[COLOR="#008080"]
Jeder der eine Grippe bekommt ist selbst Schuld?[/COLOR]
[COLOR="#696969"]
Berlin – Die außergewöhnlich starke Grippewelle 2017/18 hat nach Schätzungen rund 25.100 Menschen in Deutschland das Leben gekostet. Das sei die höchste Zahl an To*des*fällen in den vergangenen 30 Jahren, wie der Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, heute mit Blick auf eine eigene aktuelle Auswertungen erklärte. Es gebe auch saisonale Wellen mit wenigen Hundert Todesfällen.[/COLOR]
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/106375/Grippewelle-war-toedlichste-in-30-Jahren
[COLOR="#008080"]
25.000 Grippe -Tote[COLOR="#FF0000"] nur in Deutschland[/COLOR] 2017 / 18. Nicht so schlimm weil selber schuld.
Corona, etwa 8000 Tote [COLOR="#FF0000"]weltweit.[/COLOR] Hysterie.
Wer ist nochmal ein Vollidiot, Herr Schrang? Wohl kaum.[/COLOR]
Dieser Vergleich ist so dumm, es ist schon traurig, dass wir das im ehemaligen Land der Dichter und Denker ertragen müssen.
1) Bei der Grippe haben wir bereits eine Durchseuchung der Bevölkerung und jährliche Wiederkehr des Virus. Daher sind die Ansteckungszahlen um ein Vielfaches höher (jede Jahr deutlich über 50% der Bevölkerung) als momentan noch bei Covid-19. Die Letalitätsrate liegt bei etwa 0.1%, während man bei Covid-19 vermuten muss dass sie deutlich höher liegt (global derzeit ca. 4%) und eine höhere Hospitalisierungsrate auf uns zukommen wird. Die absoluten Todeszahlen hier zu vergleichen ist aufgrund der völlig unterschiedlichen Lagen der Viren grundlegend falsch.
2) Gegen Grippe gibt es Schutzimpfungen die jährlich neu an die evolutionär veränderten Stämme angepasst werden. Würden mehr als nur etwa 1/3 der Bevölkerung diese Impfung regelmäßig machen lassen, hätten wir deutlich geringere Fall- und Todeszahlen, ein Großteil der Menschen ist an der Erkrankung also selbst Schuld. Gegen Covid-19 gibt es noch weder Medikamente oder eine Schuzimpfung.
3) Die jährliche Grippewelle ist bekannt und unser Gesundheitssystem hat entsprechend die Ressourcen, damit fertig zu werden, sie ist eingeplant. Wir schützen das Personal durch Impfungen, informieren die Patienten und können vieles durch die ambulante hausärztliche Verorgung abfangen. Bei Covid-19 ist dem wieder nicht so. Wir können das medizinische Personal nicht via Impfung schützen, die hausärztliche Struktur verfügt nicht über einen entsprechend hohen Seuchenschutzstandard, weswegen sie als Entlaster für die Kliniken ausfällt und wir stattdessen über die 116 117 abwickeln müssen.
4) Unsere Infrastruktur im Bereich Ventilatoren und Intensivmedizin ist begrenzt. Im Normalfall fahren wir eine Auslastung von ca. 80% im ICU Bereich und haben dabei schon deutlichen Personalmangel (ca. 4500 ausgebildete Pflegefachkräfte im ICU Bereich). Kommt jetzt eine Welle Covid-19 ohne die entsprechende Verögerung oben drauf auf diese Auslastung können die Gesundheitssysteme das nicht mehr abfangen, selbst wenn wir nicht essentielle Eingriffe... verschieben.
Der Vergleich der hier angestellt wird, weswegen Covid-19 also halb so schlimm sei, ist nicht nur aus wissenschaftlicher Sicht dumm sondern gefährdet und belastet das Gesundheitssystem wenn deshalb Menschen sich contra der notwendigen Maßnahmen verhalten. Nur mal ein kleines Zahlenbeispiel: Die Schäzung dieser 25.100 Tote des RKI beruhen auf den gemeldeten Fällen ihres jährlichen Messungsnetzwerkes. Dabei hat das RKI in den 32 relevanten Meldewochen 334.000 laborbestätigte Fälle gemessen, auf die 1674 Todesfälle kamen und etwa 23% der Fälle hospitalisiert werden mussten. Wie viel höher die tatsächliche Durchseuchung ist, kann man ja anhand der Verhältnisse und geschätzten Todeszahlen errechnen.
Man sieht die Todesrate ist entsprechend niedrig, die Hospitalisierung nicht. Wir sind noch in den hier erfassten Meldewochen für Influenza der aktuellen Saison, das heißt unser Gesundheitssystem muss sich noch damit befassen. Gleichzeitig gibt es nicht die hausärztliche Unterstützung. Jetzt überlege mal kurz, was es für das System hieße, wenn wir in Deutschland nur 500.000 Corona Infektionen auf einmal hätten. Es käme bei ähnlicher Hospitalisierungsrate eine Welle von über 100.000 zusätzlich zu behandelnden Fällen auf die Häuser zu. Das ist nicht zu bewältigen und es käme zur Triage, bedeutet wir müssten anfangen zu entscheiden, wen wir behandeln und wen nicht.
Wer ernsthaft an der Gefahr dieses Virus zweifelt ist nicht nur ein Idiot sondern auch ein absolut Asozialer. Ähnlich wie die Menschen, die sich nicht gegen Grippe impfen lassen.