Du warst schon immer blind und ich bewundere den Menschen, der es so lange aushält, dir alles vorzulesen. Die Knappheit an Fachkräften wird vor allem von den Arbeitgebern gesehen und sehr laut beklagt. Bist du vielleicht auch noch taub? Das wäre ja ein grausiges Schicksal, wirklich.
Fachkräftemangel | Arbeitgeberverband Gesamtmetall
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Eines vorab ich bezweifle den flächendeckenden branchenübergreifenden
Fachkräftemangel dafür sehe ich keine Indizien. Hingegen und da stimme ich gerne zu, eine selbst verschuldete
Fachkräfteknappheit in bestimmten Segmenten wie zum Beispiel im Niedrigstem Lohnbereich oder in Berufen mit suboptimalen Arbeitsbedingungen gibt oder dieser durch mangelnde Ausbildungsbereitschaft herbei geführt wurde.
Eine Analyse und genaue Betrachtung der Presseaussendung von Gesamtmetall ist dabei durch aus hilfreich.
...Durch das Corona-Virus und die Maßnahmen gegen dessen Ausbreitung gab es 2021 einen großen konjunkturellen Einbruch. ….Die Nachfrage nach Personen mit einer MINT-Ausbildung hatte sich daher zunächst deutlich verringert,...
Ok das heißt der Blick üner den Tellerhand des nächsten Quartalsabschluss wäre durchaus hilfreich, ein Unternehmen mit Weitblick hätte in der Pandemie deutlich mehr ausgebildet denn das die Nachfrage nach Personen mit einer MINT-Ausbildung nach der Pandemie wieder anzieht war kristallklar. Allerdings fabulierten einige „Wirtschaftsfachleute“ der konjunkturellen Einbruch einem U gleiche und sie Zeit zum reagieren hätten, tatsächlich glich der konjunkturellen Einbruch einem V die Personen mit einer MINT-Ausbildung werden sofort benötigt. Die Ausbildungsdelle in der Pandemie macht sich sofort durch selbst verschuldete Fachkräfteknappheit Personen mit einer MINT-Ausbildung bemerkbar.
Natürlich darf in einer Presseaussendung von Gesamtmetall die Kritik an einen „zu frühemn“ Renteneintrittsalter nicht fehlen und somit wird die Rente mit 63 zum Engpass bei den MIMT-Beschäftigten missbraucht.
Zur Ausbildungsbereitschaft:
.Derzeit machen rund 200.000 Jugendliche eine Ausbildung in der M+E-Industrie, die Mehrzahl von ihnen in einem der MINT-Berufe. Rund 85 Prozent der M+E-Betriebe, die ausbilden können, haben im Jahr 2017 tatsächlich auch ausgebildet (Quelle: IAB-Betriebspanel).
Was soll dass denn, wir schreiben 2023 nicht 2017 wer vor 6 Jahren ausgebildet wurde ist bereits Fachkraft und warum haben nur rund 85 Prozent der M+E-Betriebe ausgebildet, bei der akuten Fachkräfteknappheit wäre eine Quote von 97-99 % der M+E-Betriebe die ausbilden können erwartbar.
Das die M+E-Arbeitgeber Schülerinnen und Schüler in Deutschland mit InfoTrucks über die Ausbildungsmöglichkeiten in den technischen Berufen der M+E-Industrie informieren etc... ist ja schon einmal ein Anfang. Aber einen angemessenen Inflationsausgleich von 8 % in 2022 und weiteren 8 % in 2023 ist in den Tarifverträgen die von Gesamtmetall mit der IG Metall verhandelt wurden nichts zufinden.
Die Lösung der Branchenspezifischen Fachkräfteknappheit ist vermehrte Ausbildung ein attraktives Arbeitsumfeld und ein ansprechendes Arbeitszeitmodell sowie eine Anpassung der Löhne an die allgemeine Inflation, nur so kann aus meiner Sicht Abhilfe gegen die vielfach selbst verschuldete Fachkräfteknappheit geschaffen werden. Durch dauerhaftes jammern werden keine Fachkräfte generiert es bleibt bei der alten Binsenweisheit der Unternehmer der ein Unternehmen leitet muss etwas gegen die Fachkräfteknappheit unternehmen.
Im übrigen und nebenbei die Forderung nach einem von der Solidargemeinschaft der Steuerzahler subventionierten Industriestrompreis, passt sehr gut in die Gedankenwelt der heutigen Unternehmergeneration. Gewinne werden privatisiert und Kosten solidarisiert.