Inwiefern sind denn die angestellten Gutverdiener im Bezug auf was genau bevorteilt- und gegenüber wem?
Ich überlasse es jetzt dem geübtem Benutzer die öffentlich googlebaren OECD-Studien bzw Vergleiche der Belastung von Durchschnittsverdiener gegeüber dem Gutverdiener herauszusuchen.Die OECD warnt Deutschland seit vielen Jahren über die Ungleichheit bei den Einkommen und die zu hohe Belastung von Klein und Normalverdienern.
Bevorteilung der Gutverdiener gegenüber Normalverdienern und Gutverdienern IN DEN UMLIEGENDEN STAATEN MIT HÖHEREM BIP AUSSER SCHWEIZ:
-Aufbau der sozialen Sicherungssysteme ist absurd: beitragsbemessungsgrenzen machten früher (in Zeiten positiver Rendite bei den Sozialsystemen ) Sinn,heute sind sie unsinnig, selbst wenn man daraus höhere Ansprüche erwerben würde (nicht zwingen nötig,siehe Rentensystem Schweiz als Beispiel ,dann aber nur auf niedrigem Niveau dort aber immerhin)
-im Vergleich zu allen reichen umliegenden Staaten ausser der Schweiz setzt die Spitzensteuerprogression EXTREM SPÄT ein (Vergleich mit Hochlohnländern Dänemark ,Belgien,Österreich,NIederlande etc wo der Spitzensteuersatz immer bereits ab 40-50 in Österreich ab 60 tsd Euro bereits einsetzt bei Singles.
Wäre ja nicht schlimm könnte man sagen,wenn der Durchschnittsverdiener auch mehr Spielraum hätte,aber die OECD beweist eben: der Durchschnittsverdiener ist maximal ausgepresst,die Steuertabellen(und die Abgaben über die Sozialen Sicherungssysteme) zeigen auch das eindeutig.
ZUdem werden Luxuskonsumprodukte die vor allem von Gutverdienern genutzt werden auch zu gering besteuert im Vergleich.
-dann natürlich die nominale Höhe des Spitzensteuersatzes,ein Witz ,47 Prozent plus Soli, dass die Dänen sich darüber kaputtlachen mag ja noch angehen,aber selbst Belgien,Niederlande Österreich, alle progressieren ein Stück weiter,zum wohl der Renten und der Versorgung des Kleinverdieners,Leiharbetiers,Mindestlöhners,Arbeitslosen etcpp
-Kündigungsschutz gibt es auch in manch anderen Ländern leider, (unkapitalistisch) aber die ungleiche Bezahlung bei gleicher Tätigkeit,gerade bei Leiharbeit (wird in NL per Gesetz besser bezahlt,mehr Risiko) dennoch ist hier bei einem recht kleinen Staatssektor klar: viele Staatsbetriebe bieten Gutverdienern einen Hort der Sicherheit, der in den andren Ländern noch unter dem Dach des Staates organisiert ist und entsprechend geringere Löhne aufweist (Pofalla-ismus)
-Die Hätschelung der freien Berufe durch wiederum strikte Reglementierung ,die bei Leiharbeitern nicht gilt.Ein honorararzt muss natürlich nach hiesiger Logik deutlich mehr verdienen als ein Festangestellter schliesslich hat er mehr Flexibilität.Stimmt auffallend,nur beim Leiharbeiter hierzulande will man das nicht hören.
Freie Berufe sind Gutverdiener und durch Gebührentabellen und andere Absicherungsmechanismen (Apotheker nur eine Apotheke,selbst Handwerksmeister sichern sich Pfründe,wenn auch die EU Zugeständnisse erzwang),Anwaltsgebührenordnung verhindert KOnkurrenz über gebühren etc
Die Lohnspreizung spricht hier ebenso Bände wie die Einkunftstabellen selbständiger ,geschützter Freiberufler wie Ärtze und Anwälte.Von den Steuervergünstigungen für diese Gruppe ebenso zu schweigen wie das sich entziehen der Kostenbeteiligung an den sozialen Sicherungssystemen.
dies ist reine Gutverdiener-Lobbypolitik und sicher den Gutverdienern hierzulande IM VERGLEICH ZUM NORMALVERDIENER und im Vergleich zum Gutverdiener um uns herum ein deutlich besseres Leben.
Ergo ist hier noch viel viel Fett.