Zu Punkt 1:
Die heutige Rechtsprechung entspricht nicht mehr meinen moralischen Vorstellungen. Wie kann man ein Urteil ohne handfesten Fakten fällen? Urteile aufgrund von Mutmaßungen und Behauptungen sollte jeder Bundesbürger ablehnen, eben aufgrund der historischen Ereignisse des letzten Jahrhunderts! Fakt ist, das Gröning sich in dieser Zeit an die geltenden Gesetze gehalten hat. Des Weiteren kann ich keine wirkliche Beihilfe zum Mord erkennen, zumal die Geschehnisse in Ausschwitz wie ich bereits schon geschrieben habe, bis dato in Deutschland historisch nicht sachgemäß aufgeklärt wurde. Dies wird von unserem Staat mittels § 130 StGB massiv behindert. Hier verweise ich nochmal auf den lehrreichen Thread in diesem Forum zum Fall Ursula Haverbeck.
http://www.politik-sind-wir.de/show...der-Fall-Ursula-Haverbeck?highlight=Haverbeck Kann ich Dir einfach nur empfehlen!
Zu Punkt 2.
Oh nein, ich habe auch brav die Schulbank gedrückt und vermutlich ähnliche Lehrinhalte genossen wie Du, nur habe ich nicht die Vorstellung, das mit Beendigung der Schul- Studiums und Ausbildungszeit man fürś Leben ausgelernt hätte.
Hier mal ein Denkanstoss
https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Nolte
„Eine Vergangenheit, die sich gegen ihr eigenes Wesen sperrt, Vergangenheit und eben nicht Gegenwart zu sein, eine Vergangenheit, die sich nicht damit begnügt, daß die Menschen sich ihrer erinnern, sie erforschen, sie rühmen oder beklagen, sondern die ‚wie ein Richtschwert über die Gegenwart aufgehängt’ ist. Sie (die freie Welt) wird nicht früher wieder die „freie Welt“ sein, die sie sein will; bevor nicht die Untersuchung aller Details des Holocaust als wissenschaftlich zulässig, ja als notwendig gilt, und bevor nicht die Bestreitung der Faktizität des ‚Holocaust’, nicht mehr durch harte Strafandrohungen aus der wissenschaftlichen und publizistischen Diskussion verbannt wird.“ (ZItat Prof. Dr. Ernst Nolte)
Das der heutige Rechtsprechung nicht deine moralische Vorstellungen nicht entspricht mag sein. Deine Vorstellungen sind, genauso wie meine, subjektiv. Aber damit kann ich leben. Das Urteil erging nicht aufgrund von "Mutmaßungen und Behauptungen", sondern aufgrund der Tatsache dass in Auschwitz eine, geschichtlich einmalige, Massenmord geschah. Die Jurisprudenz hat sich in Laufe der Zeit in die Richtung entwickelt, dass
einer der eben dort eingesetzt war, mitgekriegt haben muss, was geschah. Das du damit nicht einverstanden bist mag sein. Aber das besagt noch nicht dass das Urteil "unrechtmäßig" ist, oder wie du stellst dass
das Urteil ohne "handfeste" Fakten gefällt wurde. Die "handfeste" Fakten waren da, die Relation "handfeste Fakten" und "Täter" wurde nur anders definiert als es dir passt. Dein Einwand das Gröning sich an die geltende
Gesetze gehalten hat, erinnert fatal an ein gewisser Herr Filbinger, der es notwendig fand noch nach der Kapitulation eine Todesstrafe zu vollstrecken. Er verteidigte sich mit der Begründung: was damals richtig war, kann
heute nicht falsch sein ! Im Gegensatz zu Herr Filbinger, der sich noch auf die damalige Gesetzgebung, erfolglos, berufen konnte, gab es aber kein Gesetz worin ausdrücklich stand das Juden auszurauben und zu vergasen
seien. Da rammelt den Plädoyer! Der Hinweis auf den Prozess gegen Haverbeck, kannst du dich sparen, Frau Haverbeck beruft sich auf der Tatsache das Auschwitz Birkenau ein Arbeitslager war, vergisst aber das
Birkenau nur einen Teil eines gewaltigen Lagerkomplex war wo, in andere Teile, sehr wohl vergast wurde. Du bist, und auch ich bin nicht einverstanden, mit § 130 StGb. Dazu bin ich auch nicht einverstanden mit
§ 166 StGB, beide sollten abgeschafft werden. Der Existenz § 130 StGB ist aber in Hinblick auf der Tatsache das noch viele Täter und Mittäter am Leben waren, wenigstens zeitlich beschränkt, verteidigungswürdig.
Sie sollte aber in den etwa die nächste 10 Jahre abgeschafft werden, dann sind die Täter sowieso über 'm Jordan. Wer dann immer noch behauptet das 2 und 2 5 ergibt muss dann damit leben das er dauernd gegen die
Wand fährt.
Auch ich bin der Meinung das man mit Beendigung der Ausbildungszeit noch lange nicht ausgelernt hat, da aber dann das Hirn etwas weiter entwickelt ist, sollte man in der Lage sein, zu entscheiden was richtig(er)
oder falsch/er( ist. Mir scheint, da hast da einige Defizite.
Nolte hat nicht ganz Unrecht mit seine Relativierung Holocaust - Gulag, m.E. nimmt er aber das zu wichtig. Es mag eine Rolle gespielt haben, ursächlich für den Judenmord war sie gewiss nicht.
van Quaadt tot Ärger