Ja und das hast du deinem Prof dann auch erzählt?
Sowas besitze ich nicht^^
Deine Behauptung war, dass es 90% wären. Also 10% der Anbaufläche gehören nur einem selber, der Rest den Bauern, die aufgeben haben. Das ist offensichtlich falsch. Laut deiner Quelle.
Das hab ich auch zugegeben. Der Eigenlandanteil in Ostdeutschland liegt bei 26%, im Westen bei 40%.
Das ändert aber nichts an der Grundaussage, das der größte Teil der Nutzflächen Pachtland ist, oder?
Nein, große Bauern sind effizienter. Warum das so ist, liegt ja auf der Hand. Und du hast recht. Über die größere Menge erzielen sie bei gleicher Arbeit auch ein höheres Einkommen als kleinere Bauern. Daran ist auch nichts schlimm.
Wieso bei gleicher Arbeit? Die Arbeit ist immer die selbe. Ein Großbauer kann unter idealen Umständen, größere Schläge z.B., Personalkosten sparen. Dafür steigen die Ausgaben für Maschienen, Transportwege usw.... in der Viehhaltung ist diese Rechnung noch komplizierter. An rd. 100Rinder gibt es überhaupt keinen Kostenvorteil mehr.
Macht er Ackerbau und Viehaltung wird die Rechnung ganz kompliziert.
Allgemein entscheiden in der Landwirtschaft, anders als in der Industrie, sehr viele, nicht beeinflußbare Faktoren, über Gewinn und Verlust.
Auch deswegen wird landwirtschft Subventioniert, und die meisten Subventionen erhalten die Großbetriebe....mein Nachbar hier z.B. um die drei Millionen Euro allein an Direktzahlungen.
Warum nicht? Deine Arbeitskraft ist auf einem anderen Gebiet wohl wertvoller als als Bauer. Vielleicht bist ein Durchschnittsbauer, aber ein genialer Informatiker. Genau deswegen verdienst du als Arbeitnehmer mehr. Es wäre sowohl volkswirtschaftlich als auch persönlich wenig hilfreich, da als Bauer weiterzumachen. Außer natürlich, du hasst den Informatikerjob und liebst den Bauernberuf. Es könnte aber auch genauso anders herum sein.
Dir ist klar, warum das volkswirtschaft besser wäre, als Informatiker zu arbeiten, oder?
Der Landwirt verdient deswegen weniger, weil er in der Urproduktion tätig ist, das heißt, die Wertschöpfungskette der Produkte ist gering. Zusätzlich kommen unsere heutigen kaputten Strukturen, in denen der Bauer nicht/kaum in der Lage ist, reale Marktpreise für deine Produkte zu erziehlen. Es gab mal eine schöne Grafik, auf einer Investmentseite, in der nachgewiesen wurde, das die Preise landwirtschftlicher Rohstoffe, inflationsbereinigt, auf dem Niveau der frühen siebziger Jahre liegen.
Die Kosten für die Produktion allerdings auf heutigem Niveau, wobei hier vieles künstlich, durch Auflagen und Verordnungen, nach oben getrieben wurde, und wird.
Wenn alle so denken würden wie Du, sähe unsere Landschaft und Umwelt in D. heute völlig anders aus. Und anders als Du sie Dir vorstellst. Es sind gerade die Kleinen und Mittleren, die Neben- und Zuerwebler, die die Landschaft in Deutschland pflegen und erhalten. Die die Vielfalt des genetischen Pools der Nutztiere und -pflanzen erhalten, die dörflichen Kulturen usw....all das, was unser Land ausmacht.
Und leisten damit einen riesigen volkswirtschaftlichen Nutzen, der denen der industriellen Großbetriebe, egal ob in der LW oder sonstwo, bei weitem übersteigt, Computer kann man nicht essen, und ist der genetische Pool erst mal verschwunden, funktioniert auch die Landwirtschaftsindustrie nicht mehr.
Komm weg von Deiner rein betriebswirtschftlichen Sichtweise, und versuche Gesamtsysteme zu betrachten, alles andere führt vor die Wand.
Ja, wenn das so ein Problem wäre, warum pachtet ein Bauer dann? Er könnte sich doch entweder auf sein Land beschränken, oder eben noch anderes Land zusätzlich aufkaufen?
Weil er bedingt durch den Wachstumszwang muss. Erhöhung der Hektarerträge ist nicht mehr möglich, also bleibt nur das Wachstum in der Größe.
Selbst wenn er sich mehr Tiere anschafft, also den Tiebestand ausweitet, braucht er dazu automatisch mehr Ackerland.....alles hängt zusammen.
Kaufen ist den meisten, bei der Höhe der Preise, unmöglich, und wirtschaftlich kaum sinnvoll, wenn die nächsten zwei Generationen sämtlichen Gewinn des gekauften Ackers in die Tilgung stecken muss.
1. Eben wegen der Pacht macht es aus Sicht des Landeigentümers keinen Sinn, das Land brach liegen zu lassen.
Natürlich kann es für den Eigentümer sin machen, einfach um einen möglichst hohen Pachtpreis zu erziehlen. Der Landeigentümer hat wie der Geldeigentümer immer die Wahl, sein Eigentum zu horten, bis der gewünschte Preis erziehlt werden kann.... er verliert dadurch, so gut wie, nichts.
Der Bewirtschafter ist aber zwingend auf das Land angewiesen, um seinen Betrieb am laufen zu halten, genauso wie der industrielle Produzent auf das Geld des Geldbesitzers angewiesen ist, um seine Produktion zu finanzieren und seine Produkte verkaufen zu können.
Und anders als der Kapitalist und Grundeigentümer, kann weder landwirtschaftlicher, nich industrieller, Produzent warten.
3. Meine frage war: Warum steigen Pachtpreise. Les mal nochmal deine Antwort und erkläre mir, wo die Antwort auf meine Frage sein soll.
Durch die künstliche Nachfrage bedingt durch den Wachstumszwang, dem (Ur)Zins.