst nichts... ;-P
Hinzufügen möchte ich meinem Beitrag noch, daß es auch nicht immer bloß die Schuld der entsprechenden Partei oder Vertreter der politischen Richtung ist, wenn viele Menschen sich ganz einfach von den Medien und vielleicht auch dem Umfeld nach wie vor ins Hirn scheißen lassen und nicht die wählen, die ihnen helfen wollen. Das liegt eben u.a. an dieser einseitigen, weitgehend von Betuchten geleiteten Medienlandschaft, aber auch ein Stück weit an ihnen selbst, Chancen, und wenn sie auch klein sein mögen, nicht wahrzunehmen. Der Bonze und Gutverdiener geht in der Regel zur Wahl, vielleicht sollte die Mehrheit der ganzen Armen und Perspektivlosen das auch mal endlich dauerhaft tun, solange da noch was halbwegs Passables angeboten wird, und dann auch noch so weit denken - und so schwer ist das nicht -, nicht immer wieder die zu wählen, die sie unten im Dreck halten und andere reich... ;-/ Die richtigen, treffsicheren Anfragen im Bundestag kamen jedenfalls fast immer von Die Linke, und die Gestaltungs- und Einflußmöglichkeiten in der Opposition gegenüber einem systemischen Kartell sind eben begrenzt - und eben als einzig wirkliche Opposition. Hätten ein paar mehr Leute 2021 Die Linke gewählt, dann hätten wir jetzt nicht diese erbärmliche Marktsektierer-Sozialbremse namens (FD)P an der Backe oder hätte diese zumindest nicht solch eine erpresserische Macht und Scholz weniger Ausreden! 8-(
Dem kann ich nicht viel hinzufügen. Die Linke wird nach wie vor bitter gebraucht und ist in Bezug auf den Rest, der sich da im Bundestag herumtreibt, alternativlos, obwohl sie konsequenter sein könnte, aber immerhin noch immer ein Schritt in die richtige Richtung sein dürfte. Wenn die rückgratlosen, angepaßten, opportunistischen Ramelows und Co. nicht Überhand nehmen, aber ihre eigentlich riesige Zielgruppe muß dann eben am Wahltag auch mal kurz den knochigen oder dicken Arsch heben und diese Chance wahrnehmen - und wenn sie auch nur gering sein mag. Im schlimmsten Falle haben sie etwas Kugelschreibertinte verplempert und sind ein paar Meter umsonst gelaufen (aber vielleicht gut für die Fitness). Und im besten Falle wird das Leben deutlich besser. So allmählich sage ich wirklich, wer Scheiße fressen WILL und seinen politischen Anwalt einfach nicht wählt, der SOLL halt Scheiße fressen. 8-/ Wie auch all die mehrheitlich so unfaßbar dummen Chilenen grad. Unerträglich dabei ist nur immer, daß die bereits Erwachten, die doch klug gewählt haben, etc., unter dieser Dummheit und Ignoranz mit leiden.
Na ja, das ist schon konsequent und überdies so erlaubt wie verständlich, wenn jemand oder auch ein Verband der Partei beitritt bzw. für die Partei wirbt, die dem eigenen Standpunkt am nächsten kommt. Aber so richtig konsequent und standhaft ist Schneider dann wohl doch nicht. Vielleicht hat er nur einen Vorwand gesucht... ;-/