Nach sehr langem Hickhack mit der Netzgesellschaft, Besuchen des Revisors vor Ort wurde es schließlich abgelehnt in den alten Zählerschrank (Bj. 1983) einen 2RZ einzubauen. Es stand zur Diskussion, dass wir für das ganze Haus einen neuen großen Zählerschrank bauen und bezahlen sollten.
Ein neuer Nebenraum im Keller wurde gefunden, wo sich ein neuer kleinerer Schrank nur für uns installieren ließ. Dahin musste eine neue 16 qmm Leitung hin und zurück verlegt werden.
Hager in Frankreich hatte wegen Corona die Produktion zwischenzeitlich komplett dicht gemacht. Dann war der Elektriker nicht verfügbar, keine Techniker der NG frei. Der ganze Vorgang hatte beim Sachbearbeiter der NG sicherlich auch keine Priorität. Zumindest gab sich der in Telefonaten versöhnlich, hatte unser OB (ebenfalls in Unkenntnis der komplizierten Genehmigungsverfahren) in der Lokalpresse zum Bau privater PV Anlagen aufgerufen.
Ein neuer APZ Zahlerschrank, der gemäß der Vorgaben der NG ausgestattet war, kam mit großer Verspätung. Unser Hauselektriker, der mit PV keine Erfahrungen hat, legte dann das komplette MFH stromlos, um an anderer Stelle außerhalb des Treppenhauses (Fluchtweg) den Schrank zu montieren und anzuschließen. Die Nachbarn wegen mehrstündigen Stromausfall waren auch not amused.
Die NG kam dann vorige Woche um den Zweirichtungszähler in den neuen Schrank einzubauen.
Das ganze Spielchen hat jetzt knappe 2.000 € gekostet. 9 Monate später sind die ganzen Prophezeiungen des Elektrikers, dass Betrug und Urkundenfälschung wegen des kurzzeitig rücklaufenden Ferrariszähler im Raum standen, nicht eingetroffen.
Dafür entspricht der jetzt den neuesten Vorschriften und hat einen Überspannungsschutz.
Ob dieser Aufwand allen Betreibern von älteren Zählerschränken in Treppenhäusern bevorsteht, wenn smarte Zähler in den nächsten Jahren eingebaut werden müssen?
Und gut gelöst vom Energieversorger! 
